Bundeskanzlerin unterstreicht Bedeutung der Printmedien

Die “Frankfurter Rundschau” ist insolvent, die “Financial Times Deutschland” wird eingestellt. Die Kanzlerin betont nun die Bedeutung der Zeitung – und schlägt vor, Projekte zu fördern, die junge Menschen wieder mehr für das gedruckte Wort begeistern könnten.

In ihrer wöchentlichen Videobotschaft hat Bundeskanzlerin Merkel die bedeutung der Printmedien unterstrichen. Link zum Videopodcast am Ende des Artikels. Repro: MT

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach den jüngsten Hiobsbotschaften aus der Zeitungsbranche die Bedeutung des gedruckten Wortes unterstrichen. “Ich halte die Printmedien für sehr wichtig. Lesen können ist noch einmal etwas anderes, als im Internet zu sein”, sagte sie am Samstag in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. Es gebe viele Projekte, die zum Teil auch seitens der Bundesregierung unterstützen würden, um junge Menschen an das Zeitungslesen heranzuführen.

Nachdem die “Frankfurter Rundschau” Insolvenz anmelden musste, war am Freitag die Einstellung der “Financial Times Deutschland” zum 7. Dezember verkündet worden.

Die Kanzlerin betonte, die Regierung werde weiter entsprechende Projekte fördern, “und auch alle, in deren Möglichkeit das steht, ermuntern, die Lesefähigkeit und die Akzeptanz von Printmedien auch in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln”. Sie wünsche sich, dass “die uns allen bekannte Zeitung, die Printmedien, die Zeitschriften, eine gute Zukunft haben”. Zugleich betonte sie die Möglichkeiten und die Vielfalt des Internets mit interessanten Blogs. Am Dienstag wird Merkel an der Verleihung des Deutschen Sozialpreis teilnehmen, wo Print-, Radio- und TV-Beiträge zu sozialen Themen prämiert werden.

Die Kanzlerin würdigte die Rolle der Medien im demokratischen Meinungsbildungsprozess. “Journalisten haben nicht die Aufgabe, mir immer zu gefallen oder nur dann zu kommen, wenn ich gerade auf sie warte, sondern das ist eine Kooperation, wo jeder seine eigenen Interessen hat, und deshalb muss man auch eine bestimmte Distanz haben”, sagte sie. “Ohne Medien würden viele Menschen von dem, was wir tun, nichts erfahren. Und deshalb glaube ich, dass die Pressefreiheit ein sehr, sehr hohes Gut ist”, sagte Merkel.

Daher sei es wichtig, dies auch im Ausland immer wieder anzusprechen. “Wir können davon berichten, dass es für unsere demokratische Willensbildung gut ist, die Pressefreiheit, die Meinungsvielfalt zu haben.” Es gelte, die Angst davor zu nehmen.

Quelle: DPA

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