Das neue MT nimmt Gestalt an: Relaunch-Prozess auf der Zielgeraden

Norbert bKüpper (3.v.l.) und Mitlieder der Relaunch-AG bei der gestrigen Abschlussbesprechung des Entwurfs für ein neues Zeitungslayout. Foto: Lehn

Norbert Küpper (3.v.l.) und Mitlieder der Relaunch-AG bei der gestrigen Abschlussbesprechung des Entwurfs für ein neues Zeitungslayout. Foto: Lehn

Norbert Küpper betreibt in Meerbusch-Neuss ein Büro für Zeitungsdesign, “nebenbei” organisiert er seit 1998 den von ihm ins Leben gerufenen europäischen Zeitungswettbewerb “European Newspaper Award”. Viele deutsche und auch mehrere europäische Zeitungen tragen seine Handschrift, er dürfte einer der besten Kenner der europäischen und auch internationalen Presselandschaft  sein.

Entwurf einer Titelseite nach dem neuen redaktionellen Konzept. Repro: MT

Entwurf einer Titelseite nach dem neuen redaktionellen Konzept. Repro: MT

Das MT hat schon mehrfach mit ihm zusammengearbeitet, wenn es darum ging, das Layout weiter zu entwickeln. Auch der letzte große Relaunch im Jahr 1999 und die Weiterentwicklung im Jahr 2004 wurden gemeinsam mit ihm umgesetzt. Da war es nur folgerichtig, dass die MT-Macher ihn im vergangenen Jahr erneut als Experten dazuholten, als sie mit der Arbeit an einer abermaligen Neugestaltung der gedruckten Zeitung begannen.

Die sollte nicht nur das etwas in die Jahre gekommene Layout auf die gestalterische Höhe der Zeit bringen sowie die vielfältigen druck- und produktionstechnischen Möglichkeiten der neuen Rotation für eine intelligente Weiterentwicklung des verlegerischen Konzepts nutzen – sie soll auch selbstbewusst die Zeitung des Jahres 2014 mit Blick auf die Herausforderungen des Medienwandels und die Bedingungen des digitalen Zeitalters  als journalistisches Medium eigener Qualität positionieren.

Weit mehr als die vorangegangenen Umgestaltungen wird der Relaunch 2014 deshalb nicht nur das “Gesicht” der Zeitung verändern, sondern auch ihr inhaltliches Konzept. Intensiv wie noch nie haben Arbeitsgruppen aus Redaktion und Verlagsabteilungen, häufig gemeinsam, an Leitlinien, Blattkonzeption, Buchstrukturen, Seitenarchitektur, inhaltlichen Programmen und journalistischen, kaufmännischen wie organisatorischen Konsequenzen getüftelt. Das daraus entstandene neuartige Blattkonzept gestalterisch angemessenen in eine seriöse moderne Zeitungsoptik umzusetzen, war die Aufgabe Norbert Küppers.

Entwurf für eine Titelseite nach dem neuen redaktionellen Konzept. Repro: MT

Entwurf für eine Titelseite nach dem neuen redaktionellen Konzept. Repro: MT

Zahlreiche Muster wurden entworfen; und auch wenn die Grundlinie früh gefunden war, wurden auch viele Details oft kontrovers diskutiert, wieder verworfen und neu entwickelt. Auch Probeproduktionen und Testandrucke wurden gemacht, um die tatsächliche Wirkung auf “echtem” Zeitungspapier und unter realistischen Produktionsbedingungen in Redaktion und Technik prüfen zu können. 

Nach gut einjähriger intensiver Zusammenarbeit wurden gestern in der Relaunch AG gemeinsam mit Küpper noch einmal letzte gestalterische Details diskutiert und abschließende Festlegungen getroffen; in der kommenden Woche wird das neue Layout noch einmal abschließend mit der Gesamtredaktion besprochen. Im Lauf des Monats Oktober sollen verschiedene Probeläufe stattfinden, auch werden die Entwürfe noch einmal mit Lesergruppen und den anderen Verlagsabteilungen diskutiert.

Noch ist viel zu tun: Immer noch sind inhaltliche und organisatorische Festlegungen für einzelne Bestandteile in Arbeit. Ein Gestaltungs-Handbuch ist ebenso zu erstellen wie ein Handbuch für die redaktionellen Richtlinien, auch sind noch zahlreiche technische Arbeiten für die Anpassung der Produktions- und Verlagssysteme sowie die Herstellung der digitalen Ausgaben (ePaper) erforderlich, bevor es – voraussichtlich im November – ernst wird mit dem “neuen” gedruckten MT. Es soll den Schlussstein setzen in das vor mehr als zwei Jahren begonnen “Projekt 2014”, mit dem Verlag und Redaktion des Mindener Tageblatts eine umfassende Modernisierung und Neuausrichtung des Zeitungsunternehmens auf nahezu allen seinen Tätigkeitsfeldern in Angriff genommen haben.

Regelmäßige Panorama-Seiten sind fester Bestandteil des neuen redaktionellen Konzepts.

Regelmäßige Panorama-Seiten sind fester Bestandteil des neuen redaktionellen Konzepts – eines von mehreren Elementen übrigens, die unmittelbar aus dem Entwicklungsprozess heraus bereits Eingang in die aktuelle Produktionsweise gefunden haben. So wird der Übergang für die Leserinnen und Leser weniger abrupt. Repro: MT

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