Monthly Archives: Juni 2017

Hausgemachte Erfolgsgeschichten: Zweite Ausgabe des Kunden- und Mitarbeitermagazins “johann!” erschienen

Die Veranstaltungsreihe „Der Blaue Teppich“, der Backwettbewerb „Cake my Day“ oder die Gründung einer betrieblich unterstützten Kindertagesstätte für die Mitarbeiter: Dies sind nur drei Beispiele aus der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns, die zeigen, wie aus zündenden Ideen echte Erfolgsgeschichten werden.

Darüber, und was es in den einzelnen Firmen, Beteiligungen und Projekten außerdem Neues gibt, berichtet jetzt die zweite Ausgabe des Unternehmensmagazins „johann!“. Auf 24 Seiten bietet das von der hauseigenen Corporate Publishing-Tochter Bruns Medien-Service (BMS) umgesetzte Magazin erneut Aktuelles und Wissenswertes für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner.

Wie Postsendungen pünktlich und zuverlässig zum Empfänger gelangen, erfuhr die Redaktion des „johann!“ bei einem Besuch der Citipost OWL. Das Spezialgebiet des privaten Postdienstleisters – an dem die Zeitungsverlage Mindener Tageblatt und Lippische Landes-Zeitung anteilig beteiligt sind – ist die Zustellung von Geschäftspost. Dabei nutzt die Citipost OWL die vorhandenen Strukturen der Verlage, um neben Zeitungen auch Briefe und andere Sendungen zuzustellen. Im Sortier- und Logistikzentrum in Bielefeld-Sennestadt gewährte das Tochterunternehmen spannende Einblicke in die Arbeit von Mitarbeitern und Maschinen und veranschaulichte, welche Stationen eine Postsendung durchläuft, bis sie im Briefkasten des Adressaten landet.

Für gewöhnlich befassen sich die Redakteure und Redakteurinnen des Mindener Tageblatts mit Themen, die die Menschen in heimischen Gefilden bewegen. Mitunter ergibt sich jedoch die Gelegenheit, einmal von der anderen Seite der Weltkugel aus zu berichten. So reiste Nachrichtenredakteur Karsten Versick Anfang des Jahres mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) nach Kenia und Äthiopien.

Die Reise richtete sich speziell an Journalisten und Journalistinnen von regionalen Tageszeitungen, die keine eigenen Korrespondentenbüros in Afrika unterhalten, ihren Lesern aber trotzdem Informationen aus erster Hand über den Kontinent bieten möchten. Für Versick war es nicht der erste Aufenthalt in Afrika. Seit 1989 besuchte er das Land viele Male. Wie sich die kenianische Hauptstadt Nairobi seit seinem letzten Aufenthalt vor 21 Jahren verändert hat, und welche Eindrücke er außerdem mit zurück nach Minden genommen hat, schildert er im neuen „johann!“.

Stephanie Klusmann

Betriebs-Kita “Löwenzahn” bringt Familie und Beruf unter einen Hut

Die Kindertagesstätte “Löwenzahn” wird von fünf Mindener Unternehmen – darunter das Medienhaus J.C.C.Bruns – gemeinschaftlich genutzt. Fotos: Kinderschutzbund Minden-Bad Oeynhausen

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, dieses Thema bewegt – Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, vor allem aber berufstätige Eltern, die ihren Nachwuchs während der Arbeitszeit in guten Händen wissen wollen. Die Suche nach der passenden Betreuungsmöglichkeit gestaltet sich vielfach schwierig. Gut erreichbar sollte die Kita sein, das pädagogische Konzept passen und die Öffnungszeiten auf die Bedürfnisse berufstätiger Eltern zugeschnitten sein.

Doch Angebote, die diesen Ansprüchen gerecht werden, sind im Mühlenkreis rar. Warum also nicht selbst aktiv werden und eine eigene Kindertagesstätte für den Nachwuchs der Mitarbeiter eröffnen? Gesagt, getan! Mit dem Kinderschutzbund als Träger gründeten J.C.C. Bruns, Melitta, Wago, Hagemeyer, die Volksbank Mindener Land und Schäferbarthold 2012 die gemeinnützige Kinderbetreuungsinitiative Minden gGmbH. Anfang Februar 2013 wurde das Wohnhaus an der Lessingstraße 2 mit Grundstück erworben und nur acht Monate später feierte die Kita „Löwenzahn“ Eröffnung.

