Zwischen Weser und Jakobsberg
In der Enge der Porta war Straßenbau schon immer eine Herausforderung.
Von Hans-Martin Polte
Hausberge. Im Frühjahr 2019
sind wieder größere Straßenbaumaßnahmen
vor den Toren
Hausberges zu erwarten.
Denn erneut reicht das, was
die Straßenbauer vor fast 25
Jahren mit der neuen Weserbrücke
und der Umgestaltung
der früheren Umgehungsstraße
zur Bundesstraße 482 geschaffen
haben, nicht aus, um
den gewachsenen Autoverkehr
in den Griff zu bekommen.
Hatte der Landesbetrieb
Straßen NRW 2006 mit einer
Verbreiterung der B 482 auf
drei Spuren nachgebessert,
wird im April oder Mai 2019
damit begonnen, die Weserbrückenrampe
bis über die
Findelkreuzung hinweg als
zusätzliche Spur zu verlängern.
Damit soll der tägliche
Stau in Richtung Autobahnauffahrt
Vennebeck aufgelöst
werden. Da „unter Verkehr“
gebaut werden soll, wird es
während der Bauphase sehr
eng werden.
Schwierig war es für Straßen
und Eisenbahnbauer
schon immer, Verkehrswege
in der Porta Westfalica zu
bauen. Die Enge zwischen Weser
und Berg behinderte über
Jahrhunderte den Wegebau
besonders in Richtung Norden,
da das Weserwasser oftmals
bis an den Jakobsberg
reichte. Obwohl auf alten
bildlichen Darstellungen
schon immer ein „Stiegweg“
um den Berg zu sehen war,
gelang es erst in den Jahren
1801/1802, diesen Weg als
Fahrweg auszubauen.
Eine revolutionäre Entwicklung
im Bereich des Verkehrswesens
Die Darstellung der Porta Westfalica im Jahre 1825 zeigt, wie nahe die Weser damals an den Jakobsberg
herankam und wie schwierig es war, den schmalen Fahrweg zu nutzen. Repro: Polte
war der Bau der Eisenbahnstrecke
Minden in den 1840er-Jahren.
Und gerade in der Enge der
Porta Westfalica waren große
Schwierigkeiten zu überwinden.
Durch zwei aufwendige
Maßnahmen stellte man die
Fläche her, die man brauchte,
um direkt an der nordwestlichen
Spitze des Jakobsberges
zwei Gleise und einen Bahnhof
neben die inzwischen vorhandene
Landstraße zu platzieren.
Zum einen wurde
durch Aufschüttung das
Flussbett in Richtung Barkhausen
verschoben; zum anderen
sprengte man in einer
Breite von 100 Metern die
Bergkante weg.
Trotz aller Schwierigkeiten
wurde die Eisenbahnstrecke
Köln-Minden im Oktober 1847
eingeweiht. Etwas später entstand
auf der Höhe des Stolleneingangs
ein burgartig gestalteter
Bau aus Porta-Sandstein. Als
Physiotherapie ohne Rezept?!
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von Köln nach
der erste Bahnhof,
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Bahnhof war er stark von den
damals aufstrebenden Industriebetrieben
und von den
Reisenden frequentiert, die
besonders nach dem Bau des
Kaiser-Wilhelm-Denkmals für
Ausflugsverkehr sorgten.
Das nächste Verkehrsbauwerk,
das zu starken Veränderungen
in der Porta-Landschaft
führte, war die erste
Brückenverbindung zwischen
Barkhausen und Hausberge,
die 1865 erbaute Kettenbrücke.
Sie wurde zunächst nur
vom Werksverkehr der in
Barkhausen gelegenen Friedrichshütte
auch von Fußgängern
und nach Umbauten der
Fahrbahn ebenfalls von Pferdewagen
und anderen Fahrzeugen
genutzt. Immer war
die Brücke bis zu ihrer Zerstörung
1945 in Privatbesitz, sodass
Brückengeld bezahlt werden
musste.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts
die Eisenbahnlinie
zu einer viel befahrenen Verbindungsstrecke
zwischen
dem Ruhrgebiet und Berlin
geworden war, musste sie
viergleisig ausgebaut werden.
Wieder einmal brauchte man
mehr Platz in der engen Porta,
zumal im Jahr 1916 auch ein
neuer Bahnhof südlich des alten
Bahnhofs auf Hausberger
Gebiet entstand. Diesmal
drängte man die Weser durch
2002: Das „Jahrhundertbauwerk“ mit der Weserbrücke,
dem Ausbau der Bundesstraße 482
und dem Weserauentunnel. Foto: GS
Porta Extra 21