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8 Mindener Tageblatt Anwurf 36 Mindener Tageblatt Lokalsport Nr. 202 · Freitag, 31. August 2018 Der HSV Minden-Nord mit Moritz Diehl (obere Reihe von links), Mats Schmidt, Marvin Vieregge, Jean Windiks, Patrick Balke, sowie Alexander Röthemeier (mittlere Reihe von links), Finn Heiden, Dennis Grundmann, Marc Schilling, Jona Schnitker, Mattis Betz, Trainer Hauke Hampel, Johann Kleimann und Gerrit Gräper (vorne von links), Swen Herrendörfer, Jan Lamprecht und Jannik Harting. MT-Foto: Jörg Wehling Guten Mutes zum Klassenerhalt Männer-Landesliga: Aufsteiger Eintracht Oberlübbe verstärkt sich gezielt Von Matthias Kwoll Hille (kwo). Die vergangeneSaison verlief für die Handballer von Eintracht Oberlübbe wie in einem Traum - Bezirksliga- Meisterschaft und problemloser Aufstieg in die Landesliga. Besser hätten es sich die Verantwortlichen nicht vorstellen können. Doch jetzt heißt es,nichtaufdenLorbeerenausruhen, sondern diese Leistung eine Klasse höher bestätigen. „Wir wollen jedes Spiel überraschen und dann schauen, was dabei herausspringt. Am besten natürlich der Klassenerhalt“, so die Zielvorstellung von Trainer Björn Petereit. Besonders wichtig wird es auch seiner Sicht sein, dass seine Spieler „wieder das Verlieren lernen“. „Die vergangene SaisonsindwirvonSiegzuSieg geeilt. Das wird diese Runde sicherlich anders und da gilt es, dass wir trotzdem die Stimmung im Team hochhalten.“ Deswegen testeten die Eintracht in der Vorbereitung bereitsgegenmehrerehöherklassige Teams. Als wichtige Stützen sollen die Zugänge der Blau-Weißen dienen. Mit Marcel Meynert (HSG Löhne-Obernbeck) kehrt ein bekanntes Gesicht zur Eintracht zurück. „Er bringtunsals Linkshänder auf Rechtsaußen zusätzliche Variabilität in unserSpiel“, verspricht sich Petereit von ihm. Für den rechten Rückraum ist Sven Kind (HSG Espelkamp-Fabbenstedt) eingeplant. Er soll mit seinen Würfen über den Block für die einfachen Tore sorgen. Die Berufung in den Landesligakader ist für den dritten Neuzugang die Belohnung für seine Arbeit. Eigengewächs Luke Thamm spielte sich zuletzt ins Rampenlicht und darf deswegen in seiner ersten Saison im Seniorenbereich bei den ersten Männern ran. DieSpielanlagebleibtwieletzte Saison simpel: Aus einer guten Abwehr heraus die einfachen Tore erzielen. Zusätzlich setzt Petereit aber auf einen weiteren Faktor: „Die Stimmung in Oberlübbe kann sich schnell aufheizen. Das könnte in engen Spielen den Ausschlag zu unseren Gunsten geben.“ Prognose Es wird eine harte Saison für die Eintracht Oberlübbe, in der es ganz sicher wieder mehr Niederlagen als zuletzt geben wird. Aber die Oberlübbe sind darauf vorbereitet. Die Kluft zwischen der Bezirksliga und der Landesliga ist zudem sehr groß. Aber: Die Mannschaft hatte Zeit sich einzuspielen und ist größtenteils zusammengeblieben. Die Mannschaft wurde zudem gezielt verstärkt, sodass das Unternehmen Klassenerhalt mit reichlich Optimismus angegangenen werden kann. Bleibt die Mannschaft von Trainer Björn Petereit so heimstark wie in der vergangenen Saison, reicht es fürden Klassenerhalt. Eintracht Oberlübbe mit Sven Kind (hintere