GÜWbeDrs bcehrriicfht tet HEIMSPIEL
Die Tage der
Kampa-Halle sind gezählt
GWD Minden liegt im unteren Viertel der Zuschauer-Tabelle
Es ist längst kein Geheimnis
mehr: Die Tage der
Kampa-Halle sind gezählt.
Das Spiel am 29. Dezember
gegen die TSV Hannover-
Burgdorf wird, Stand jetzt,
das letzte in der Halle an
der Hahler Straße sein.
1970 wurde sie als Kreissporthalle
gebaut und war
die Heimspielstätte der
Goldenen GWD-Ära in den
Siebziger Jahren, die mit
zwei deutschen Meisterschaften
und drei DHB-
Pokalsiegen gekrönt wurde.
1999 wurde sie umfangreich
saniert, um eine
Tribüne auf der Nordseite
erweitert und nach ihrem
finanziellen Hauptförderer
in Kampa-Halle umbenannt.
Den modernen, immer
restriktiver gewordenen
Brandschutz-Anforderungen
genügt die Halle nun aber
bei weitem nicht mehr.
In die Halle müssten rund
15 Millionen Euro allein
für Brandschutz gesteckt
werden, ohne, dass der Zuschauer
etwas davon merken
würde. Für GWD würde
das bedeuten: Eine moderne,
zeitgemäße Arena wie
sie etwa in Gummersbach
oder Wetzlar entstanden
ist, hätte der Verein damit
noch lange nicht.
Gedankenspiele, man könne
die Halle doch brandschutzsicher
machen, ein paar
weitere Millionen hineinstecken
und eine West- und
eine Osttribüne anbauen,
wurden bereits vor 20 Jahren
im Keim erstickt. Denn
das gibt die Statik des
Gebäudes nicht her.
Die Kampa-Halle bietet
4000 Zuschauern Platz. Der
Zuschauerschnitt liegt nach
vier Heimspielen bei 2600,
was einer Auslastung von
65 Prozent entspricht. Mit
dem Zuschauerschnitt liegt
GWD im hinteren Viertel der
Liga.
Doch wie stellt sich die
Situation der anderen
Bundesligisten dar? Gehen
wir die Hallen mal
alphabetisch nach Städten
sortiert durch. HBW
Balingen-Weilstetten spielt
in der Sparkassen-Arena,
die 2350 Zuschauern Platz
bietet und die zu einem
hohen Prozentsatz ausgelastet
ist. Eine neue
Halle ist in Planung, ihre
Kapazität soll 4000 Plätze
betragen. Bis zu ihrer
Fertigstellung will HBW
vereinzelt Spiele in der
Stuttgarter Porsche-Arena
austragen. Der Zwei-Städte-
Klub Bergischer HC spielt in
der Klingenhalle Solingen
(2800 Plätze) und in der
Unihalle Wuppertal (3200)
vor durchschnittlich etwa
2450 Fans, Auslastung 81
Prozent. Demnächst erfolgt
ein Teilumzug in den
ISS-Dome nach Düsseldorf,
Fassungsvermögen 12500
Zuschauer.
Die Berliner Max-Schmeling
Halle fasst 9000 Fans
und ist mit knapp 6900
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