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Samst ag, 18. August 2018 · Nr. 191 LAonkwalusprfo rt MMiinnddeenneerr TTaaggeebbllaatttt 4 131 Der HSV Minden-Nord geht mit Trainer Olaf Grintz, Physiotherapeutin Christine Brink, Torwarttrainer Jonas Zollitsch, Teammanager Björn Borgmann, Zeitnehmer Tobias Landwehr (hintere Reihe von links) und mit Anna-Lena Bergmann, EmmaMcCarthy, Benica Pross, Judith Schröder, Maren Schacht, Laura Thielmann, Sarah Kehde (mittlere Reihe von links) sowie Josi Kelle, Lara Hunger, Beate Dahle, Imke Viering (vordere Reihe von links) in die kommende Spielzeit. Auf dem Mannschaftsfoto fehlen: Kerstin Brandhorst und Physiotherapeut Marc Raulwing. MT-Foto: Jörg Wehling Grintz mag es schnörkellos Frauen, Oberliga: Der HSV Minden-Nord verlor in der vergangenen Saison den Status der Nummer eins an den TSV Hahlen. Unter dem neuen Trainer soll sich das wieder ändern. Von Christian Bendig Minden (cb). Der neue Trainer Olaf Grintz spielte bereits bei seiner Vorstellung mit offenen Karten. Die Nummer eins der drei heimischen Frauenhandball Oberligisten wolle man wieder werden. Und nach den ersten Wochen mit seinem neuen Team schaut der A-Lizenzinhaber optimistisch in die Zukunft und hat klare Vorstellungen von der Spielanlage seines Teams. Dessen Gesicht hat sich nur unwesentlich verändert. „Mit Alena Knicker ist ein Wirbelwind auf der Rückraummitte nicht mehr da. Aber mit Sarah Kehde haben wir eine Spielerin dazu bekommen, die das Spiel strukturieren kann“, beschreibt Grintz den Personalwechsel in der Schaltzentrale des Angriffsspiels. In der soll auch seine Tochter Maren Schacht vermehrt zum Einsatz kommen. „Die beiden sollen dafür sorgen, dass wir mit ganz einfach strukturiertem Handball unsere Spielerinnen auf den Halbpositionen in Position bringen.“ Und auf diesen Positionen verfügt der HSV über ein Maß an Feuerkraft, das in der Liga mit zur Spitzenklasse zählen dürfte. Zwar muss Josi Kelle die 183 Saisontore, die die Rückraumlinke in der vergangenen Saison für den TSV Hahlen markierte und sich mit der ehemaligen Mitspielerin Melanie Gritzan die Torjägerkrone der Liga teilte, bestätigen. Eine wertvolle Unterstützung für die im rechten Rückraum beheimatete Anna-Lena Bergmann ist Kelle allemal. „Der HSV bestand in den vergangenen Jahren im Angriff nur aus Anna-Lena“, hatte Grintz seinen neuen Klub stets im Blick. Das neue Credo lautet: Alle Rückraumspielerinnen sollen gefährlich sein. „Dann muss die Abwehr rauskommen und es gibt Platz für unsere Kreisläuferin Benica Pross“, setzt Grintz auf das richtige Entscheidungsverhalten seiner Spielerinnen.„Das und die individuellen Komponenten entscheiden Spiele“, sagt der A-Lizenzinhaber, der vor allem bei den individuellen Fähigkeiten den Hebel ansetzt. Prognose Kontinuität soll beim HSV nicht nur im Kader, sondern auch auf der Trainerbank herrschen. Gelingt dies, kann das Team aus dem Mindener Norden seine Ziele erreichen. Dazu beitragen sollen auch die Torfrauen, die von Jonas Zollitsch, dem Stand-By-Keeper des Drittligisten GWD Minden II, trainiert werden. Bei der Rangfolge zwischen den Pfosten lässt sich Grintz nicht in die Karten schauen: „Ich werde nur mit zwei Torhüterinnen in die Saison gehen.“ Aktuell streitet sich mit Lara Hunger, dem norwegischen Zugang Beate Dahle, Lebensgefährtin von GWD-Profi Kevin Gulliksen, und Kerstin Brandhorst ein Trio um die Plätze. HSV Minden-Nord, Saison 2018/19 ■ Kader: Beate Dahle, Kerstin Brandhorst, Lara Hunger - Sarah Kehde, Josephine Kelle, Katharina Martin, Maren Schacht, Judith Schröder, Laura Thielmann, Anna Lena Bergmann, Imke Viering, Emma McCarthy, Benica Pross. ■ Zugänge: Beate Dahle (22 Jahre, Glaverket Drammen), Sarah Kehde (25, TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck), Josephine Kelle (20, TSV Hahlen). ■ Abgänge: Alena Knicker (Lit Tribe Germania), Stephanie Sauer (Ziel unbekannt). ■ Trainer: Olaf Grintz (50, erstes Jahr). Drei Fragen an ... Imke Viering (HSV) „Sehnen uns nach Ruhe“ Minden (cb). Imke Viering ist die dienstälteste Spielerin in den Reihen der ersten Frauenmannschaft des HSV Minden-Nord. Nach wechselhaften Jahren, vor allem auf der Trainerbank, wünscht sich die Flügelspielerin wieder mehr Ruhe für die Mannschaft mit dem neuen Trainer Olaf Grintz. Imke Viering lobt den neuen Trainer Olaf Grintz. MT-Foto: jöw In der vergangenen