Reihe von links), Marvin Eikmeyer, Louis Halfbrodt, Marcel Meynert, Alexander Meyer und Jakob Buhre sowie llka Gärtner (mittlere Reihe von links) , Daniel Schmidt, Jonas Blomenkamp, Pascal Bekemeier, Marc Busche, Mats-Lennart Rinne, Trainer Björn Petereit und Luke Thamm (vordere Reihe von links), Pierre Neidmann, Jannis Horstmeier, Fynn Telgheder und Sven Petereit. Foto: Christian Oestreich Landesliga HSG Petershagen/Lahde ■ Kader: Christoph Schäkel, Timo Engelmann - Jonas Schäkel, Hauke Wernecke, Jan Aumann, Marco Prange, Julius Linnemann, Matthias Lampe, Sebastian Busch, Heiko Breuer, Jan Beißner, Janik Römbke, Dominik Niemann, Sven Essler. ■ Zugänge: Dominik Niemann, Hauke Wernecke (beide TSV Hahlen II). ■ Abgang: Niels Fuchs (HSG Porta). ■ Trainer: Stephan Böker, (im 2. Jahr). HSV Minden-Nord ■ Kader: Jan Lamprecht, Swen Herrendörfer - Gerrit Gräper, Patrick Balke, Marvin Vieregge, Mats Schmidt, Mattis Betz, Jona Schnitker, Moritz Diehl, Marc Schilling, Jean Windiks, Jannik Harting, Dennis Grundmann, Finn Heiden, Johann Kleimann. ■ Zugänge: Dennis Grundmann (Eintracht Oberlübbe), Swen Herrendörfer (HSG Porta), Sechs Spieler aus der eigenen Jugend. ■ Abgänge: Julian Kaatze (Möllbergen), Jannik Buchholz (TV Hille), Alexander Hoppe (eigene zweite Mannschaft), Alexander Röthemeier (Karriereende). ■ Trainer: Hauke Hampel (im vierten Jahr). Eintracht Oberlübbe ■ Kader: Fynn Telgheder, Pierre Neidmann - Pascal Bekemeier, Jonas Blomenkamp, Jakob Buhre, Marc Busche, Marvin Eikmeyer, Louis Halfbrodt Jannis Horstmeier Sven Kind, Marcel Meynert, Alex Meyer, Sven Petereit, Mats-Lennart Rinne, Luke Thamm. ■ Zugänge: Sven Kind (HSG Espelkamp-Fabbenstedt), Marcel Meynert (HSG Löhne/Obernbeck), Luke Thamm (eigene Jugend). ■ Abgänge: Marik Dammermann (zweite Mannschaft), Daniel Schmidt, Lukas Finke (beide dritte Männer). ■ Trainer: Björn Petereit (28 im zweiten Jahr). HSG EURo ■ Kader: Daniel Bekemeier, Lucas Labjuhn - Philip Schütte, Jonas, Fabry, Jan- Niklas Kruse, Timo Zydel, Meiko Grotefeld, Benjamin Grohmann, Jannis Becker, Malte Kollmeier, Carsten Poggemeier, Jens Barthel, Jannik Lütkemeier, Sven Krause, Maurice Häseker. ■ Zugänge: Malte Kollmeier (TSV Hahlen), Jens Barthel (TV Hille), Meiko Grotefeld, (reaktiviert). ■ Trainer: Julian Siebeking (35, im ersten Jahr). Das Kollektiv soll es richten Männer-Landesliga: Nach dem Abgang von Torjäger Julian Kaatze muss sich der HSV Minden-Nord in Teilen neu erfinden. Die Devise lautet dabei: Tempo, Tempo, Tempo. Von Christian Bendig Minden(cb). BefragtmanHaukeHample nach den Zielen der kommenden Saison, wird schnell deutlich: Rundumdie Sporthalle inStemmerbacktmanin der kommenden Serie beim Handballspielverbund aus Stemmer, Minderheide und Friedewalde kleinere Brötchen. Der Grund liegt auf der Hand: Der Männerhandball Landesligist verlor mit Julian Kaatze seine Tormaschine im rechten Rückraum. „Das ist ganz klar. Uns fehlen seine 180 Tore auf jeden Fall“, redet Hampel nicht lange um den heißen Brei herum. Kaatzes Abgang zum Oberligisten TuS 09 Möllbergen schmerzt, stand aber auch früh fest.Undmit Marc Schilling stand der Nachfolger aus den eigenen Reihen bereits Gewehr bei Fuß. Kurios: Gemeinsam mit Alexander Röthemeier hatte Kaatze als Jugendtrainer Schilling unter den Fittichen und sagteüberdenLinkshänderaugenzwinkernd:„ Derwirdmalbesserals ich.