rin, die ich seit über 30 Jahren
nicht gesehen habe. Wir sind
früher hier in Vennebeck zusammen
zur Schule gegangen“,
freute er sich über das
unerwartete Wiedersehen.
Außerdem freuten sich er
und die Anwesenden, dass
auch eine Flüchtlingsfamilie
aus der alten Schule der Einladung
zur Jahresauftaktveranstaltung
gefolgt war. Die vierköpfige
Familie lebt seit fünf
Wochen in Vennebeck, seit
fünf Monaten in Deutschland.
Der Familienvater, in der Türkei
tätig in verantwortlicher
Position in der Pharmaindustrie,
Schon immer ein beliebter Treffpunkt ...
... oder: das wiedereröffnete Hausberger Café in der Neuen Mitte. Die extra-Kolumne
Von Irmingard Rachfall
„Da habt Ihr ja Euer nettes
Café wieder“, meinte unser
Besuch, als wir an der Theke
auf unseren Kaffee warteten.
„Übrigens, ein reizvoller Kontrast:
Außen das alte Fachwerk
und innen ein modernes
Ambiente“, bemerkte die
Freundin.
Es herrschte ein lebhaftes
Kommen und Gehen, die Verkäuferinnen
hatten alle Hände
voll zu tun, auch die Tische
waren gut besetzt. „ Hier ist
auch ein beliebter Frühstückstreff“,
erzählten wir. „Im Sommer
sitzt es sich draußen sehr
gemütlich.“
Unser Besuch wollte alles
ganz genau wissen: „Wie war
das eigentlich früher, sah das
Café ähnlich aus? Erzählt
doch mal!“ „Es war urgemütlich“,
berichteten wir über das
Café Petit. „ Aber ein wenig
plüschig, mit Raffgardinen
und einer etwas altmodischen
Bestuhlung. Ins Bild passte
auch die Bedienung in
schwarzem Kleid, weißer
Schürze und Häubchen. Beinahe
eine Atmosphäre wie in
österreichischen Kaffeehäusern,
es fehlte nur der Stehgeiger.
Wir waren meist mit Besuch
hier. Manche Gäste
kannte man schon, so z. B. die
alten Damen, die sich zum
Kaffeekränzchen trafen oder
Geschäftsleute, welche ihre
Kaffeepause zu Gesprächen
nutzten, auch die ausliegenden
Zeitschriften waren sehr
beliebt. Man nahm sich früher
mehr Zeit, jetzt ist alles
schnelllebiger“, versuchten
wir den Unterschied zu heute
deutlich zu machen. „Da
mögt Ihr recht haben“, bemerkte
die Freundin. „Ich beobachte
auch gerade
wie häufig
die Tische wieder
neu besetzt sind.“
Wir kramten
weiter in unseren
Erinnerungen:
„Da war Merrit,
unser amerikanischer
Gastschüler, mit ihm
waren wir besonders oft hier.
Als er einmal seine zwei Stück
Torte verzehrte, kam es spontan:
,I like this little old house
and the wonderful cake!‘
Zum zehnten Geburtstag
unserer Jüngsten durfte sie
Irmingard Rachfall wirft einen Blick auf das Hausberger Café.
sich hier eine Torte aussuchen,
verziert mit Marzipanrosen
und einer großen 10,
die dann beim Kindergeburtstag
Furore machte.“ „Mit solchen
Erinnerungen kann ich
nicht aufwarten“, meinte
unser Gast. „In Berlin gibt es
so viele Cafés, man ist mal
hier, mal dort und hat immer
nur flüchtige Eindrücke.“
Das Café wurde und wird gerne
von Frühstücksfans genutzt.
entzog sich seiner Inhaftierung
durch die Flucht aus
Istanbul nach Deutschland.
Weil seine Ehefrau mit zwei
Kindern in der Türkei nicht
ohne ihn leben wollte, kam
der Rest der Familie ebenfalls
nach Deutschland. Der erste
Aufenthaltsort vor Vennebeck
war Viersen am Niederrhein.
Nun warten die Flüchtlinge
sehnsüchtig auf
ihre Aufenthaltserlaubnis.
Dr. Bernhard
Schulte stellte die
türkische Familie
vor und freute
sich, dass sie seiner
Einladung zur
geselligen Jahresauftaktveranstaltung
gefolgt war. Platzmäßig
kämen sie in der Flüchtlingsunterkunft
in der alten
Schule zurecht, eine echte Privatsphäre
gebe es allerdings
nicht, schilderten die Türken.
Zwei Familien und zwei Einzelpersonen
seien zurzeit dort
untergebracht. Sehr viel Beifall
der Vennebecker erhielt
die türkische Besucherin, als
sie in deutscher Sprache Dank
für den freundlichen Empfang
aussprach. Innerhalb von
fünf Wochen hatte die Ärztin
diese Sprachkenntnisse erworben.
Viel Freizeit habe sie
unfreiwillig zurzeit. Viel lieber
würde sie in ihrem Beruf
arbeiten.
Der Rest der Familie zog von der
Türkei nach Deutschland nach.
Porta Extra 13
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