6 Petershagen extra
Mit besten Wünschen für die Zukunft
Menzestift feierte die Einweihung des Anbaus mit Festakt und Sommerfest
Von Ulrich Westermann
Schlüsselburg. Die Umbaueinweihung
war für die Bewohner
und Besucher des Schlüsselburger
Menzestifts ein guter
Anlass, ein abwechslungsreiches
Fest zu feiern. Dem
Empfang, Gottesdienst und
Festakt schlossen sich ein Tag
der offenen Tür und ein Sommerfest
an.
„Unser Haus hat ein eigenes
Gesicht, wir können es erkennen.
Eine wunderbare Gemeinschaft
bilden die Menschen,
die hier arbeiten und
wohnen“, betonte Einrichtungsleiter
Martin Rodenbeck.
Zudem wies er auf einen
Wunschbaum mit Texten und
kleinen Zeichnungen hin. Auf
buntem Papier hieß es unter
anderem,: „Ich wünsche mir,
dass alle gesund bleiben, den
Umzug gut verkraften und
zufrieden mit den neuen Zimmern
sind“. Eine Glücksbotschaft
hatte folgenden Wortlaut
„Noch viele Feste feiern“.
Der erste Teil der fröhlichen
und besinnlichen Veranstaltungsfolge
ging auf dem
Außengelände vor dem Eingangsbereich
des Gebäudes
über die Bühne. Dort waren
Sitzreihen aufgestellt worden.
Kleine Zelte boten Schutz vor
dem einsetzenden Regen. Der
Gottesdienst stand unter dem
Motto „Wie man als Christ
sein Haus baut“. Das musikalische
Programm gestalteten
Organist Birger Wöhler und
der Posaunenchor der Kirchengemeinde
Buchholz. Gemeinsam
mit der Gemeinde
wurden die Lieder „Geh aus
mein Herz und suche Freud“,
„Du hast uns deine Welt geschenkt“
und „Nun danket alle
Gott“ angestimmt.
Die zweigeteilte Predigt
hielten Pfarrerin Esther Witte
und der Vorstandsvorsitzende
der Diakonie Stiftung Salem,
Pfarrer Thomas Lunkenheimer.
Tag der offenen Tür: Einrichtungsleiter Martin Rodenbeck (r.) führte die Gäste durch die neugestalteten Räumlichkeiten.
Dazu kamen Lesungen,
Kollektengebet und ein Lied
der Bewohner. Zu Beginn des
Festaktes wurden Sekt und
Saft gereicht. Nach dem „Zuprosten“
stellte der Geschäftsbereichsleiter
für Behindertenhilfe,
Wohnen und Assistenz,
Sebastian Siek, die Geschichte
des Menzestifts vor:
„Vor 115 Jahren vermachte
Adalbert Menze seinen gesamten
Besitz der Gemeinde
Schlüsselburg. Es sollte ein
Krankenhaus errichtet werden,
um Menschen zu helfen.
Eine Einrichtung der Barmherzigkeit
und Menschenliebe
sollte entstehen“.
Im Jahr 1949
habe die Innere
Mission in Minden
das Wohnhaus,
den Stall
und den Hof als
Alters- und Siechenheim
übernommen,
führte
Siek weiter aus, bevor er auf
die Entwicklung des Menzestifts
in Trägerschaft des Diakonischen
Werkes Minden beziehungsweise
der Diakonie
Stiftung Salem einging. In seiner
Nachlese stellte er Namensgebung,
Sanierungs-, Erweiterungs
und Modernisierungs
sowie Neu- und Umbaumaßnahmen
heraus.
„Nun hat jede Bewohnerin
und jeder Bewohner ein eigenes
Zimmer mit einem Bad.
Damit diese Einrichtung auch
weiter bestehen kann, haben
wir die gesamten Umbaukosten
in Höhe von 1,5 Millionen
Euro aus Eigenmitteln getragen“,
betonte Sebastian Siek.
Petershagens stellvertretende
Bürgermeisterin Helga
Berg wies darauf hin, dass das
Menzestift 48 Plätze für erwachsene
Menschen mit geistigen,
körperlichen und seelischen
Behinderungen bereithalte.
Die Einrichtung stelle
einen aktiven Teil der Schlüsselburger
Kulturgemeinschaft
dar, einige Mitarbeiter
stammten aus der näheren
Umgebung, wusste Helga
Berg. Ortsbürgermeister Jens
Baumgartl betonte, dass die
gesetzlichen Vorgaben mit
dem Umbau nicht nur erfüllt,
sondern sogar übertroffen
worden seien. Den Menzestiftbewohnern
versicherte er,
dass sie jederzeit zur Schlüsselburger
Dorfgemeinschaft
gehörten.
Presbyter Reinhard Rohlfing
bezeichnete das Menzestift
mit seinen großzügigen und
modernen Räumlichkeiten als
Mittelpunkt der Ortschaft.
„Diakonie und Kirche gehören
zusammen. Wie freuen uns
immer, wenn Bewohner und
Mitarbeiter am Gottesdienst
und weiteren Veranstaltungen
in unserer Kirchengemeinde
teilnehmen“, bekräftigte
Rohlfing. Beirats-Vorsitzender
Muzaffer Yenigül erinnerte
an die oft anstrengende
Zeit des Umbaus: „Umso
schöner sind nun die neuen
Zimmer“. Bauingenieur Steffen
Schöne dankte den Hand-
Eine Einrichtung für Barmherzigkeit
und Menschenliebe schaffen
Beirats-Vorsitzender Muzaffer Yenigül freute
sich über die neuen Zimmer.
Fotos: Ulrich Westermann