Wechsel an der Spitze – Birgit Härtel ist die neue Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft von Radio Westfalica

 

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Die Veranstaltergemeinschaft von Radio Westfalica hat eine neue Vorsitzende: Birgit Härtel übernimmt die Funktion von Dirk Möllering, der das Amt seit 1993 ausübte. Härtel ist Mitglied des Kreistages Minden-Lübbecke und Vorsitzende der SPD im Mühlenkreis. Sie wird nun mindestens drei Jahre an der Spitze der Gemeinschaft stehen.

Ihre Stellvertreterin bleibt Anke Steinhauer, die Leiterin der Volkshochschule Lübbecker Land. Neu im Vorstand ist der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Minden-Lübbecke, André M. Fechner. Der Rechtsanwalt wird ebenfalls Stellvertreter. Radio Westfalica ist mit 51,1 Prozent Marktführer im Kreis und wird jeden Tag von 121.000 Menschen gehört (Quelle: E.M.A. 2018 II). Das Programm von Radio Westfalica wird gemäß dem nordrhein-westfälischen Landesmediengesetz von der ehrenamtlich tätigen Veranstaltergemeinschaft für lokalen Rundfunk im Kreis Minden-Lübbecke e. V. (“Radio Westfalica”) verantwortet. Darin sind zahlreiche heimische Institutionen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft vertreten. Die Veranstaltergemeinschaft bestellt unter anderem die Chefredaktion, genehmigt die Stellen- und Wirtschaftspläne der Redaktion und stellt die Redakteurinnen und Redakteure ein.

Wirtschaftlich wird der Sender von der Betriebsgesellschaft Radio Westfalica GmbH geführt, in der sich der Kreis Minden-Lübbecke, nahezu alle seiner Kommunen (mit Ausnahme der Stadt Porta Westfalica) sowie die Zeitungsverlage Mindener Tageblatt und Neue Westfälische (Bielefeld) zusammengeschlossen haben. Größter Einzelgesellschafter ist mit 49 Prozent der Anteile der MT-Verlag J.C.C. Bruns. Die Redaktion sendet von einem eigenen Studio am Johanniskirchhof in Minden aus.

Bis auf die Knochen – Wie funktioniert Röntgen? Bei der Kinder-Uni geht es um Bilder aus dem Inneren des Menschen

Wie sehen Menschen oder Tiere von innen aus? Das erklärte Chefarzt Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Reinbold 150 Kindern im Klinikum – und verschonte sie auch nicht vor schlimmen Wahrheiten. Foto: MKK/Sven Olaf Stange

„Ich sehe was, was Du nicht siehst!“ Dieses kleine Spiel könnten Röntgenärzte täglich gewinnen. Die Darstellung von Knochen, Organen, Gefäßen, Nervenbahnen oder Tumorzellen hilft Ärzten, Krankheiten zu erkennen. Manchmal ersparen Röntgenstrahlen große Operationen, denn man kann in den Patienten hineinschauen, ohne ihn gleich aufzuschneiden.

Eine faszinierende Entdeckung, die der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen 1895 eher zufällig gemacht hat. Das wohl erste Röntgenbild eines menschlichen Körperteils war die Aufnahme der Hand seiner Frau. Dass sie dabei einen Ring trug, können die 150 Kinder im Johannes Wesling Klinikum auf der Leinwand ganz leicht erkennen. Wie sieht der Mensch von innen aus? Das erklärte Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Reinbold bei der 6. KinderUni. Diese Veranstaltungsreihe läuft noch bis Juni und behandelt Themen aus medizinischen Wissenschaftsfeldern.

Fragen rund um den eigenen Körper beschäftigen ohnehin: Warum funktioniert das so und nicht anders? Was passiert, wenn ein Knochen bricht? Warum ist Blut rot? So mancher Lehrer wäre überrascht, mit wie viel Elan und Forscherdrang die Kinder hier bei der Sache sind. Von der ersten Minute an löchern sie Dr. Reinbold mit ihren Fragen. Er zeigt ihnen am Beamer ein paar vergrößerte Röntgenbilder und sie raten, was zu sehen ist. Das kleine Wissens-Quiz kommt gut an. Die Kinder staunen, was Röntgenstrahlen alles zum Vorschein bringen.

