GWD persönlich HEIMSPIEL
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„Mir macht es
grossen Spass hier“
Christoph Reißky freut sich über seine neue Rolle /
Linkshänder mit kleinem Schuh-Tick
„Ich will Wertschätzung spüren
und Bundesliga spielen.“ Das
sind die beiden Hauptgründe,
warum Christoph Reißky im
Sommer zu GWD Minden gewechselt
ist. In Berlin war er nur
noch ein Fuchs auf Abruf, saß
oft auf der Bank. Zu wenig für
einen 24-Jährigen, der so
viel Bock auf Handball hat.
Angefangen hat alles vor
vielen Jahren im sächsischen
Freiberg. Reißky
holte immer seinen
sechs Jahre älteren
Bruder Benjamin
vom Training
ab. Um sich die Zeit
zu vertreiben, nahm
er sich einen Ball in die
Hand und tippte am Spielfeld
entlang – mit links.
„Das haben die Trainer
gesehen und gesagt, ich solle
sofort zum Handball kommen.“
Reißky hatte nicht nur eine linke
Hand, sondern richtig Talent.
Das sahen auch die Füchse Berlin
schon ganz früh und machten
ihm als 13-Jährigen das erste
Angebot. Er könne in die Hauptstadt
kommen, wann immer er
wolle. Mit 15 war es dann so
weit. „Ich hatte mich im Training
immer aufgeregt, weil es mir
nicht schnell genug ging. Ich
wollte mehr. Also bin ich nach
Berlin gegangen.“
Damals waren die Wege für die
Jungfüchse noch sehr weit. Der
Tag begann um 6.30 Uhr und endete
um 22 Uhr. „Ich weiß nicht,
wie ich das damals geschafft
habe.“ Und auch der Alltag hatte
seine Tücken. Reißky erinnert sich
noch bestens, wie er zum ersten
Mal allein vor der Waschmaschine
stand: „Ich hatte keine
Ahnung, welche Knöpfe ich
drücken muss“, erzählt
er lachend.
Christoph Reißky
gelang nie der
richtige Durchbruch
bei den Füchsen.