Drei Fragen an … Katharina Walckhoff, Gemeinwohl-Ökonomie Minden „Ich will kleine Wirbel der Ideen erzeugen“ (#200in365, No.120)

Katharina Walckhoff ist Systemische Familientherapeutin

Katharina Walckhoff spricht von einer „Honigschleuder der Ideen“, die sie mit ihrer Initiative Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) Minden/Lübbecke sein will. Mehr Tausch, weniger Müll, mehr Miteinander, weniger Ausgrenzung – das sind nur einige Ziele der Familientherapeutin. Sie will aus Minden eine Vorreiter-Stadt in Sachen Nachhaltigkeit machen.

Nachhaltigkeitswochen, Wandeltage, Essbare Region – ist das nicht etwas viel?

Mir geht es darum, kleine Wirbel der Ideen zu erzeugen. Minden hat das Zeug dazu, sich für eine enkeltaugliche Zukunft aufzustellen und zur Gemeinwohlkommune zu werden. Wir pusten Ideen raus, die dann irgendwo Wurzeln schlagen – etwa ein Unverpacktladen.

Klingt das nicht reichlich utopisch?

Wie wäre es mit: einfach mal anfangen! Der Bürgerkonvent GWÖ-Wirtschaft am 6. April ist eine Premiere in NRW. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz.

Was passiert dort?

Wirtschaftswachstum, das auf begrenzte Ressourcen angewiesen ist, hat keine Zukunft. Wir müssen Wirtschaft und Wachstum ganz neu denken. Wirtschaftliches Handeln muss sich an Werten wie Solidarität und Gerechtigkeit orientieren. Nur so können nachfolgende Generationen eine gute Lebensgrundlage für sich vorfinden. Zwei Fragen stehen im Zentrum des Konvents: Was brauchen wir wirklich, um glücklich zu sein? Und wie wollen wir in Zukunft wirtschaften und handeln? Wir wollen uns in Minden auf die Suche nach Antworten machen.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur

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