4 Mindener Tageblatt Anstoß 2019
Die SV Kutenhausen-Todtenhausen geht in die Saison 2019/20 mit Julian Idelberger (hintere Reihe von links), Lukas Penningroth, Jannik Brakemann, Hendrik Klein, Lars Weiß, Anis Zouabi sowie
Trainer Holger Sarres (mittlere Reihe von links), Lennart Springer, Marco Radomski, Robin Borcherding, Eric Beims, Jannis Springer, Trainer Mario Heller und Sherzad Girgo (vordere Reihe
von links), David Simonyan, Torwarttrainer Hermann Gotthelf, Noel Gramatte, Jannik Pohlmeier, Kevin Dickhof und Kjell Rolfes. MT-Fotos: Astrid Plaßhenrich
SV Kutenhausen-Todtenhausen 2019/2020
■ Abgänge: Jonas Horstmann
(TuS Porta Westfalica),
Leonard Otto Kiel
(TuS Petershagen-Ovenstädt),
Christos Nemtsis
(Makedonikos Minden),
Daniel Siebert (FT Dützen).
■ Zugänge: Sherzad Girgo
(Union Minden), Konrad
Lepsien (eigene A-Jugend),
Dennis Mönig (eigene
Jugend), Kjell-Timon Rolfes
(SV Eidinghausen-
Werste).
■ Kader: Noel Gramatte,
Dennis Mönig - Eric
Beims, Robin Borcherding,
Jannik Brakemann, Luca
Bruse, Christian Dewald,
Kevin Dickhof, Sherzad
Girgo, Julian Idelberger,
Hendrik Klein, Konrad
Lepsien, Yannik Niermann,
Lukas Penningroth,
Jannik Pohlmeier, Marco
Radomski, Kjell-Timon
Rolfes, David Simonyan,
Lennart Springer, Jannis
Springer, Jannis Waltke,
Miles Weber, Lars Weiß,
Anis Zouabi.
■ Trainer: Holger Sarres und
Mario Heller.
■ Saisonziel: Platz fünf bis
acht.
Im oberen Mittelfeld etablieren
Bezirksliga: Die SV Kutenhausen-Todtenhausen startet nach einer starken Rückrunde
mit einem eingespielten Kader in die neue Serie und will die Erfolgsmerkmale beibehalten.
Von Astrid Plaßhenrich
Minden (mt). Selbstbewusst und realistisch:
So starten die Spieler und Trainer
der SV Kutenhausen-Todtenhausen
in die bevorstehende Serie in der
Fußball-Bezirksliga. Nach Platz sechs
in der Vorsaison peilt die SVKT erneut
einen Rang im oberen Mittelfeld
an. „Wir wollen zwischen Platz fünf
und acht landen“, sagt das Trainerduo
Mario Heller und Holger Sarres.
Das zweite Jahr nach dem Aufstieg
soll angeblich das schwerste sein. Für
die SVKT traf das allerdings nicht zu.
Vor allem in der Rückrunde machte
das junge Team noch einmal einen gewaltigen
Leistungssprung. Nach den
ersten 15 Spielen lagen die Kutenhauser
noch auf Rang zehn, dann rückten
sie vier Plätze vor. „Wir haben zwar
nicht über unsere Verhältnisse gespielt,
aber oft auf den Punkt genau
unser Können abgerufen“, sagt Sarres,
und sein Trainerkollege Heller ergänzt:
„Wir waren mit einfachem, konzentriertem
Fußball erfolgreich.“
Diesen soll ihr Team auch weiterhin
pflegen und möglichst verbessern.
Das Prunkstück war in der vergangenen
Saison die Offensive. Wenn
der SVKT-Express ins Rollen kam, war
er kaum zu bremsen. 76 Mal trafen
die Kutenhauser ins gegnerische Netz,
nur Meister TuS Bruchmühlen (92)
und der TuS Brake (77) waren besser.
Allerdings waren die Blau-Weißen
auch immer für ein Gegentor gut und
kassierten 65 Treffer. Deshalb wollen
Sarres und Heller den Hebel in der Defensive
ansetzen. „Von den 65 Toren
haben wir zwischen 30 und 40 nach
Standardsituationen kassiert. Das
sind viel zu viele. Die Zahl müssen
wir deutlich reduzieren“, erklärt Heller.
Deshalb soll ab sofort nach Ecken
und Freistößen anstatt gegen den
Mann im Raum gedeckt werden.
