MT-Stadtgespräch: Zu Gast auf der Kaiser-Wilhelm-Baustelle

Porta Westfalica (mt). Das MT-Stadtgespräch am Kaiser-Wilhelm-Denkmal – moderiert von den MT-Redakteuren Ursula Koch, Dirk Haunhorst und Carsten Korfesmeyer – lockte am späten Mittwochnachmittag knapp 300 Menschen auf den Wittekindsberg. Zahlreiche Fragen warteten auf ihre Beantwortung. Neben der Parkplatzsituation und den Gerüchten um eine Seilbahn interessierte die Menschen vor allem eine Frage: Wann wird eröffnet?

Bauleiter Matthias Gundler peilt das zweite Quartal 2018 für die Fertigstellung der Großbaustelle direkt unter dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal an. Doch auch andere Komponenten des „Gesamtkonzepts Wittekindsberg” warten auf ihre Fertigstellung oder befinden sich in der Planungsphase.

Die Neugestaltung des Parkplatzes ist abgeschlossen, der Kiosk mit öffentlichen Toiletten noch im Rohbau. Da es sich um ein neues Gebäude handelt, wird es aber aller Voraussicht nach bereits Ende 2017 fertig gestellt sein. Gundler spricht von 176 Pkw-Parkplätzen und zwei Busstellplätzen, die nach der Neugestaltung vorhanden sind.

Bürgermeister Bernd Hedtmann glaubt, dass innerhalb der Woche die Stellfläche mehr als ausreichend sei, am Wochenende allerdings könne vor allem in den Hauptstoßzeiten zwischen elf und 16 Uhr ein Engpass entstehen. Die Stadt denkt über ein Verkehrsleitsystem im Tal nach. Zudem soll ein Shuttle-Service eingerichtet werden. Zu den Gerüchten um eine Seilbahn will Hedtmann aber noch keine Aussage machen: „Da bin ich erst am Ende des Jahres sprechfähig”, sagt der Bürgermeister.

Das kostenlose Parken ist aber mit der Neueröffnung vorbei. „Der Parkplatz wird bewirtschaftet werden”, sagt Bodo Strototte, Geschäftsführer der Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV). Auch wenn der Preis noch nicht endgültig kalkuliert sei, rechnet Strototte mit einem Preis zwischen drei und vier Euro pro Fahrzeug. „Wir überlegen auch eine Einbindung einer Gutschrift für die Gastronomie”, schildert er die interne Preisdiskussion,

Vom Parkplatz sollen die Besucher dann zu Fuß das letzte Stück zum Denkmal gehen. Die Wanderung hinauf zum Kaiser wird nach den Plänen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) zu einem Infoweg werden. „Es wird ein Familienangebot, das Berg und Denkmal auf spielerische Weise erklärt”, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Um das Restaurant zu erreichen, müssen die Besucher durch das Informationszentrum. „Es ist kein Museum”, macht Rüschoff-Parzinger klar. Vielmehr soll die sondern ein großes interaktives Angebot mit einem Kino, und kleinen Modellen des Denkmals zum anfassen geben. „Es ist eine sehr robuste Ausstellungseinheit”, sagt Rüschoff-Parzinger. Eigenes Personal ist zunächst nicht vorgesehen, aber die Instandhaltung und inhaltliche Betreuung soll vom Preußen-Museum übernommen werden.

Das Restaurant wird, wie der Kiosk am Parkplatz, von Familie Rohlfing („Kotelettschmiede”) betrieben.

Neben den Plätzen im Innen- und Außenbereichsollen auch auf der Plattform vor dem Denkmal zu besonderen Anlässen Tische und Stühle aufgebaut werden. Während am Kiosk Bratwurt, Frikadelle und Pommes geben soll, wird im Restaurant auch höherwertige Kost serviert. „Wir wollen westfälische Küche neu interpretieren”, sagt Lars Rohlfing. Zudem legt er Wert auf saisonale Angebote wie Spargel und Wild.

Auch für Firmenfeiern und geschlossene Gesellschaften sind Räume vorhanden. Der Gastronomiebereich wird aber nicht komplett zu buchen sein. Rohlfing möchte nicht, dass Gäste den Weg umsonst zum Restaurant machen.

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Von Hans-Georg Gottfried Dittmann

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