Das ganze Projekt wurde in enger Abstimmung mit dem Landesjugendamt sowie dem Jugendamt und der Wirtschaftsförderung der Stadt Minden umgesetzt, jedoch ohne öffentliche Mittel dafür zu verwenden. Das Investitionsvolumen in Höhe von insgesamt rund 2,3 Millionen Euro brachten die beteiligten Unternehmen auf. Dafür steht ihnen anteilig eine bestimmte Anzahl der insgesamt 85 Kitaplätze zur Verfügung. Nicht für den Eigenbedarf benötigte Plätze werden Kindern aus dem Stadtgebiet zur Verfügung gestellt. „Aktuell sind zwei Drittel unserer Kinder ‘Firmenkinder’“, berichtet Silke Biedermann, Leiterin der Kindertagesstätte.

Betreiber der Kita ist der Kinderschutzbund, der pädagogisches Konzept und Personal stellt. Fotos. Kinderschutzbund Minden-Bad Oeynhausen

Großer Bedarf an flexiblen Betreuungszeiten für Kleinkinder

„Bei den Anmeldungen für unsere Kindertagesstätte ‚Marienkäfer’ hat sich immer wieder gezeigt, dass es einen großen Bedarf von berufstätigen Eltern an flexiblen Betreuungszeiten für Kleinkinder gibt“, erinnert sich Thomas Bouza Behm, Vorsitzender des Kinderschutzbundes Minden-Bad Oeynhausen und Leiter Medienvermarktung beim Verlagshaus J.C.C. Bruns. Viele Beschäftigte hätten nach der Geburt des Kindes den Wunsch, möglichst schnell wieder in ihren Beruf zurückzukehren, was aber oftmals nicht gelinge.  „Wir verstehen uns als familienfreundliches Unternehmen und wollen unsere Mitarbeiter auch in dieser Beziehung unterstützen. Deshalb haben wir uns gern beteiligt“, begründet Geschäftsführer Sven Thomas das Engagement der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns an dem gemeinschaftlichen Kita-Projekt.

In der Kita „Löwenzahn“ gibt es vier Gruppen, die von jeweils drei Vollzeit-Fachkräften betreut werden: Für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren gibt es eine Gruppe mit bis zu 25 Kindern, die „Grashüpfer“. Zwei weitere Gruppen, die „Schmetterlinge“ und die „Igel“ können mit bis zu 22 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren belegt werden. Die Igelgruppe ist eine Integrationsgruppe, in der zwei bis drei Kinder mit Behinderung von einer zusätzlichen Fachkraft betreut werden. Die „Spatzen“, wie die Kleinsten bis drei Jahre genannt werden, sind in der Regel zu zehnt und werden von drei Vollzeit-Fachkräften liebevoll umsorgt.

Das Besondere der Einrichtung sind flexibel wählbare Gruppenformen: ob 25 Kinder von drei bis sechs Jahren, 20 Kinder von zwei bis sechs Jahren, 15 Kinder von null bis sechs Jahren oder zehn Kinder von null bis drei Jahren – die insgesamt vier Gruppen können jährlich nach Bedarf angepasst werden. Auch die Rahmenbetreuungszeiten sind sehr flexibel. So ist die Kindertagesstätte montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr, im Bedarfsfall auch darüber hinaus, geöffnet und damit optimal auf die Bedürfnisse berufstätiger Eltern zugeschnitten. Die sogenannte „Randzeitenbetreuung“ von 7:00 bis 7:30 Uhr und von 16:30 bis 18:00 Uhr wird mit fünf Euro pro angefangene Stunde berechnet und ist nach Absprache möglich. „Die Möglichkeit, das Kind früher zu bringen oder später abzuholen, wird fast jeden Tag genutzt“, berichtet Silke Biedermann. Schließlich könne es immer mal vorkommen, dass ein Kundentermin früh morgens angesetzt wird, eine Besprechung im Büro länger dauert oder auf der Autobahn Stau ist, sagt sie. „Die Eltern sind deutlich entspannter, wenn sie wissen, dass ihre Kleinen gut aufgehoben sind. Das trifft natürlich auch auf die Kinder zu“, so Silke Biedermann.

