HEIMSPIEL GWD persönlich
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wieder mit ihm gesprochen.“
Die zwei Handballverrückten
waren die
vergangenen Jahre immer
beim Final Four der
Champoins-League in Köln.
„Man träumt natürlich
davon, irgendwann auch
mal dort mitzuspielen.
Aber das ist weit weg“,
erklärt Juri. Er lebt lieber
im Hier und Jetzt. Bei GWD
will er zeigen, dass er es in
der Bundesliga mit jedem
Gegner aufnehmen kann.
Der 19-Jährige ist ein echter
Arbeiter, der an jedem
Detail herumbastelt. Der
GWD-Spieler steht eben
mit beiden Füßen fest auf
dem Boden. Und trotzdem
weiß er, was er will.
Besonders wichtig ist
dabei der Kopf. Davon ist
Juri Knorr überzeugt. „In
der Bundesliga sind wir
körperlich alle auf einem
ähnlichen Niveau. Deshalb
bin ich überzeugt, dass
der Kopf fast 100 Prozent
ausmacht“, sagt der
19-Jährige. Umso mehr
hinterfragt er es, warum
Spieler teilweise so starke
Leistungsschwankungen
haben. „Das kann ja nur
am Kopf liegen.“
Knorr blickt gerne zu
großen Stars auf, die
einfach abliefern. Sein
persönlicher Held: Der
Basketballer LeBron James.
„Wo er ist, bin ich auch.“
Daher ist Knorr aktuell Fan
der Los Angeles Lakers. Er
schaut sich auch an, was
ein Star wie James neben
dem Platz macht: Ernährung,
mediale Präsenz,
Mentalität. Da könne man
viel lernen. Dazu kommt,
dass Basketballer ähnlich
belastet sind wie Handballer.
Bei einem perfekten
Saisonverlauf kommen sie
auf 100 Spiele in sechs
Monaten.
Juri Knorr beginnt gerade
seine eigene Geschichte
zu schreiben. Sich in der
Bundesliga zu etablieren,
hat absolute Priorität. Natürlich
träumt er von einer
großen Karriere, wie wohl
jeder, der mit 19 Jahren
schon in der Bundesliga
spielt. Mit seiner sympathischen
Art, dem klaren Kopf
und dem großen Talent hat
er beste Voraussetzungen.
Und er verspricht: „Für diesen
Traum gebe ich alles.“
Stefan Rüter
Kabinengeflüster Juri Knorr
Malte Semisch:
Er ist schon mit 19 Jahren ein absoluter Musterprofi.
Er will nach dem Training immer noch ein paar
Dinger werfen und schiebt Extra-Schichten im
Kraftraum. Darum hat er auch so einen Baywatch-
Körper. Nur mit seinem Basketball-Geschmack kann
ich nichts anfangen. Da muss er noch dazulernen.
Magnus Gullerud:
Er ist ein großes Talent, das wissen wir alle. Juri muss
beim Training im Fußball natürlich noch ein bisschen
besser werden (lacht). Er ist ein ganz ruhiger und
angenehmer Typ. Super, dass wir ihn bei uns in der
Mannschaft haben.
Mats Korte:
Wir waren in der Vorbereitung auf einem Zimmer und
haben uns super verstanden. Juri ist als Handballer
extrem lernwillig und talentiert. Er hilft Team Jung
beim Fußball im Training sehr weiter. Aber das habe
ich auch erwartet, weil er ja direkt vom FC Barcelona
zu uns gekommen ist.
Juri Knorr blickt
über Barcelona.