20140212_PO_28

porta-extra-02-2014-gesamt

28 Porta extra BARKHAUSEN So lag die 1945 gesprengte Brücke in der Weser. Fotomontage: Robert Kauffeld Abenteuer auf der Grünen Brücke Fliegeralarm und herumliegende Handgranaten / Erinnerungen an die Kriegsjahre Von Robert Kauffeld hunderte, soweit das Auge reichte. Das Dröhnen der Motoren kann man nicht beschreiben, wir hatten es schon oft erlebt. Doch dann plötzlich ein ohrenbetäubendes Knallen aus westlicher Richtung. Über die Grüne Brücke war zur Flugzeugabwehr Eisenbahn-Flak etwa dahin transportiert worden, wo sich heute etwas südlicher das Klinikum befindet. Die 10,5-cm-Kanonen machten einen Höllenlärm. In großer Höhe konnte man die kleinen Detonationswolken sehen. Herabfallende Splitter waren lebensgefährlich, so musste man schnell den Luftschutzkeller aufsuchen. Trotzdem haben wir einen Abschuss beobachten können. Aller Widerstand der deutschen Truppen war ja erfolglos, und auch die gesprengten Brücken konnten den Gegner nicht aufhalten. So war dann eine Sprengkammer auf der Neeser Seite bestückt worden. Und die wurde gezündet. Als wir den Stollen unter dem Denkmal, der in den letzten Tagen für die Bevölkerung freigegeben war, und in dem wir schutzsuchend geschlafen hatten, morgens verließen, sahen wir die schräg in der Weser liegende Brücke. Auf Barkhau- Jetzt wird sie offenbar abgerissen, die „Grüne Brücke“, die einst bahntechnische Verbindung zwischen Neesen über Barkhausen nach Häverstädt, doch zuletzt nur noch ein rostendes Denkmal aus vergangenen Tagen war. Denkmal? Woran sollte sie erinnern? War sie jemals wirklich wichtig und bedeutungsvoll? Diese Frage stellt sich nicht für manchen älteren Barkhauser Bürger, der eigene Erinnerungen mit diesem die Landschaft prägenden Bauwerk verbindet. Kinder waren wir noch, als wir sie für verbotene Abenteuerspiele entdeckten. Wir „eroberten“ sie, erklommen die Pfeiler, um nach oben zu gelangen, entdeckten dabei im Betonpfeiler an der Weser einen mit einer Eisenklappe abdeckten Schacht, der natürlich genau untersucht wurde. Etwas unheimlich war es schon, auf den eisernen Stufen nach unten zu steigen. Da waren seitlich Kammern, die wir schnell als Platz für die Aufnahme von Sprengsätzen erkannten – wofür dann viel später auch der Beweis erbracht wurde. Unter der Brücke hing eine rechteckige Gondel, wohl für Wartungsarbeiten vorgesehen. Mit einer Kurbel konnte man sie bewegen – über die Weser. Viel Kraft war nötig, und da wir es nicht zurück schafften, blieb die Gondel über dem Wasser stehen und wir kletterten an den Stahlwänden nach oben, auf den dicken Nieten kaum sicheren Halt findend. Ohrenbetäubendes Knallen Irgendwann: Fliegeralarm. Über Drahtfunk wurde berichtet, dass „feindliche Bomberverbände im Anflug auf Planquadrat Gustav-Siegfied-neun“ waren. Das war Minden. Strahlend blauer Himmel. In großer Höhe näherten sich bald viermotorige Flugzeuge – Flucht in den Luftschutzkeller Wir bestellen Ihnen jedes lieferbare Buch innerhalb von 24 Std.! Buchhandlung Inh. P. Neudorf Portastraße 70 · Tel.: 05 71 / 9 74 19 64 Öffnungszeiten: Mo. – Sa. 9 – 13 Uhr u. 14 – 18 Uhr Mi. u. Sa. nachmittags geschlossen PARTY- UND FESTZELTVERLEIH Nolting • Tel. (0 57 06) 2150 Unsere Aufbaugrößen empfehlen sich zu: Familienfeiern, Sportveranstaltungen, Ausstellungen, Hausmessen, Verkaufsveranstaltungen Salon Proft usw. Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch & Freitag 8.30 bis 18.00 Donnerstag 9.00 bis 19.00 Samstag 8.00 bis 12.45 Immer ohne Voranmeldung Eine gute Entscheidung! Andrea Liedtke geb. Proft Eisberger Str. 438 · 32457 PW-Eisbergen · Tel. 05751 / 8156 Rüdiger Meier Dachdeckermeister Bedachungen · Fassadenbau · Gerüstbau Flachdachabdichtungen · Bauklempnerei Ravensberger Straße 379 · 32457 Porta Westfalica Telefon (0 57 51) 85 01 · Fax (0 57 51) 8 75 45


porta-extra-02-2014-gesamt
To see the actual publication please follow the link above