Auf den Spuren der Ahnen
Forschungsreise von Ralph und John Mendel in Petershagen
Harald Scheurenberg (von links), Marianne Schmitz-Neuland, John Mendel, Hans-Walter Goldstein, Ralph Mendel
und Wolfgang Battermann bei ihrem Besuch in der Synagoge in Petershagen. Foto: Ulrich Westermann
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Von Ulrich Westermann
Petershagen. Die Spurensuche
lässt Ralph Mendel aus Israel
nicht los. Bereits zum
vierten Mal seit 2011 machte
er sich auf den Weg, um Einzelheiten
über seine Familiengeschichte
zur erfahren. In Petershagen
traf er seinen Bruder
John, der mit dem Auto
aus Brüssel angereist war. Begleitet
wurden die Forschungsreise,
Besichtigungen
und Gespräche von Wolfgang
Battermann und weiteren
Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft
Alte Synagoge Petershagen.
Die Großeltern von Ralph
und John Mendel, Rieke Mendel,
geborene Katz, und Hermann
(Heinemann) Mendel,
wurden im Alter von 67 und
79 Jahren als die letzten jüdischen
Einwohner im beschaulichen
Ovenstädt am 18. Juli
1942 nach Theresienstadt deportiert,
am 23. September
nach Treblinka verschleppt
und dort ermordet. Das Ehepaar
hatte im Haus Ovenstädter
Straße 99 (früher Nr. 58)
ein Manufakturwarengeschäft,
das nach der Pogromnacht
am 10. November 1938
verwüstet worden ist.
Mit der Bahn kam Ralph
Mendel über Dortmund nach
Minden. Ein Abendessen bei
Wolfgang und Bärbel Battermann
in Petershagen schloss
sich an. Zu späterer Stunde
traf dann John Mendel ein.
Am nächsten Tag wurde das
Informations- und Dokumentationszentrum
zur jüdischen
Orts- und Regionalgeschichte
in der Petershäger Altstadt besucht.
Zu den Teilnehmern
gehörten neben den Brüdern
Mendel und Wolfgang Battermann
auch AG-Vorsitzende
Marianne Schmitz-Neuland,
der ehemalige Vorsitzende
der jüdischen Kultusgemeinde
Minden, Harald Scheurenberg
(Frille), und der frühere
Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinden
Ovenstädt
und Buchholz, Hans-Walter
Goldstein.
Weitere Besuchsstationen
waren der jüdische Friedhof
in Petershagen und das Privathaus
von Pfarrer Goldstein.
Ein längerer Aufenthalt
im früheren Wohnhaus der
Großeltern in Ovenstädt
schloss sich an. Dort konnte
Gastgeber Udo Quast mit seiner
Ehefrau neben den Synagogenbesuchern
auch Ortsheimatpflegerin
Katharina
Koch und den Ovenstädter
Chronisten Peter Gräßer begrüßen.
Ein Thema der Tischrunde
war die Hausgeschichte. Dabei
wurde das Misrach-Fenster
am Ostgiebel des Gebäudes
besonders berücksichtigt.
„Misrach ist der hebräische
Name für Osten“, berichtete
Ralph Mendel. Nachdem der
Dachboden erreicht war,
nutzten die Besucher die Gelegenheit,
das außergewöhnliche
Fenster zum ersten Mal
aus der Nähe zu besichtigen.
„Wir waren darüber erstaunt,
wie schön es ist und dass es
überhaupt noch existiert“, betonte
Wolfgang Battermann.
Nach seiner Meinung gehen
Herstellung und Schliff auf
das 19. Jahrhundert in der nur
wenige hundert Meter entfernten
Glashütte Gernheim
zurück.
Ein weiterer Programmpunkt
des Mendel-Besuchs
war die Besichtigung der
Glashütte Gernheim mit Museumsleiterin
Dr. Katrin Holthaus.
Der weitere Weg in
Ovenstädt führte zu Karl-Dieter
Kanning, der den digitalen
Stammbaum der Familie
Mendel erstellt hat.
Die Familiengeschichte Mendel: Aus
Israel und Brüssel nach Petershagen
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