Daily Archives: 8. August 2015

Petershagen im MT-Stadtgespräch: Weniger Leistung für mehr Geld

150805-1258-dsc-0408Weniger Leistung für mehr Geld? Angesichts der Haushaltssituation in Petershagen muss man diese Frage wohl mit Ja beantworten. Die fehlenden Finanzen sind das beherrschende Thema in den Rathäusern, in der Politik und bei vielen Bürgern. Sie stehen auch im Mittelpunkt des MT-Stadtgesprächs am Freitag, 21. August, ab 17 Uhr in der Sekundarschule Petershagen. Eingeladen sind alle Interessierten, Eintritt wird nicht erhoben.

„Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern klar machen, was da auf sie zukommt“, sagt Bürgermeister Dieter Blume, der sich auf dem Podium den Fragen von MT-Redakteur Oliver Plöger stellt. Nicht vergnügungssteuerpflichtig dürften auch die Statements sein, die von Kämmerer Dirk Breves kommen. Warum steht Petershagen da, wo es heute steht? Hat die Stadt schlecht gewirtschaftet? Nein – heißt es schon vorab aus der Verwaltung: Bislang sei es gelungen, durch eine „solide und verantwortungsbewusste Finanzpolitik von Rat und Verwaltung, eine Haushaltssicherung zu vermeiden.“ Doch warum funktioniert das jetzt nicht mehr? Und: Was bedeutet eben dieses freiwillige Haushaltssicherungskonzept für die Menschen in Petershagen? Die Frage nach dem „schwarzen Peter“ wird immer wieder gestellt. Vor Ort sei der erst mal nicht zu finden, ist die mittlerweile mehrfach dargestellte Meinung der Rathausspitze.

Ebenfalls auf dem Podium: die Fraktionsvorsitzenden der im Rat der Stadt vertretenden Parteien, die sich aktuell in interfraktionellen Kreisen den Kopf zerbrechen – und sich möglicherweise die Frage stellen: Wie bringen wir den Leuten bei, dass die goldenen Zeiten vorbei sind? Wie auch immer: Das Publikum wird Gelegenheit haben, direkt Fragen zu stellen. Wer hat die besten Antworten?

Fest steht unterdessen: Alle Leistungen der Kommune stehen auf dem Prüfstand, erste Gebührensteigerungen hat es bereits gegeben – und: „Für eine Grundsteuererhöhung spricht vor allem, dass sie von allen Bürgern gezahlt wird“, so Kämmerer Breves. Das sei zumindest einigermaßen gerecht.150805-1258-dsc-0146

Verabschiedet werden konnte nur ein „Mini-Straßenbauprogramm“, das Thema „Brandhorsttreppe“ und der zügige Abriss ist noch nicht verdaut, wie von den Initiatoren der Unterschriftenliste betont wurde.

Das Wirtschaftswegekonzept wird gerade komplett umgekrempelt, was offenbar auch für einige Unruhe sorgt. Wahrscheinlich wird es demnächst weniger asphaltierte Wege geben, dafür wird der Anteil unbefestigter Wald- und Wiesenwege steigen. Und Doris Lihra aus der Bauverwaltung: „Wenn Hauptwirtschafts- und Anliegerwege in Zukunft instandgesetzt werden, dann nur für die „nachhaltige Verbesserung.“ Die Kosten würden auf die Anlieger umgelegt.

Bekannt ist: Für die Schulen braucht es dringend Geld. Die Ausstattung der naturwissenschaftlichen Räume im Gymnasium sind über 40 Jahre alt.

Investitionen sind auch bei der Feuerwehr vorgesehen, ab sofort und bis 2019 jährlich 270 000 Euro. „Das stellt die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr sicher“, wie es heißt.

Für Bürgermeister und Kämmerer steht fest, dass die großen Finanzprobleme auch durch das ungerechte Finanzausgleichssystem entstanden sind: Minden habe etwa pro Einwohner 50 Prozent mehr Geld zur Verfügung als Petershagen. Da helfen auch die vom Bund bereitgestellten Milliarden nicht. Auch hier wieder der Blick nach Minden: Die Stadt bekomme pro Einwohner fast die dreifache Summe von Petershagen, nämlich 22,50 Euro „pro Nase“ anstatt 8,26 Euro.

Doch es scheint auch Lichtblicke zu geben. Blume: „Der von uns vorgelegte Haushaltsentwurf will einen Weg aufzeigen, wie Petershagen mittelfristig aus der Misere herauskommen könnte.“

Beeindruckend auch das bürgerschaftliche Engagement gerade der vergangenen Monate: Beim Amtsgericht hat sich ein Förderverein gebildet, der helfen möchte, das ehrwürdige Gebäude in eine gute Zukunft zu führen.

