4 Petershagen extra
Hobbygärtner und Blumenfreunde
Tauschring hatte zu Pflanzentauschbörse, Flohmarkt, Kinderbelustigung
und weiteren Attraktionen eingeladen.
Von Ulrich Westermann
Seelenfeld. Gespräche, Informationen,
Aktionen und geselliges
Zusammensein bot
ein kombiniertes Programm,
das der Seelenfelder Tauschring
„Jung hilft Alt, Alt hilft
Jung“ ausrichtete. Organisatoren
und Besucher trafen sich
auf der Hofstätte der Familie
Lampe an der Loccumer Straße.
Dort lockten Pflanzentauschbörse,
Kinderbelustigung,
mobile Obstpresse, Cafeteria,
Flohmarkt und Verkaufsstände.
„Wir sind mit dem Ablauf
sehr zufrieden. Die Besucher
kamen aus Seelenfeld, den
Nachbarortschaften, aber
auch aus Minden und Uchte.
Zudem konnten wir Gäste begrüßen,
die auf dem Weg zum
Steinhuder Meer waren und
bei uns eine Rast einlegten“,
freute sich Tauschring-Vorsitzende
Elke Stünkel.
Bei der Pflanzentauschbörse
waren Hobbygärtner und
Blumenfreunde unter sich.
Sie stellten nahezu 60 verschiedene
Sorten für die Topfund
Freilandbepflanzung zur
Auswahl. Darunter waren
Kakteen mit und ohne Blüten,
Walnussableger, Kaukasischer
Bärenklau, Sommerflieder,
Erdbeeren, Phlox in verschiedenen
Farben, Gräser, Fetthenne,
Hosta, Taglilien, Kronenlichtnelke,
Clivie, Sommerwaldaster,
Beerensträucher
und vieles mehr. Einige
Tauschobjekte waren mit kleinen
Schrifttafeln ausgestattet
worden, sodass die Besucher
nicht lange rätseln mussten,
um welche Pflanzen es sich
handelte. Tagetes- und Stockrosensamen
schlummerten in
kleinen Papiertüten. Eifrig
wurde gefachsimpelt. „Der
Kaukasische Bärenklau kann
bis zu 1,50 Meter in die Höhe
wachsen. Zum Schmuck dieser
Pflanze trägt eine weiß-lila
Kerzenblüte bei“, wusste eine
Besucherin.
Ein Thema waren die Stockrosen,
deren Stiele nach dem
Vertrocknen am Standort
kurz geschnitten werden, in
der Erde bleiben und in der
folgenden Gartensaison wieder
austreiben. In einem weiteren
Gespräch ging es um
Dahlien. Einige Knollen dieser
beliebten Zierpflanze waren
als Hinweis für Interessenten
mit Blüten ausgelegt worden.
„Ich finde die Vielfalt dieser
Pflanzen mit ihren unzähligen
Zuchtformen und der langen
Blütezeit wunderschön.
Allerdings machen sie auch
viel Arbeit. Die Knollen sind
nicht winterhart und müssen
vor dem ersten Frost aus der
Erde geholt und an einen sicheren
Ort gebracht werden,
beispielsweise in den Keller.
Es empfiehlt sich, beschriftete
Zettel mit einer kurzen Beschreibung
der Pflanze und
dem bisherigen Gartenplatz
beizufügen“, erzählte eine
Hobbygärtnerin. Besucher, die
keine Tauschsachen anboten,
durften ebenfalls zupacken.
Voraussetzung dafür war eine
kleine Spende.
Eine weitere Station auf der
Hofstätte Lampe war eine
Mosterei auf Rädern. Im Saftmobil
aus Uchte wurden Äpfel
und Quitten verarbeitet.
„Die Apfelernte war in dieser
Saison sehr bescheiden, insgesamt
haben wir nur 50 Prozent
des Vorjahres erreicht“,
berichtete Karin Wege. Bei Elke
Stünkel hatten sich zuvor
Hobby- und Kleingärtner aus
der Stadt Petershagen und der
niedersächsischen Region angemeldet.
Nach und nach
wurden die Früchte der Anlieferer
verarbeitet. Einige von
ihnen nutzten die Gelegenheit,
Äpfel und Quitten zu
vermischen und gemeinsam
zu einem köstlichen Saft auf
die Reise zu schicken. Insgesamt
wurden 40 Zentner Obst
verarbeitet. Der Kelterrückstand
(Trester) wird anschließend
in Seelenfeld als Naturdünger
genutzt.
Gut kam das Kinderschminken
an. Für bunte Motive war
eine Agentur aus Langenhagen
verpflichtet worden.
„Es wurden tolle Masken geschminkt.
Die Jungen und
Mädchen waren begeistert“,
freute sich Elke Stünkel, die
für die Organisation des gesamten
Programms zuständig
war. Zu ihrem Team gehörten
20 Einheimische. Die Seelenfelder
Frauen boten Kaffee
und Kuchen an. Dazu kamen
Imbiss und Getränke. Als Cafeteria
wurde die Garage der
Hofstätte genutzt. Zudem waren
im Außenbereich Tische,
Stühle und ein Strandkorb
aufgestellt worden.
Den Floh- und Trödelmarkt
nutzten einige Kinder aus
Seelenfeld und der Nachbarschaft,
um ihr Taschengeld
aufzubessern. Auch einige Erwachsene
waren mit von der
Partie. An einem weiteren
Stand gab es Einkaufskörbe
und Reiserbesen.
Informativer Plausch: Die Pflanzentauschbörse lud Karin Wege
(von links), Elke Stünkel und Gabriele Simon zum Fachsimpeln
ein. Fotos: Ulrich Westermann
In der mobilen Obstpresse wurden
Quitten in Saft verwandelt.
Pflanzen, Knollen und Samen
wurden in einer Tauschbörse
präsentiert.
40 Zentner Obst
wurden verarbeitet.
Hobbygärtner und
Blumenfreunde