Daily Archives: 11. Mai 2018

Betr. MT: Wieso steht Deutschland nur auf Platz 15 der Weltrangliste der Pressefreiheit? Und wer steht davor?

Unter anderem mit dieser Doppelseite wies das MT am Welttag der Pressefreiheit auf die Rangliste der Organisation “Reporter ohne Grenzen” hin. Repro: MT

Von: Lesername, Mailadresse

Gesendet: Freitag, 11. Mai 2018 12:27

An: Redaktion Lokales

Betreff: Auskunftsersuchen vom 3. Mai

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

Am 3. Mai erschien in Ihrer Zeitung eine Doppelseite zum Thema Pressefreiheit. Was ich mir dabei nicht erklären konnte, war die Tatsache, dass Deutschland bei der Bewertung zur Pressefreiheit lediglich den 15. Rang einnahm.Wer den 6. bis 14. Rang einnahm, ging aus der Rangliste ebenfalls nicht hervor.

Da mich diese schlechte Bewertung sehr interessierte ,rief ich bei Ihnen an.  Die Dame, die meinen Anruf entgegennahm, konnte mir keine Erklärung liefern, versprach aber die Anfrage an einen Redaktör weiterzuempfehlen leiten. Seit dem 3. Mai bis heute habe ich keine Antwort bekommen.

Frage:  Ist das Thema zu schwer oder kann ich noch mit einer zufriedenstellenden Antwort rechnen?

Für einen kurzfristigen Zwischenbericht wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichem Gruß,

Lesername

Antwort der Chefredaktion

Von: christoph.pepper@mt.de

Gesendet: Freitag, 11 Mai 2018 15:28

An: Lesername, Mailadresse

Re: Auskunftsersuchen vom 3. Mai

 

Sehr geehrter Herr Lesername,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Es tut mir leid, dass sie offensichtlich ein bisschen “unter die Räder” gekommen ist. Jedenfalls ist die Anfrage leider bisher nicht bis zu mir vorgedrungen. Tatsächlich lag sie noch in der Lokalredaktion zur Weiterleitung. Ich bitte um Nachsicht.

Gern beantworte ich Ihre Fragen. Die “Rangliste der Pressefreiheit” ist eine Bewertung, die jährlich durch die Nichtregierungsorganisation “Reporter ohne Grenzen” vorgenommen wird, die dazu zahlreiche Kriterien auswertet. Wenn Sie einen Internetzugang haben, finden Sie nähere Hinweise unter dem auch auf der Doppelseite genannten Link:

https://www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste/2018/

Zunächst einmal Ihre Frage nach den Plätzen sechs bis 14:

 

Welche Gründe die Einstufung Deutschlands im Einzelnen bestimmt haben, ergibt sich aus der ausführlichen „Nahaufnahme Deutschland 2018“, die ROG ebenfalls auf seiner Website anbietet. Ich füge Ihnen das entsprechende PDF-Dokument der Einfachheit halber ebenso bei wie die vollständige Rangliste.

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

MINDENER TAGEBLATT / MT.de

Christoph Pepper, Chefredakteur

Wenn Stadtverordnete mit dem Rechtsweg drohen …

Mit dem Text der Kurzmeldung “Ungewöhnlicher Start” war der Stadtverordnete Dr. Alf Domeier nicht einverstanden. Repro: MT

Der Mindener Stadtverordnete Dr. Alf Domeier („Liberal Konservative Reformer“, davor Alfa, davor AfD) legt im Zusammenhang mit der Kurznachricht „Ungewöhnlicher Start“ (MT vom 5. Mai) Wert auf die Feststellung, dass er weiterhin seinen akademischen Titel in der Öffentlichkeit führe. Dieser war in der Meldung unerwähnt gelassen worden.

Zudem weist er darauf hin, dass die Rücknahme zweier Ordnungsrufe „Zur Sache“ durch Bürgermeister Jäcke gegen ihn nicht wegen „Unkenntnis einer geänderten Rechtslage“ erfolgt sei, sondern in Unkenntnis eines aktuellen Urteils, mit dem die bestehende Rechtslage im Blick auf die Zulässigkeit von Diskussionsbeiträgen in Ratssitzungen klargestellt worden sei. Dr. Domeier weist darauf hin, dass auch nach diesem Urteil durchaus Abschweifungen vom Thema weiterhin vom Vorsitzenden des Rates sanktioniert werden könnten, allerdings habe es sich bei seinen Ausführungen in der Ratssitzung vom 30.11.2017 zum Thema “Handlungskozept ‘Demokratie leben'” nicht um solche gehandelt.

Dr. Domeier war zuvor anwaltlich gegen Jäckes Ordnungsrufe vorgegangen und hat auch der MT-Redaktion den Rechtsweg in Aussicht gestellt, nachdem sie sein Begehren einer „Richtigstellung“ zunächst als weitestgehend unbegründet beurteilt hatte. Dieser Auffassung ist die Chefredaktion übrigens weiterhin, sie legt aber im Gegensatz zu Dr. Domeier keinen Wert auf eine richterliche Klärung.