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Adenauer-Stiftung macht MT zum Basiscamp für journalistischen Nachwuchs

Die Teilnehmer der JONA-Basisakademie vor dem MT-Gebäude an der Obermarktstraße. Foto: Anca Specht

Sie kommen vom Bodensee, aus Hamburg, Bochum oder Neustadt am Rübenberge – nun sind
sie in Minden: 15 Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung machen in den nächsten  zweieinhalb Wochen Minden und Umgebung unsicher. Ihre Basis haben die Studentinnen und Studenten in den Konferenzräumen im Obergeschoss des Bruns’schen Verlagsgebäudes an der Obermarktstraße aufgeschlagen – direkt über der MT-Redaktion.

Sie nehmen Teil an der „Basisakademie Print und Hörfunk“ der Journalistischen Nachwuchsförderung (Jona), einem Programm, das die Stiftung bereits im 39. Jahr durchführt. Zum ersten Mal ist das Mindener Tageblatt der Gastgeber. Begrüßt wurden die Teilnehmer am Mittwochabend von Chefredakteur Christoph Pepper, Lokalchefin Monika Jäger, der Leiterin der Redaktion Digitale Inhalte Nina Könemann und Ausbildungsredakteur Jan Henning Rogge.

Seminarleiterin Ann-Carolinn Specht wird die Studentinnen und Studenten unterschiedlicher Fachrichtungen dabei in der ersten Hälfte des Seminars betreuen, in der es zum einen um die Vermittlung von journalistischem Basiswissen geht, zum anderen um die praktische Arbeit. Dazu werden fünf Fach-Trainer unter dem Leitthema “Herausforderung Lokaljournalismus” unterschiedliche Workshops und Lehrmodule für die Arbeit in Print- und Hörfunk-Medien leiten. Im weiteren Verlauf des mehrjährigen studienbegleitenden Programms wird es auch eine Basisakademie Fernsehen sowie zahlreiche weitere Fachseminare und Praktikumseinheiten geben.

Am Abend des ersten Tages wurden die Stipendiaten durch die Redaktionsräume des Mindener Tageblatts geführt. Fotos: Alexander Lehn

„Die Seminare finden immer in den Semesterferien statt“, erklärt die Dozentin. Während der klassische Weg in den Journalismus üblicherweise über ein mehrjähriges Volontariat führt, sollen die Stipendiaten die meisten der darin vermittelten Inhalte schon vor dem jeweils angestrebten Abschluss erlernen. „Das Ziel ist es, eine dem Volontariat adäquate Ausbildung neben dem Studium anzubieten“, sagt Ann-Carolinn Specht. Finanziert wird das Programm zur Förderung des journalistischen Nachwuchses aus Mitteln der Konrad Adenauer Stiftung, die wiederum – wie alle politischen Stiftungen in Deutschland – ihre Mittel aus dem Haushalt des Bundestages bezieht.

Auf dem Seminarprogramm der kommenden Wochen stehen unter anderem ein Recherche-Workshop, ein Foto-Seminar und praktische Schreibübungen, bevor es in der letzten Woche theoretisch und praktisch um den Einstieg in den lokalen Hörfunkjournalismus geht. Hier wird sich auch die Redaktion von Radio Westfalica einbringen. Darüber hinaus sind die Studentinnen und Studenten auch bei Landrat Dr. Ralf Niermann und Bürgermeister Michael Jäcke zu Gast und beschäftigen sich mit der kommunalen Verwaltung am Beispiel Mindens. Auch die MT-Volontäre bekommen die Gelegenheit, an sie interessierenden Lehreinheiten der Jona-Akademie teilzunehmen.

Natürlich werden die Nachwuchsjournalisten auch an MT-Redaktionskonferenzen teilnehmen und selbst über Land und Leute in Minden und Umgebung berichten. Schon im Vorfeld haben einige von Ihnen Kontakt zu Menschen und Institutionen in der Region aufgenommen und sich mit hier wichtigen Themen auseinander gesetzt. In den kommenden Tagen werden sie recherchieren und interviewen, fotografieren und schreiben. Ihre Arbeiten sollen größtenteils auch im Mindener Tageblatt und auf MT.de veröffentlicht werden, die in der Hörfunkwoche entstehenden Beiträge werden am Samstag, 24. März zwischen 18 und 20 Uhr im offenen Kanal von Radio Westfalica gesendet werden.

Von Jan-Henning Rogge, Ausbildungsredakteur