“Reporter ohne Grenzen”: Lage für Journalisten und Medien hat sich weltweit verschlechtert

Auf der Homepage von “Reporter ohne Grenzen” gibt es eine interaktive Weltkarte der Pressefreiheit (Links siehe unten). Repro: MT

Medienfeindliche Rhetorik führender Politiker, restriktive Gesetze und politische Einflussnahme in Demokratien haben zu einer Verschlechterung der Lage für Journalisten und Medien weltweit beigetragen. Das geht aus der Rangliste der Pressefreiheit 2017 hervor, die die Organisation “Reporter ohne Grenzen” soeben veröffentlicht hat.

In Ländern wie den USA, Polen oder Großbritannien tragen Spitzenpolitiker ihre Geringschätzung gegenüber Journalisten offen zur Schau. In der Türkei hat sich die Lage für Journalisten und Medien im Zuge einer beispiellosen Repressionswelle seit dem Putschversuch im vergangenen Sommer erneut verschlechtert. In Kriegs- und Krisenländern wie Syrien, Libyen oder dem Jemen sind Journalisten unverändert tödlichen Gefahren von allen Seiten ausgesetzt. Größter Absteiger in der Rangliste der Pressefreiheit ist Nicaragua. Die Wiederwahl von Präsident Daniel Ortega für eine dritte Amtszeit im November 2016 ging einher mit Zensur, Einschüchterung und Drohungen gegen unabhängige Journalisten. Schlusslichter der Rangliste sind die Staaten Eritrea und Nordkorea.

In knapp zwei Dritteln der 180 untersuchten Länder hat sich die Situation im vergangenen Jahr verschlechtert. Dazu haben auch die Entwicklungen in demokratischen Ländern beigetragen. Immer wieder haben Politiker Journalisten verbal angegriffen und Regierungen Gesetze verabschiedet, die Überwachungsbefugnisse der Geheimdienste ausbauen und Whistleblower bedrohen.

Hier gibt es weiterführende Informationen zur Methodik von “Reporter ohne Grenzen”, zu Auf- und Absteigern und Spitzenreitern und Schlusslichtern.

Die von der Organisation erstellte interaktive Weltkarte der Pressefreiheit 2017 basiert auf den Daten der Rangliste.

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