Kurzum: Das Leben in Petershagen soll zwar lebenswert bleiben (das ist Ziel aller im Rat vertretenden Parteien und der Verwaltung), es wird aber auf jeden Fall teurer.

Vom einstmals großen Steuerzahler Eon ist nicht viel zu erwarten, die Steuergesetzgebung ermöglicht es dem Unternehmen, in Petershagen keine oder nur wenig Steuern zu zahlen (MT berichtete), dem Steuerkreis im Konzernverbund sei Dank.

Übrigens: Auch das MT-Stadtgespräch am 21. August will nach Möglichkeit keine „trübe Stimmung“ machen – vorbereitet wird auch ein kleines Unterhaltungsprogramm. Als Rahmen.

MT-Stadtgespräch in Hille zur Bürgermeisterwahl mit beiden Kandidaten

150807-1925-img-4375In rund vier Wochen entscheidet sich, wer in der Gemeinde Hille Bürgermeister wird. In einem MT-Stadtgespräch am Dienstag, 11. August, haben die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, die beiden Kandidaten kennenzulernen und ihnen Fragen zu stellen. Los geht es um 17 Uhr vor der Alten Brennerei in Hille.

Für die SPD tritt Amtsinhaber Michael Schweiß (54) an. Der gemeinsame Kandidat von CDU und FWG ist Björn Horstmeier (41).

Im Gespräch mit den MT-Redakteurinnen Stefanie Dullweber und Nadine Schwan wird es unter anderem um die Themen Finanzen, Wirtschaft, Bildung und Kultur gehen. Außerdem sollen die Kandidaten berichten, was ihre persönlichen Ziele für die nächste Amtszeit sind. Was wollen sie verändern? Wo setzen sie Schwerpunkte?

Vorab gehen Michael Schweiß und Björn Horstmeier allerdings noch mit dem Mindener Tageblatt auf Tour. Jeder Kandidat darf an einem von ihm benannten Ort seine Pläne und Visionen dazu mitteilen.

Michael Schweiß hat sich die Verbundschule Hille ausgesucht. Björn Horstmeier spricht über das Rathaus in Hartum.

“Das neue MT ist eine absolute Aufwertung aus Hiller Sicht”

Am 07.08.2015 um 23:44 schrieb xx <xx@teleos-web.de>:

Hallo Herr Pepper,

ich bin mir nicht sicher, ob Sie der richtige Ansprechpartner sind, aber ich muss mal ein dickes Lob los werden. Als Hiller Bürger hatten vor Jahren das MT abbestellt, weil der Hiller Teil immer sehr kurz und uninteressant war. Dafür wurde die “Hiller”-Seite mit Nachrichten aus Uchte und Warmsen aufgefüllt – für uns Hiller ein Ärgernis.

Aus diesem Grund hatten wir das Westfalen Blatt abonniert, weil “grenznahe” Infos aus Espelkamp, Lübbecke und Rahden durchaus interessanter waren.

Jetzt wurde uns ein Probeabbo vom MT angeboten und wir waren wirklich sehr positiv über den Hiller Teil überrascht. Von Stefanie Dullweber und Svenja Kracht (u.a.) wurden viele wirklich tolle Artikel geschrieben über Personen/Persönlichkeiten/Veranstaltungen, die man so kennt.

Eine absolute Aufwertung aus Hiller Sicht. Außerdem muss ich positiv anmerken, dass auch über die Hiller Landwirtschaft neutral/lebensnah berichtet wurde, was heutzutage schon eher selten ist.

Wir sind ernsthaft am überlegen, evtl. das MT wieder zu abonnieren. Wie gesagt ein dickes Lob an die Hiller Redakteure.

Mit freundlichen Grüßen,
xxxx

Hille1Hille2

Hille3

 

Von: Christoph Pepper <Christoph.Pepper@MT.de>

Datum: 8. August 2015 15:02:10 WESZ
An: “<xx@teleos-web.de>”
Betreff:Re: positive Entwicklung

Sehr geehrte Frau xxx,
Danke für Ihre freundliche Mail. Gern leite ich Ihr Lob an die für die Hille-Berichterstattung zuständige Redakteurin, Frau Dullweber, sowie an die Ressortleitung Lokales weiter.
In der Tat haben wir im Zuge der großen MT-Umgestaltung im vergangenen Jahr u.a. auch das Konzept für die Hille-Seite weiterentwickelt, ihr mehr und vor allem einen festen, verlässlichen Platz verschafft und neue Verantwortlichkeiten eingerichtet. Wir sind froh, anhand Ihrer und weiterer Reaktionen beobachten zu können, dass wir uns dabei offenbar auf dem richtigen Weg befinden.
Gern sichere ich Ihnen für die gesamte MT-Redaktion zu, auch in diesem Themenfeld täglich weiter an einer guten Zeitung arbeiten zu wollen.Mit freundlichen Grüßen
Christoph Pepper
Chefredakteur