„Aua!“ Spontanes Mitgefühl breitet sich aus, als die Kinder die Folgen eines Arbeitsunfalls sehen: Den Nagel im Fuß eines Dachdeckers entdecken sie auf den ersten Blick. Knochen und Zähne fangen die Strahlen mehr ab als Weichteile und erscheinen weiß. Auch die vielen Kronen in den Backenzähnen eines Gebisses sind deutlich: „So sieht das aus, wenn man die Zähne nicht richtig geputzt hat.“ Dr. Reinbold hat eine sehr direkte Art und verschont die Kinder auch nicht vor schlimmen Wahrheiten. „Es gibt Eltern, die ihre Kinder schlagen. Es ist wichtig, dass wir auch diese Arten von Verletzungen auf den Bildern erkennen können.“

In der Regel kommen Kinder viel seltener mit der Untersuchung in Berührung als Erwachsene. Ob das Röntgen gefährlich sei, wollen sie von Dr. Reinbold wissen. „Man muss mit den Strahlen gezielt und vorsichtig umgehen“, sagt er. Sie sollen nur eingesetzt werden, wenn es wirklich medizinisch notwendig ist. Während der Schwangerschaft sollte das Röntgen vermieden werden, so Dr. Reinbold.

Die kindgerechte Präsentation der Themen kommt gut an. Nach der sechsten Kinder-Uni gibt es schon einen richtigen Fan-Club. Darüber freut sich auch Nicola Waltemathe von MT Clever, dem Bildungsprojekt des Mindener Tageblatts. Wer mehr als die Hälfte der Vorlesungen im Johannes Wesling Klinikum besucht, bekommt eine Kinderuni-Urkunde „Spezialist für den Körper“. 49 Kinder konnten sie am Dienstagabend schon mitnehmen. Unter ihnen war auch ein besonderer Gast: Geburtstagskind Ole wollte auch an seinem elften Geburtstag nicht auf die Teilnahme verzichten.

Bei der nächsten Kinder-Uni am Dienstag, 5. März, geht es um das Thema: Ich muss mal Wasser lassen. Dozent ist Prof. Dr. med. Hansjürgen Piechota. Eintrittskarten zum Preis von 2,50 Euro gibt es beim Express-Ticketservice, Obermarktstraße 26-30.

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Von Anja Peper, Lokalredaktion

Entdeckungsreise mit der Zeitung – MT clever: Bildungsprojekt startet diese Woche in 20 Kitas

Die Druckhausführung gehört für viele Kinder zu den Höhepunkten des Projektes. MT-Foto:
Andrea Williams

Seit Montag ist es wieder so weit: In 20 Kindertagesstätten im Verbreitungsgebiet werden die dicken Zeitungspakete angeliefert, Bilder vom Maskottchen Toni ausgemalt und Druckereibesuche vorbereitet. Das Bildungsprojekt „MT clever“ geht in eine neue Runde. Viele Kitas sind sogar schon zum zweiten Mal dabei.

Mit der Lokalzeitung gehen die Kinder im Vorschulalter auf Entdeckungsreise: Und zwar zum einen in die große, weite Welt der Buchstaben, zum anderen aber auch in die der Erwachsenen.

Das Programm für diese Reise stellen die Erzieherinnen und Erzieher selbst zusammen. Das MT liefert ihnen ein Paket mit Anregungen, was man mit der Zeitung alles machen kann: basteln, turnen, die eigene Umgebung neu entdecken, den Wetterbericht auswerten, Lieblingsbilder ausschneiden, um nur einige Beispiele zu nennen. Das ist eben der Vorteil im Vergleich zum Bildschirm oder zu einem Buch: So eine Zeitung darf man auch mal richtig auseinandernehmen.

Im Mitmachheft erklärt das Maskottchen, der Mops Toni, außerdem, wie der Bericht in die Zeitung und die Zeitung auf den Frühstückstisch der Leser kommt. Für viele Kinder ist der Besuch in der Druckerei ein absoluter Höhepunkt: Die riesigen Maschinen und Papierrollen beeindrucken sie nachhaltig.

Ziel des Projektes ist es, erste Grundlagen für die Lese- und Medienkompetenz der Kinder zu legen – die gelten immerhin als Schlüssel zum späteren Bildungserfolg. Pro Kindergartenjahr werden drei Projektzeiträume von jeweils vier Wochen angeboten. Der aktuelle Zeitraum ist ausgebucht, im nächsten, der vom 29. April bis zum 24. Mai geht, sind noch wenige Restplätze frei. Interessenten können sich unter www.mt-clever.de informieren und anmelden.

Ansprechpartnerin ist Nicola Waltemathe unter (05 71) 882 129 oder MT-clever@MT.de

Von Nadine Conti, Lokalredaktion