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20 Porta extra · Mai 2016 tion recht günstig geworden und habe im letzten Baujahr 300 Dollar gekostet. Der Fabrikant Henry Ford pries sein Fahrzeug an: „Der Käufer kann es in jeder gewünschten Farbe bekommen, vorausgesetzt er wünscht sich die Farbe schwarz.“ Die schwarze Originalfarbe haben an Rudolf Tewes blauem Oldtimer lediglich noch die Radkästen und die Kotflügel. Noch zwei Jahre älter als der Ford T war das Motorrad von Wolfgang Pietscheck aus Nienburg. „Mein Motorrad von 1914 fährt mit einem Wandermotor Typ 4 PS. Das ist ein Luxusmotor“, so der stolze Eigentümer. Seine Maschine sei voll gefedert und die Getriebe- Von Gisela Schwarze Costedt. Ganze Familien nutzten ihren Sonntagsausflug, um am zweiten Aprilsonntag beim Anblick alter mobiler Schätzchen in Erinnerungen zu schwelgen. Der idyllische Naturparkplatz am Freizeitzentrum Großer Weserbogen war zum fünften Mal Schauplatz des größten Oldtimer- Treffens in ganz Ostwestfalen- Lippe (OWL). Diverse Verkaufsstände, Buden und ein Kettenkarussell zogen ebenfalls magnetisch an. Die beiden Organisatoren Erich Rostek aus Vlotho, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Mobile Klassiker, und Dieter Knorrenschild aus Minden bewiesen auch diesmal beim Portaner Großereignis in Sachen Oldtimer einen guten Draht zu Petrus: Die Sonne schien fast den ganzen Tag. Schmucke blinkende Trophäen gab es für das älteste Automobil, das älteste Motorrad und die gemütlichste Picknick Idylle. Pokale-Sponsor Stefan Plach aus Bad Oeynhausen überreichte Rudolf Tewes die Auszeichnung für dessen Ford, Modell T von 1916, als ältestes Fahrzeug. Der Ford T, genannt Tin Lizzie (Blechliesel), war bis 1972 der meist verkaufte Personenkraftwagen der Welt. Der Titel ging anschließend an den VWKäfer. Zwischen 1908 und 1927 wurden 15 Millionen Ford Ts gebaut. „Es ist das erste Auto, das am Fließband produziert wurde“, wusste Rudolf Tewes. Dadurch sei es in der Produknabe im Hinterrad bestehe aus 700 Einzelteilen, fügte er hinzu. „Das zuverlässige Motorrad war im ersten Weltkrieg das meist gefahrene. Es braucht mehr Öl als Benzin“, erzählte Wolfgang Pietschek über das fahrtüchtige Zweirad. „Wenn ich damit von Nienburg hierher gekommen wäre, wäre ich immer noch nicht da“, lachte er. Bremsen habe das Fahrzeug nicht: „Man bremst mit der Motorbremse. Ich habe mir zusätzlich eine Konstruktion mit einem Holzklotz ausgetüftelt.“ Den Picknick-Pokal verliehen Erich Rostek und Dieter Knorrenschild an eine fröhliche Runde, die es sich mit Kind und Kegel in der VWEcke gemütlich gemacht hatte. Ausführliches Fachsimpeln bei Essen und Trinken war angesagt. Da ging es um Käfer und Co bis zum Jahr 1986. Erinnerungen an frühere mobile Zeiten wurden bei den Besuchern durch diese und viele andere alte Schätzchen geweckt. Erfreulich viele nostalgische Zweiräder bereicherten das Oldtimer Treffen. Fotos: Gisela Schwarze Mobile Schätzchen im Sonnenschein Fünftes Oldtimertreffen auf dem Parkplatz am Freizeitzentrum Großer Weserbogen Die ältesten Fahrzeuge sind der Oldtimer, Baujahr 1916, von Rudolf Tewes (l.) und das Motorrad, Baujahr 1914, von Wolfgang Pietscheck (r.). Die Pokale überreichte Stefan Plach. In zahlreichen gemütlichen Picknick-Runden ging es um Ford oder Käfer und Co. Und das zurück bis ins Jahr 1986. Auch betagte Transporter gaben sich am Großen Weserbogen ein Stelldichein.


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