Drei Fragen an … Frank Tomaschewski und Christoph Jahn von der Piratenpartei:„Wir werden die Letzten sein, die das Schiff verlassen“ (#200in365, No.42)


Die Piratenpartei ist am Boden: Die Mitgliederzahl ist von 35.000 auf 9.000 gefallen, bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr waren nur noch 0,4 Prozent drin. Was hält Mindener wie den Kreisvorsitzenden Christoph Jahn und das Mindener Stadtratsmitglied Frank Tomaschewski in der Partei?

Was haben die Piraten so falsch gemacht, dass ihr Schiff sinkt?

Frank Tomaschewski: Die Partei hat den Absprung nicht geschafft, hat keine sinnvollen Grundstrukturen gefunden. Tödlich war, dass sich der Bundesvorstand zerlegt hat, das wirkt bis heute nach. Leider machen viele Leute keinen Unterschied zwischen Bundes-, Landes und Kommunalpolitik.

Braucht es die Piraten trotzdem noch?

Christoph Jahn: Unsere Ziele haben sich nicht geändert und sind wichtig geblieben. Wir stehen für Transparenz, wollen beispielsweise die Abschaffung oder Transparenzmachung von Ältestenräten. Das Rats-TV ist etwas, das wir gerne hätten. Außerdem wollen wir mehr interfraktionelle Zusammenarbeit. Der Bürger will Lösungen, dem ist es egal, wer die Lösungen macht. Es muss um die Sache geben, nicht um Parteipolitik.

Werden sie das Schiff verlassen, wenn es ganz absäuft?

Frank Tomaschewski: Wir werden die Letzten sein, die das Schiff verlassen. Christoph Jahn: Meine Mitgliedschaft ist nicht abhängig von Wahlergebnissen, sondern von Inhalten.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur

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