Saison waren die Leistungen sehr wechselhaft. Damit konnten Sie nicht zufrieden sein. „Das waren wir auch nicht. Wir haben so viele Spiele einfach schlecht gespielt oder teilweise leichtfertig die Punkte weggeworfen. Das soll in diesem Jahr auf jeden Fall besser werden. Die Platzierung am Ende der Saison natürlich auch. Das ist die erste Prämisse. Nervten die vielen Trainerwechsel der vergangenen Jahre? „Die haben zumindest dazu beigetragen, dass wir nicht immer das zeigen konnten, was wir eigentlich können. So etwas hinterlässt immer Spuren. Wir sehnen uns nach einem roten Faden. Das gibt Ruhe. Die ist wichtig, damit wir uns als Team auch entwickeln können. Olaf Grintz und der HSV. Diese Beziehung deutete sich immer mal wieder an. Wie ist ihr Eindruck vom neuen Trainer? Olaf war, nachdem er den VfB Holzhausen verlassen hat, irgendwie nie richtig weg. Er hat die Szene hier aus der Ferne im Blick gehabt und ist voll im Bild. Sein Training ist unglaublich facettenreich. Seine Ansprache ist sehr direkt. Gegenüber den jüngeren Spielerinnen trifft er immer den richtigen Ton. Den Spaß im Blick behalten Aufsteiger HSG EURo nimmt die Herausforderung in der Oberliga gerne an. Von Christian Bendig Hille (cb). Die Gerüchte um den ins Auge gefassten Aufstiegsverzicht griffen die Oberliga- Handballerinnen der HSG EURo nach dem Gewinn der Verbandsliga Meisterschaft gekonnt ironisch auf. „Trotz allen Anstrengungen konnten wir den Aufstieg nicht verhindern“, stand auf den T-Shirts geschrieben, die sich die Spielerinnen nach dem entscheidenden Heimsieg gegen Vorwärts Wettringen überstreiften. In den zurückliegenden Monaten erfolgten gravierende Veränderungen im Kader, mit dem der Aufsteiger ins Abenteuer Oberliga startet. Mit Nicole Rahrbach, Hannah Wiese und Anna-Lena Schnittker verließen gleich drei wurfstarke Rückraumspielerinnen den Verein. Aufgefangen werden soll der Aderlass unter anderem mit Lisa Danneberg. „Sie hat einen überragenden Wurf und bringt ganz viel Potenzial mit“, weiß Matthias Bredemeier. Der sollte Stephan Kleine als Co-Trainer unterstützen, rückt aber nach der gesundheitlich bedingten Handballpause Kleines in die erste Reihe. „Wenn er zurückkommt, wird es wieder abgesprochene Rollenverteilung geben“, freut sich Bredemeier, der sieben Jahre lang die dritte Männermannschaft GWD Mindens coachte, auf die Rückkehr seines guten Freundes auf die Trainerbank. Vor seinem Engagement bei den GWD-Männern sammelte Bredemeier bereits reichlich Erfahrungen im Frauenbereich, unter anderem bei der damaligen HSG Stemmer/Friedewalde. Dort lernte er auch seine Ehefrau Ann-Kathrin kennen. Die wird nach ihrer Rückkehr aus der Babypause der Abwehr Halt verleihen, genauso wie Tina Tegtmeyer, die vom niedersächsischen Verein TSG Emmerthal kommt. Zudem schnürt Joana Rodehau nach einer Handballpause wieder die Handballschuhe. „Sie ist gemeinsam mit ihrer Schwester Rahel eine absolute Führungspersönlichkeit“, setzt Bredemeier große Hoffnungen in die bei ihrem Ex- Verein HSV Minden-Nord vornehmlich am Kreis eingesetzte Joana Rodehau. „Bei uns wird sie wahrscheinlich mehr im Rückraum spielen. Sie ist da variabel einsetzbar“, meint der Trainer. Prognose Das Saisonziel ist klar definiert und lautet Klassenerhalt. Der KaderbesitztweitausmehrQualität, um dieses bescheidene Ziel zu erreichen. Die HSG EURo geht mit Tina Tegtmeyer, Ann-Kathrin Bredemeier, Rahel Rodehau, Maren Büsching, Joana Rodehau, Rahel Rodehau sowie Lara Kleine (hintere Reihe von links) und Nicole Mindt, Dorothee Heuser, Sarah Zydel, Co-Trainer Matthias Bredemeier, Lisa Danneberg, Chanice Arendt und Carolin Pagels die Mission Klassenerhalt an. Foto: Bendig HSG EURo, 2018/19 ■ Kader: Nicole Mindt, Carolin Pagels - Lara Kleine, Dorothée Heuser, Chanice Arendt, Tina Tegtmeyer, Ann-Kathrin Bredemeier, Rahel Rodehau, Joana Rodehau, Sarah Zydel, Lisa Danneberg, Rhea, Rodehau, Maren Büsching, Charlotte Ludwig. ■ Zugänge: Joana Rodehau (26 Jahre, HSV Minden- Nord), Lisa Danneberg (20, Lit Tribe Germania), Tina Tegtmeyer (30, TSG Emmerthal), Chanice Arendt (21, TSV Hahlen). ■ Abgänge: Nicole Rahrbach, Anna-Lena Schnittker (beide Karriereende), Stefanie Clarus (Eintracht Oberlübbe), Hannah Wiese (TSV Hahlen). ■ Trainer: Stephan Kleine (47, zweites Jahr) ■ Co-Trainer: Matthias Bredemeier.


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