18 Petershagen extra
Bürgerversammlung in der ehemaligen Wasserstraßer Grundschule. Fotos: Ulrich Westermann
Ein Gebäude, viele Überlegungen
Was wird aus der alten Schule in Petershagen-Wasserstraße? Zwischen
Dorfgemeinschaftshaus, Vermarktung und Überlegungen zum Abriss...
Von Ulrich Westermann
Wasserstraße. Um die Zukunft
des früheren Grundschulgebäudes
Wasserstraße
ging es in einer Bürgerversammlung,
zu der Ortsbürgermeister
Helmut Hevermann
und die Kulturgemeinschaft
eingeladen hatten.
Kann ein Teil der Räumlichkeiten
von der Dorfgemeinschaft
genutzt werden, soll
die Stadt Petershagen die
Vermarktung übernehmen
oder muss ein Abrissbagger
ans Werk gehen?
Die Abstimmung fiel eindeutig
aus: Von 91 Versammlungsteilnehmern
entschieden
sich 89 dafür, die Entwicklung
des Gebäudes zum
Wohle der Ortschaft voranzutreiben.
„Das ist unsere letzte
Chance, in Wasserstraße ein
Dorfgemeinschaftshaus zu
bekommen“, bekräftigte eine
Einwohnerin.
Der Rat der Stadt Petershagen
hat in seiner Sitzung im
Dezember 2013 beschlossen,
in der Gemeinschaftsgrundschule
Wasserstraße ab dem
Schuljahr 2014/15 keine Eingangsklassen
mehr zu bilden
und die Einrichtung bis zum
Schuljahresende 2015/16 auslaufend
aufzulösen. Seitdem
steht das Gebäude leer. Der
Spiel- und Bolzplatz, die
Turnhalle und alle Sporteinrichtungen
auf dem Grundstück
werden auch nach der
Schulschließung weiter von
der Stadt unterhalten und für
den Vereinssport und weitere
Vereinsaktivitäten zur Verfügung
gestellt.
In der Bürgerversammlung
ging es nicht um das gesamte
frühere Schulgebäude, sondern
um das Erdgeschoss auf
der Südseite, insgesamt um
eine Grundfläche von 300
Quadratmetern. Dabei handelt
es sich um zwei Klassenräume,
Lehrerzimmer, Küche,
Sanitärbereich sowie Lehrmittel
und Abstellraum. Helmut
Hevermann wies darauf
hin, dass eine Erweiterung
auf das Obergeschoss und die
weiteren Räumlichkeiten im
benachbarten Gebäudeteil
möglich sei. „Der Leerstand
wurde seit der Schließung
nur kurz unterbrochen, beispielsweise
bei der Nutzung
als Wahllokal, bei Sitzungen
der Kulturgemeinschaft oder
bei einem Basar für Kinderkleidung.
Die Stadt gibt uns
die Möglichkeit, die Räumlichkeiten
zu mieten und für
uns und unser Dorf zu nutzen.
Denkbar ist, unsere ehemalige
Schule zu einem Dorfgemeinschaftszentrum
umzugestalten.
Dafür brauchen
wir die Unterstützung der
Wasserstraßer Bürgerinnen
und Bürger“, sagte Hevermann.
Nutzungsverhältnisse
fristgerecht verhandeln
Zudem ging er auf den Entwurf
eines Nutzungsvertrages
der Stadt Petershagen ein.
Dabei verpflichten sich die
Vertragspartner, mindestens
sechs Monate vor Ablauf über
die Fortsetzung des Nutzungsverhältnisses
zu verhandeln.
Die Kulturgemein-
Vorderansicht des südlichen Gebäudetraktes. schaft bzw. der zuständige