Beim “Boy’s and Girl’s Day” einen Tag zu Gast in der MT-Redaktion

Gruppenbild mit Biegeordnetem: 12 junge Nachwuchsjournalistinnen und -Journalisten interviewten gestern im Rahmen ihres beim Mindener Tageblatt verbrachten "Boy's & Girl's Day" Peter Kienzle. Foto: Korfesmeyer

Gruppenbild mit Biegeordnetem: 12 junge Nachwuchsjournalistinnen und -Journalisten interviewten gestern im Rahmen ihres beim Mindener Tageblatt verbrachten “Boy’s & Girl’s Day” Peter Kienzle. Foto: Korfesmeyer

Peter Kienzle erwartet seine jungen Gäste im Sitzungszimmer 1.49. Eine Stunde stellt sich der Erste Beigeordnete im Rathaus den Fragen der zwölf Schüler, die den „Girls- and Boys-Day“ beim MT verbringen.

Die Mädchen und Jungen wollen einiges erfahren. „Ich bemühe mich immer sehr, noch genug Zeit für meine Familie zu haben“, antwortet Peter Kienzle auf die Frage nach seinen Arbeitszeiten. Sehr oft müsse er abends arbeiten, weil dann die Sitzungen sind. „Denn im Rat sitzen ehrenamtliche Politiker, die tagsüber einer anderen Beschäftigung nachgehen“, sagt er. Kienzle plaudert locker mit seinen Gästen, geht altersgerecht auf sie ein und stellt selbst Fragen. Über die Antworten wundert er sich so manches Mal. „Besser hätte ich den Verfassungsschutz auch nicht erklären können.“

Beim Verfassungsschutz hat Kienzle früher gearbeitet. Lange habe er in Dresden oder auch anderswo gewohnt. Auf seine Stelle zum Ersten Beigeordneten sei er durch eine Stellenausschreibung aufmerksam geworden – und vom Rat am 26. Juni 2000 gewählt worden.
„Ja klar, ich würde gerne weitermachen“, antwortet Kienzle auf die Frage, ob er nach Ablauf seiner zweiten Amtsperiode im Jahr 2016 zur Wiederwahl antritt. Zuletzt hatte ihn der Rat im Jahr 2008 einstimmig bestätigt – ein traumhaftes Ergebnis, das er gerne wieder einfahren würde.

Die Mädchen und Jungen haben sich zuvor in der MT-Redaktion gut auf ihren Gesprächspartner vorbereitet. Der hat spürbar Spaß an der Unterhaltung, in der es auch durchaus um brisantere Themen der Stadt geht, bei denen viele Verantwortliche gerne auch mal kneifen. Kienzle tut das nicht. Er bezieht Stellung zum Regioport oder zum objektiven und subjektiven Sicherheitsgefühl in der City. „Wir werden die Aufgaben schon meistern“, sagt er beispielsweise zur Entwicklung des Einzelhandels und – nennt Minden eine Stadt, die gern von Gästen aus Norddeutschland angesteuert wird.

Noch kein Antrag für Kino eingegangen

Nicht festlegen will sich Kienzle hingegen beim Betreuungsgeld, das Eltern gezahlt wird, die ihr Kind nicht tagsüber zur Betreuung in eine Kindertagesstätte oder zu einer Tagesmutter bringen. Die oft als „Herdprämie“ kritisierte Zahlung werde in Minden allerdings nur wenig in Anspruch genommen.
Kienzles Gäste gehen in die sechste bis achte Jahrgangsstufe. Eine Generation, in der sich auch Kienzles 14-jährige Zwillinge befinden. Und das ist dem „zweiten Mann“ der Stadtverwaltung deutlich anzumerken, weil er sich auf seine jugendlichen Besucher einstellt – und beispielsweise Fremdwörter sofort erklärt.

„Auf die Frage nach dem Kino habe ich schon länger gewartet“, sagt Kienzle gegen Ende. Und er stellt klar, dass man seitens der Stadt an der Ringstraße durchaus ein Kino genehmigen würde. Einen Interessenten gebe es auch, doch der habe bislang noch keinen Antrag gestellt.
„Wisst ihr, als Stadt kann man ja auch niemanden dazu zwingen, zu bauen.“

Morgens waren die jungen Gäste von MT-Chefredakteur Christoph Pepper begrüßt worden und waren anschließend bei der Frühkonferenz dabei, auf der die MT-Ressorts ihre Themen miteinander abklären. Foto: Pepper

Morgens waren die jungen Gäste von MT-Chefredakteur Christoph Pepper begrüßt worden und nahmen anschließend an der Frühkonferenz teil (Foto), auf der die MT-Ressorts ihre Themen miteinander abklären. Foto: Pepper

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