“Vorerst spricht die aktuelle Verletzung des Nachwuchsmannes dagegen. „Er ist nach seinem Kreuzbandriss wieder im Aufbautraining“, berichtet Hampel, der die Vorbereitung als durchschnittlich einstuft. „Wie das eben so ist.“ Mal geht es aufwärts und mal waren nicht so tolle Dinge dabei.“Zudenengehört auch die VerletzungvonSwenHerrendörfer. Der routinierte Keeper kehrte nach seinem Kurz-Gastspiel bei der HSG Porta zu seinem Ex-Verein zurück. Dummerweise mit einem Anriss in der Achillessehne. „Er hat ganz normal trainiert, klagte aber über Schmerzen. Bei der MRT-Untersuchung ist das dann heraus gekommen“, wird Hampel noch einige Monate mit Jan Lamprecht mit nur einem Keeper auskommen müssen. „Wir basteln aber bereits an einer Übergangslösung und sind optimistisch, biszumSaisonstart eine präsentieren zu können“, arbeiten die Verantwortlichen mit Hampel Hand in Hand. An Lösungen, die die Spielweise betreffen, arbeitet man beim HSV schon die komplette Vorbereitung. „Wir wollen Tempohandball spielen. Die Jungs sollen nach möglichst wenigen Kontakten zum Abschluss kommen“, verweist Hampel auf den jungen und dementsprechend schnellen Kader. Dessen Durchschnittsalter beträgt gerade einmal 20 Jahre. „Die Jungs sind alle total heißdarauf,dassesendlichwiedereinen geregelten Wettkampf geben wird.“ Dass es in den kommenden Monaten den einen oder anderen Rückschlag geben wird, kalkulieren Hampel und Co- Trainer Alex Röthemeier mit ein. „Es wird Spiele geben, in denen es nicht nach Wunsch laufen wird“, ist Hampel Realist, gewinntdiesem Fakt aber auchpositives ab:„Dannwird sich der Charakter der Jungs, die noch grün hinter den Ohren sind, zeigen.“ In genau jenen Phasen der Spielzeit sind dann die Führungsspieler gefragt. Einer war Alex Hoppe. Der Kreisläufer wird aber künftig in der zweiten Mannschaft spielen und Alex Röthemeier fungiert von nun an nur noch als Co- Trainer. Mats Schmidt muss in die Rolle eines Führungsspielers aber erst hineinwachsen. „Ich traue das dem Jungen aber zu“, sagt Hampel. Auch das Umfeld wird Geduld aufbringen, das in den vergangenen drei Jahren – einer Sushi-Bar gleich – Siege am Fließband serviert bekam. Immerhin: Die Verjüngungskur und das Setzen auf die eigenen Jugendlichen erhöht die Identifikation. „Automatisch kommt dann der Nachbar, um sich den Jungen anzuschauen. Die Zuschauer werden emotionaler noch näher am Team sein.“ Prognose AufdereinenSeiteverliertderHSVMinden Nord mit Julian Kaatze einen Top- Spieler. Ihn in den Griff zu bekommen, lautetet das Credo der Gegner, die somit manchmal die halbe Miete auf dem Weg zum Sieg verbuchen konnten. Das wird nun anders. Marvin Vieregge, Mats Schmidt und Mattis Betz können die Lücke im Verbund füllen. Und erwischen die Jungen einen Lauf, ist das Ziel, sich früh von den Abstiegsrängen zu lösen, zügig erreicht. Verjüngungskur der Mannschaft erhöht die Identifikation der Zuschauer


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