20130516.BRUNS.PO.25

Mindener Tageblatt Porta extra Mai 2013

24 Porta extra „Bankrott“ up de Mindener Misse Günter Müller vertällt van siene „Foahrt mit de Adler tau Dreien“ werd. In korter Tiet häwet „de Profis“ dat Kantholt benägelt un de Bude lägrühmt. Nich bloß, dat sei van dän sick jümmer mehr ansammelnden Tungästen oapenen Biefall krieget, de Budenbesitzer süht siene „Felle schwemmen“, dän Bankrott vör sick un erklärt sien Geschäft koarterhand „för geschloaten“. Un bevör sick de drei Nammer wier na Hus upmoaket, giwt hei ühr me´e up´en Wegg, dat sei ´n tweitet Moal nich wier kohm bruhket. Na ollen Sieten hen vull bepackt, bringt Günter Müller siene baden Kollegen, achter öhn up de dürgetoagenen Adler Sitzbank platziert, wir na Nammen. – Un in´ Huse bie Pieps un bie Struckmaas wetet sei goarnich, wat ühr oawerkummt, ols Vadder dän „Misse Segen“ in Form van Wien un Sekt un annern Krimskroams präsentiert. Günter Müller hät in düsser Beziehunge waniger Probleme: Dän Sönndag doarnoa, ols sei an´ Nammer Holte de Lütkenbrämer Fußballer mit „veier tau eine“ awlattet, kummt tau dän „Noaspehl“ in dän Siegesjubel bie sienen Mannschaftskameroaden dat eine oder annere geistige Gedränk van de Mindener Mai-Misse just so richtig to passe. nen Schloage in ein Kantholt versenket, hät et Güner van „berufswägen“ besonners andoahn. Hei inspiriert de baden Kollegen dermoaßen, dat de sick – vandoage undenkboar - för ´ne Misse-Foahrt „mit de Adler tau Dreien“ no Fieroabend begeistern loatet. Bie Pieps un bie Struckmaas in´ Huse werd de „Utflug“ vörweg ols Oawerstunnen in Lehroas Kistenfabrik verkofft. De drei Nammer landet up´en Misseplatze vulle Erfolge. Et giwt bohle nich einen Schlag, de an de „Nägelbude“ nich ohk ols Vulltreffer bejubelt NAMMEN Günter Müller ut de „Beeke“, de in Nammen oll sowat wie „originoalen Charakter“ annoahm hät, vertällt gern dat eine un annere Dönekes ut de Tiet, ols hei tohope mit Pieps Heini un dän sienen Schwoager Struckmaas Fritz in Lehroa´s Soagewark Kisten nägelt hät. Wie schriewet de fuffziger Joahr det vergangenen Joahrhunnerts. Müllers Günter hät in de in de ünnersten Siedlung up Drostenbrinke ansässigen Diskerbude bie Wippermanns Willi de Diskerlehr´ mit Erfolg achter sick brocht. Hei es froh, dat hei in de domoals schwierigen Tiet in Lehroa´s Kistenfabrik Beschäftigung find. De Dreie, Günter, Heini und Fritz nägelt Kisten, jümmer bloß Kisten. So gaht dat van morgens bet oabends, lüttke Fabrikate un grote Fabrikate. Kunde es nich bloß Gerresheimer Glas in Minden, de Kisten goaht in de Industrie in de Nöächte un wiet harümme. Mit Müllers Günter, dän Jüngling ünner dän Nägelkloppern, „Tweitakter, lindgreun lackiert“ werd manche Jux dreb´n. Pieps Heini an sienen Schwoager Fritz: „Fritz, gonnt doch moal hen un moak de Dür tau, dat waht hier wier so. Günter waht de ganzen Nägel krumm.“ Dat es einer van dän lüttken Spöäßen, de sick Pieps Heini mit dän Friskling in ührn Team lewert. Un olle Doage fällt Pieper wat Neies in. Müllers Günter sien ganze Stolz es siene neie Errungenschaft, de „250er Adler“, Tweitakter, lindgreun lackiert, un in de Endfuffziger Joahr „dat Motorrad“. – Mit sienen spritzigen Gefährt hät hei nich bloß bie de Nammer Lüts ´n „Stein in‘ Bredde“. Ols TuS-Nammen- Fußballer kummt hei Wehkenenne in dän olen Möhlenkreise wiet harümme. Un olldoages schwärmt hei dän baden Kistenmoaker-Kollegen van de „Mindener Mai-Misse“ vör, domoals no an ursprüngliker Ste´e, up dän Königsplatze ansässig, de just in´ vullen Gange es. De lüttke Bude, wur man ´ne Pullen Wien oder Sekt oder annern Krimskroams gewinnen kann, wenn man dän veiertölligen Noagel (tahn Zentimeter lang) in ei- Van Kurt Römming De 250er Adler was in de fuffziger Joahr des lesten Joahrhunnerts „dat Motorrad“. Günter Müller ha mit sienen spritzigen Gefährt nich bloß bie Nammer Lüts „‘n Stein in´ Bredde“. Bi´en „Greunen Band der Porta“, dän Grässboahnrennen up Kreugers Wisk in Husbarge-Hainholt vör tahndusenden van Zuschauern, wurd Gerd Becker ut Bünde mit siene „Renn-Adler“ domoals mehrfak nich bloß Klassensieger. Hei sicher sick wiederholt ohk dat „Greune Band“ ols Gesamtbester. Foto/Repro: Kurt Römming Mit jeden Hoamerschlag: De Tahn- Zöller was up de Mindener Mai-Misse in dän fuffziger Joahrn in dän Kantholt versenket un brochte dän Kirmisbudenbesitzer van eine Verlägenheit in de annere. Originalton Günter Müller (use Foto): „Vandoage hoale eck doarför veier moal ut. Awer dat kann eck mie woll leisten. Schließlik sin eck vandoage jo ohk veier moal so ohlt wie domoals.“


Mindener Tageblatt Porta extra Mai 2013
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