Reibungslose Zusammenarbeit von Unternehmen und Träger

Silke Biedermann war schon in der Gründungsphase der Kindertagesstätte mit an Bord, arbeitete gemeinsam mit dem Kinderschutzbund, der Stadt und natürlich den beteiligten Unternehmen an einem tragfähigen Konzept für die neue Einrichtung, brachte Ideen und Fachkompetenz ein. „Wir wollten ein Angebot schaffen, das es in dieser Form in Minden noch nicht gibt“, erinnert sich Silke Biedermann. „Wie soll dieses Angebot aussehen? Was wird dazu benötigt? Was können wir überhaupt leisten?“ Über diese Fragestellungen mussten sich die Akteure zunächst einig werden, um das Projekt auf Kurs bringen zu können.

Silke Biedermann hat die reibungslose Zusammenarbeit mit den Unternehmen in guter Erinnerung behalten. Diese hätten zwar die Finanzierung der Kindertagesstätte übernommen und ihre Wünsche eingebracht, die konzeptionelle Ausrichtung jedoch komplett in die Hände des Kinderschutzbundes gelegt. „Genau genommen ist der ‘Löwenzahn’ keine ‘Betriebskita’, sondern eine ‘betrieblich unterstützte Kita’“, erläutert die Erzieherin.

Ein Kita-Vater der allerersten Stunde ist Jan Henning Rogge, Online-Redakteur beim Mindener Tageblatt. „Unsere jetzt vierjährige Tochter war noch nicht auf der Welt, da hatten wir sie schon im ‘Löwenzahn’ angemeldet – obwohl auch die Kita zu diesem Zeitpunkt nur auf dem Papier existierte“, schmunzelt Rogge. Die Öffnungszeiten seien einfach unschlagbar. „Ich arbeite in der Online-Redaktion im Schichtdienst und meine Frau ist ebenfalls voll berufstätig. Für uns ist der ‘Löwenzahn’ einfach optimal“, sagt er. Klar, dass „Tochter Nummer zwei“ ebenfalls in den „Löwenzahn“ geht.

Spielplatz, Park, Entdeckungstour: So oft wie möglich geht es an die frische Luft

Die Tatsache, dass fast alle Kinder den ganzen Tag im „Löwenzahn“ verbringen, stellt besondere Anforderungen an die Tagesplanung. Wie würden die Kinder den Tag verbringen, wenn sie zu Hause bei ihren Eltern wären? – aus diesem Blickwinkel heraus versuchen Silke Biedermann und ihr Team den Kindern immer wieder aufs Neue einen ansprechenden, abwechslungsreichen Tag zu gestalten. Die räumlichen Voraussetzungen sind dafür ideal: freundlich gestaltete Räumlichkeiten, die viel Platz zum Spielen, Toben, aber auch zum Verschnaufen bieten. Doch so oft es das Wetter zulässt, gehen die Erzieher mit den Kleinen allerdings an die frische Luft. „Wir haben beim Bau großen Wert auf die Gestaltung der Außenanlagen gelegt, da sich die Kinder so viel wie möglich im Freien aufhalten sollen“, erläutert Silke Biedermann.

Viele Möglichkeiten zum Laufen, Klettern, Schaukeln und Balancieren tragen dem Bewegungsdrang der Kleinen Rechnung. Auch die nähere Umgebung wird in die Planung einbezogen, um den Kindern Ausflüge in nahe gelegene Parkanlagen, Grünflächen und Spielplätze zu ermöglichen. Darüber hinaus finden regelmäßig besondere Aktionen wie Wald- oder Musiktage statt. Häufig kommen die Therapiehunde zu Besuch in die Kita oder die Kinder unternehmen mit den Erziehern eine Entdeckungstour durch Minden – zum Beispiel um die Schachtschleuse oder das Weserstadion zu besichtigen.

Weil so viele Aktivitäten und Eindrücke hungrig machen, kommt im „Löwenzahn“ jeden Mittag eine ausgewogene Mahlzeit auf den Tisch. „Unsere Kita wird vom Mensaverein der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule beliefert, der mit drei von drei Kochmützen von der Hochschule Niederrhein zertifiziert wurde“, betont Silke Biedermann. Das bedeutet: Eine kindgerechte Auswahl und Zubereitung der Speisen, keine Fertiggerichte, -suppen oder -soßen mit kennzeichnungspflichtigen Zusatzstoffen, stattdessen viel frisches Obst und Gemüse aus saisonalem Angebot, qualitativ hochwertige Fleisch- und Fleischprodukte.