Ein Vorteil dabei ist sicherlich, dass
die Trainer mit einer eingespielten
Mannschaft arbeiten. Alle Leistungsträger
wurden gehalten, dazu der Kader
punktuell verstärkt. In Kjell Rolfes
kehrt ein technisch versierter und
gut ausgebildeter Offensivmann zur
SVKT zurück. Der 20-Jährige hatte bis
einschließlich der B-Jugend für die
Blau-Weißen gespielt, wechselte dann
zu Preußen Espelkamp und anschließend
zum Landesligisten SV Eidinghausen
Werste. „Kjell bringt gute Voraussetzungen
mit, um uns sofort weiterzuhelfen,
und vor allem: Er passt
mit seinem Charakter voll in unser
Team“, sagt Holger Sarres. Das war
dem Trainerduo im übrigen bei allen
neuen Spielern wichtig. Schließlich
sei die mannschaftliche Geschlossenheit
mindestens genauso wichtig wie
die spielerische Qualität.
Eine besondere Rolle fällt Youngster
Dennis Mönig zu. Der 18-Jährige
wird hinter Noel Gramatte als Ersatzkeeper
bei der ersten Mannschaft
auf der Bank sitzen, aber auch
gleichzeitig noch für die A-Jugend
spielen. Vor seiner Rückkehr zur SVKT
hatte Mönig bei Arminia Bielefeld in
der B-Junioren-Bundesliga gespielt,
sich dann aber an der Schulter verletzt
und anschließend in der vergangenen
Saison für die SVKT im Feld
gespielt. Konrad Lepsien kommt
ebenfalls aus der eigenen Jugend und
kann als Innen- oder Außenverteidiger
auflaufen. Sherzad Girgo ist vom
A-Kreisligisten Union Minden dazugestoßen
und soll als zentraler Mittelfeldspieler
auf der „Sechs“ oder auf
der „Zehn“ die Fäden ziehen.
Die Staffel schätzen Mario Heller
und Holger Sarres weder stärker noch
schwächer ein als in der Vorsaison ein.
Der SC Vlotho werde durch den personellen
Aderlass nach dem Landesliga
Abstieg wohl keine Rolle im Aufstiegsrennen
spielen. Stattdessen
geht das Kutenhauser Trainerduo davon
aus, dass RW Kirchlengern nach
seiner überragenden Rückrunde und
der TuS Jöllenbeck um den Titel spielen
werden. Mit dem TuS Brake sei
ebenfalls zu rechnen. Dazu wird in der
SG FA Herringhausen-Eickum ein
starker Aufsteiger erwartet.
Wie gut Vlotho tatsächlich ist, werden
die Kutenhauser spätestens am
ersten Spieltag sehen. Dann empfängt
die SVKT den Liganeuling auf
ihren Kunstrasenplatz,der erstmals als
erster Spielort angegeben wurde. „Die
Jungs spielen einfach lieber auf Kunstrasen
– und er kommt auch unserem
Spiel entgegen“, meint Sarres.
Dazu haben die Kutenhauser Glück
mit dem Spielplan. Aufgrund der 15-
er-Staffel – die SG Hörstmar/Lieme
steht wegen des freiwilligen Rückzugs
bereits als Absteiger fest – sind
die Blau-Weißen beim ersten Rückrunden
Spieltag am 16. Februar spielfrei.
An dem darauffolgenden Karnevalswochenende
sind ebenfalls keine
Partien angesetzt. Deshalb dauert für
die SVKT die Rückserie von Anfang
März bis Ende Mai nur knackige drei
Monate. Bis die aber beginnt, wird
wohl schon feststehen, ob das Saisonziel
tatsächlich realistisch ist.
Die Autorin ist erreichbar
unter (0571) 882 173 oder
Astrid.Plasshenrich@MT.de
SVKT holt Fair-Play-Pokal
■ Die SV Kutenhausen-Todtenhausen
war in der vergangenen
Saison die fairste Mannschaft
der in der Bezirksliga
Staffel 1. Dafür gab es beim
Staffeltag den Fair-Play-Pokal,
darüber hinaus erhielt der Verein
250 Euro.
■ In 30 Spielen brachte es die
SVKT auf 62 Punkte und hatte
damit einen Fair-Play-Quotienten
von 2,067. Den mit Abstand
niedrigsten Quotienten im gesamten
Fußball- und Leichtathletikverband
Westfalen (FLVW)
wies der FSV Bad Wünnenberg/
Leiberg (Bezirksliga, Staffel
4) mit 1,167 auf. Dafür erhielten
die Sauerländer 2.000
Euro. Die Wertung erfolgt in
den überkreislichen Ligen. (apl)
„Auch wenn wir in der
vergangenen Saison Platz
sechs erreicht haben,
sollten wir nicht vergessen,
dass wir ein Jahr zuvor
noch bis zum letzten Spieltag
gegen den Abstieg
gekämpft hatten.“
Trainer Holger Sarres warnt vor zu
viel Euphorie rund um die SV Kutenhausen
Todtenhausen.
Platzierungen von SVKT
Spielzeiten
/ / / / / / / / / /
/
Kreisliga A Bezirksliga
9
12
8
7
3
6
9
10
15
1
10