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34 Mindener Tageblatt Der Kaiser Dienstag, 3. Juli 2018 Über die Weser ins Land hinaus Der Porta-Sandstein fand vor allem nördlich des Wiehengebirges seine Verbreitung, während der Sandstein aus Obernkirchen sogar in Russland und den USA Abnehmer hatte. Porta Westfalica (mt/och). Die Lage des Steinbruchs in der Nähe zur Weser begünstigte die Verbreitung des Porta-Sandsteins in Norddeutschland. In der unmittelbaren Umgebung auf dem Wittekindsberg entstanden daraus im frühen dreizehnten Jahrhundert die Margarethenkapelle oder viele Jahrhunderte später der Moltketurm. Vor allem für die mittelalterlichen Kirchenbauten nördlich des Wiehengebirges lieferten die Portaner Steinbrüche das kostbare Baumaterial. Aber auch das Schloss Petershagen und vor allem die Bauwerke aus preußischer Zeit in Minden wie der Bahnhof und die dazugehörigen Forts wurden aus dem Sandstein, der von eisenhaltigen Adern durchzogen wird, errichtet. Der kostbare Stein wurde aber auch über weite Strecken verschifft, etwa bis Bremen und Hamburg. Die anderen reichen norddeutschen Städte, die abseits des Flusses lagen, mussten auf Backstein zurückgreifen. Die Bremer verwendeten ihn für ihren Dom, in Hamburg entstand daraus die Alte Harburger Elbbrücke, in Potsdam das Schloss Babelsberg, Sommersitz für den späteren Kaiser Wilhelm I. In seltenen Fällen gelangte der Porta Sandstein über die Weser sogar bis ins Ausland. Die Weichselbrücke bei Tczew in Polen ist eines der Beispiele dafür. Der Obernkirchener Sandstein dagegen machte auch in der Ferne Karriere – er findet sich in der Schweiz (Turm des Berner Münsters), im Königlichen Palast in Amsterdam, in der Neuen Börse in Kaliningrad und im Katharinenpalast in Zarskoje Selo bei St. Petersburg. Seine Spur reicht sogar bis in die USA: Das Weiße Haus in Washington ist das wohl prominenteste Beispiel. Die Kirche in Windheim ist eines von vielen Gotteshäusern aus Porta-Sandstein, die nördlich des Wiehengebirges zu finden sind. MT-Foto: Alex Lehn Porta-Sandstein wurde für den St.-Petri-Dom in Bremen verwendet. Das Material für das Rathaus kam aus Obernkirchen. Foto: Ingo Wagner /dpa Auch für Profanbauten fand der Porta-Sandstein Verwendung, etwa für die Greftmühle in Nordhemmern. Foto: Kerstin Rickert Begeisterung erfahren! Entsorgungszentrum Pohlsche Heide EIN STANDORT DER Unsere Öffnungszeiten: Mo – Fr: 7:30 bis 17:00 Uhr Sammeln Transportieren Kompostieren Verwerten Energie erzeugen Bio-/Grünabfall Sa: 7:30 bis 13:00 Uhr Haus-/Sperrmüll Elektroschrott Bauschutt Alttextilien Pohlsche Heide 1 32479 Hille 05703 98 02 0 info@kavg-ml.de www.kavg-ml.de Was wir annehmen: Was wir tun: Was wir daraus machen: Strom Wärme Gärtnerhumus Brennstoffe


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