Ob ein Kind sich später einmal
zu einem freigiebigen Menschen
oder zu einem „Geizkragen“
entwickelt, hängt stark von
der Wertvorstellung der Eltern
ab. Wenngleich Kinderpsychologen
und Pädagogen davon
abraten, an dieses Thema allzu
verbissen heranzugehen, so sollten
Eltern jedoch hinterfragen,
welches Verhalten sie bei ihrem
Kind noch als gesundes Verhältnis
zum Eigentum tolerieren.
Vor allem sollten sich Eltern
darüber im Klaren sein, dass der
Versuch, dem Kind eine völlig
andere Wertvorstellung als die
eigene vermitteln zu wollen,
grandios scheitern wird. Wer die
Welt stets genau in „meins“ und
„deins“ aufteilt – zum Beispiel,
weil er mit dieser Wertvorstellung
aufgewachsen ist –, wird
seinem Nachwuchs nur schwer
glaubwürdig vermitteln
können, dass Geben seliger
denn Nehmen ist.
Deutlich wirkungsvoller ist
es, selbst mit gutem Beispiel
voranzugehen – und zum
Beispiel regelmäßig eine
Süßigkeit oder einen Nachtisch
mit dem zu Kind teilen.
Bei nächster Gelegenheit
sollte auch das Kind darum
gebeten werden, etwas von
seiner Leckerei abzugeben.
Experten empfehlen, dabei
das Wort „teilen“ zu benutzen,
damit das Kind
dieses Verhalten
zuordnen
kann.
(Vor-)
1
Annet Rudolph
Alles meins! – Oder 10 Tricks,
wie man alles kriegen kann
ISBN: 978-3-48021-846-2
2
Greta Carolat, Susanne Mais
Beste Freunde teilen ALLES,
Buddy Bär!
ISBN: 978-3-40108-269-1
2
Achim Bröger, Irmgard
Paule, Sabine Seyffert
Fabian teilt mit Marie
Geschichten vom Behalten
und Abgeben
ISBN: 978-3-40108-886-0
ENTWICKLUNG
© anoushkatoronto - stock.adobe.com (Paar), © Carlos David - stock.adobe.com (Mädchen)
16