„Jedes Kind ist anders, wir möchten es in seiner Persönlichkeit stärken, dazu motivieren, Neues auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu machen“, umreißt Silke Biedermann den pädagogischen Ansatz. „Vor allem aber wollen wir ihnen eine Welt außerhalb ihres Elternhauses bieten, in der sie sich wohl- und geborgen fühlen, leben und erleben können und jede Menge Spaß mit anderen Kindern haben“, betont sie. Dabei liegt ihr ein Aspekt besonders am Herzen: Das Vertrauen zwischen Eltern, Kindern und Erziehern. „Uns ist es wichtig, dass sich neben den Kindern auch die Eltern bei uns wohl fühlen und uns vertrauen“, sagt Silke Biedermann.

Von Stephanie Klusmann, Redakteurin Bruns Medien Service

(Vorabveröffentlichung aus dem Kunden- und Mitarbeitermagazin “Johann!”, Ausgabe Nr. 2, Juni 2017)

 

Der Allrounder: Thomas Kühlmann (tok) 25 Jahre in der MT-Redaktion

Thomas Kühlmann am Newsdesk der MT-Redaktion. Foto: Alex Lehn

Eines der besten Konzertfotos, das jemals im Mindener Tageblatt erschienen ist, zeigt Keith Richards. Eine Farbaufnahme vom Rolling-Stones-Konzert 2006 in Hannover. Mit der Linse so nah dran am legendären Gitarristen, dass jede Schweißperle zu erkennen ist. Das Foto stammt von Thomas Kühlmann (Kürzel: tok), der heute  am 1. Juni 2017 ein rundes Jubiläum feiert: Seit 25 Jahren arbeitet er beim MT.

1992 wechselte der Sportredakteur von der größeren Westfalenpost (Südwestfalen) nach Minden. Was ihm hier vom ersten Tag an gefallen hat: „Dass man über die Ressortgrenzen hinweg arbeiten kann.“ So kann er neben seinen Einsätzen auf den Sportplätzen oder in den Hallen der Region auch sein Faible für Rockmusik ausleben. Alle Highlights sind genau dokumentiert: Metallica in Minden (1999), U2 in Hannover (2010), die Toten Hosen auf Kanzlers Weide (2013) und viele mehr, oft auch weit entfernt vom heimischen Redaktionsstandort. Für seine Musik-Leidenschaft nimmt er auch lange Anfahrten auf sich, die so über die Jahre entstandene Sammlung von Konzertfotos ist beeindruckend.

Auf Musik und auf Sport stand Thomas Kühlmann schon als Schüler. „Kein Samstag ohne Bundesliga-Konferenz.“ Das war gesetzt. Nach dem Abitur am Mariengymnasium Werl (Kreis Soest) stieg er als freier Mitarbeiter bei der Westfalenpost ein. Während der Zeit begleitete er auch Gerichtsprozesse, die damals für viel Aufsehen sorgten. 1990 begann er sein Volontariat (Ausbildung zum Redakteur) in der Lokalredaktion Brilon, das schon zum östlichen Sauerland gehört. Politik, Zeitgeschehen, Sport – er durchlief in der Ausbildung die klassischen Ressorts.

Tageszeitungsverlage haben ihre Volontäre zu der Zeit nur in den seltensten Fällen übernommen. Als Redakteur orientierte er sich neu und wechselte zum Mindener Tageblatt. Die ausgewogene und faire Berichterstattung ist ihm wichtig. Durch die Redaktion zu toben, weil Verein X oder Y verloren oder einfach mies gespielt hat, käme ihm nicht in den Sinn. Dazu betrachtet er das Sportgeschehen mit ausreichender Distanz. Außerdem sei Fußball – entgegen der landläufigen Meinung – nicht alles: „Olympische Spiele sind doch deutlich vielseitiger als eine Fußball-WM.“ Er selbst ist auch aktiver Sportler und zieht als leidenschaftlicher Schwimmer regelmäßig seine Bahnen im Melittabad.

Von Anja Peper, Lokalredaktion