Generalprobe für die neue Zeitungsrotation

Eines der allerersten MT-Exemplare, das auf der neuen Wifag-Rotation gedruckt wurde, hat gerade den Ausgabeschacht verlassen. Foto: Pepper

Eines der allerersten MT-Exemplare, das auf der neuen Wifag-Rotation gedruckt wurde, hat gerade den Ausgabeschacht verlassen. Foto: Pepper

Die Errichtung des neuen Druckzentrums für das Mindener Tageblatt geht planmäßig in den Endspurt. Nachdem in der vergangenen Woche bereits jeweils einmal das Wochenend-Beilagenmagazin “Willem” sowie die Anzeigenzeitung “Weserspucker” versuchsweise auf der neuen Wifag-Rotation gedruckt worden waren, stand gestern Abend die Generalprobe für eine aktuelle Tages- (also Nacht-)Produktion einer MT-Ausgabe an.

Dazu hatten sich Redaktion, Verlag und Technik vorsorglich auf einen auf 20 Uhr vorgezogenen Redaktionsschluss geeinigt, um genügend Luft für die Lösung eventuell auftretender technischer Probleme zu haben. Ein paar kleinere gab es dann auch, obwohl die Druckplatten pünktlich per Glasfaserkabel an der Belichterstraße am Trippeldamm ankamen, die Druckmaschine in der vorgesehen Zeit gerichtet werden konnte und der Andruck wie geplant um 20:30 Uhr erfolgte.

Kurze Zeit später allerdings musste der Druck-Gigant wieder angehalten werden, da es zu Daten-Kommunikationsproblemen mit der ebenfalls in den vergangenen Monaten neu errichteten angeschlossenen Ferag-Weiterverarbeitungsanlage kam. Damit werden unter anderem Beilagen und Propekte zustellbezirksgenau in die für den Versand zu konfektionierenden Zeitungsexemplare eingesteuert. Wie schon bei den dazu ja eigens veranstalteten vorherigen Probeläufen zuvor gelang es den vereinten Kräften der beteiligten Herstellerfirmen und der Mannschaft der Bruns Druckwelt, die Fehlerquellen zu identifizieren und zu beheben, so dass der Druck- und Weiterverabeitungsvorgang schließlich fortgesetzt und abgeschlossen werden konnte.

Rund 35.000 Abonnenten und Einzelverkaufsstellen erhielten damit heute Nacht ein besonderes MT-Exemplar. Experten und Eingeweihte erkennen die neuen Zeitungen nicht nur am qualitativ deutlich verbesserten Druck, sondern auch an einer Reihe kleiner farbiger Punkte am jeweiligen unteren Seitenrand.Hierbei handelt es sich um Kontrollmarken, mit deren Hilfe in der Rotationsmaschine installierte Präzisionskameras die Positionierung der Farbe übereinander sowie das Register der Seiten untereinander prüfen und bei Bedarf automatisch nachjustieren sollen.

Dieser Vorgang allerdings wurde gestern Abend noch wie bisher üblich von Hand ausgeführt, die Verbindung der bereits installierten Kameras mit der Maschinen-IT wird erst in den nächsten Tagen erfolgen. Während dieser Zeit erfolgen auch weitere letzte Einstellungs-, Richt- und Nachbesserungsarbeiten sowohl an der Rotation als auch an der Weiterverarbeitungs- und Versandanlage. Planmäßig soll die neue Rotation ihren Betrieb unter Volllast im normalen Schichtbetrieb dann mit der MT- und “Harke”-Ausgabe für den 1. April aufnehmen. Damit hätte das ehrgeizige Großvorhaben den von dem konzipierenden und Montage und Einrichtung koordinierenden und leitenden Fachunternehmen “Graphic Engineering” (München) auf den Tag genau eingehalten.

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