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Nachrichten 9 Yücel kommt frei Journalist war mehr als ein Jahr in türkischer Haft Berlin/Istanbul (dpa). Deniz Yücel kommt am 16. Februar frei. Der 44-jährige Welt-Journalist hatte mehr als ein Jahr ohne Anklage in der Nähe von Istanbul in Untersuchungshaft gesessen. Ein Istanbuler Gericht nimmt die Anklage wegen „Propaganda für eine Terrororganisation“ und „Aufstachelung des Volkes zu Hass und Feindseligkeit“ an. Dafür drohen Yücel zwischen vier und 18 Jahre Haft. Gleichzeitig verfügt das Gericht aber Yücels Entlassung aus der Haft, ohne eine Ausreisesperre zu verhängen. Yücels Ehefrau Dilek Mayatürk Yücel schließt den 44-Jährigen noch am Gefängnistor in ihre Arme. Auf Twitter schreibt sie: „Endlich!!! Endlich!!! Endlich!!! Deniz ist frei!“ Die Beiden hatten im April 2017 im Gefängnis in Silivri westlich von Istanbul geheiratet. Nach Angaben von Außenminister Sigmar Gabriel werden der Türkei für die Freilassung keine Gegenleistungen zugesagt. Der Fall Yücel ist zuletzt der größte, aber nicht einzige Streitpunkt im Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei. Der Journalist hatte sich am 14. Februar 2017 freiwillig der Justiz gestellt und war kurz darauf wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden. Laut Gabriel soll auch der Deniz Yücel zu Gast bei der Talkmasterin Maybrit Illner in deren gleichnamigen Sendung. Foto: ZDF/dpa frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geholfen haben, „Türen aufzumachen in Istanbul“. Aus türkischen Behördenkreisen heißt es, die Freilassung Yücels sei „vollständig nach rechtsstaatlichen Prinzipien“ erfolgt. Yücel erinnert daran, dass immer noch viele Kollegen in der Türkei in Haft sitzen. Er habe seinen Zellennachbarn zurückgelassen, einen türkischen Journalisten, der nur wegen seiner journalistischen Tätigkeit in Haft sitzt – „und viele andere Journalisten, die nichts anderes getan haben, als ihren Beruf auszuüben.“ Im April tritt der „Welt“- Korrespondent in der Sendung „Maybrit Illner“ im ZDF auf. Er kritisiert das Schweigen deutscher Unternehmer während seiner Inhaftierung. „Ich hätte mir auch zum Beispiel eine Anzeige oder eine Wortmeldung gewünscht von führenden Vertretern der deutschen Wirtschaft, die in der Türkei ja auch sehr stark engagiert sind“, sagt der Journalist. Am ersten Tag des Prozesses Ende Juni lehnt der Richter einen sofortigen Freispruch des Angeklagten ab. Den hatte Yücels Anwalt Veysel Ok gefordert. Die Bedingungen dafür seien unter anderem „wegen der Schwere der Anklage nicht gegeben“, sagt der Richter. Außerdem müssten erst noch Beweise begutachtet werden. Yücel selbst ist beim Prozess nicht dabei. Das Gericht vertagt sich auf den 20. Dezember. Februar 26. Die Ermordung des Investigativjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten intensiviert in der Slowakei die Debatte über Korruption. Proteste führen zu einer politischen und gesellschaftlichen Krise und dem Rücktritt des Ministerpräsidenten, des Innenministers und des Polizeichefs. Am 1. März wird bekannt, dass die Polizei mehrere italienische Geschäftsmänner festgenommen hat. Sie werden später aber wieder entlassen. 28. Das Bundesministerium des Innern bestätigt erfolgreiche Cyberattacken auf das Rechnernetz der Bundesverwaltung. Als Urheber der Angriffe wird die Sofacy Group verdächtigt, die unter Kontrolle des russischen Nachrichtendiensts FSB stehen soll. 28. Zur Lösung des 16 Jahre andauernden Bürgerkriegs in Afghanistan bietet Präsident Aschraf Ghani an, die Taliban ohne Vorbedingungen als legitime politische Gruppe anzuerkennen. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen unseren Patienten ein frohes und gesundes Jahr www.zahnarzt-porta-westfalica.de Kirchweg 45 | 32457 POW/Neesen | Telefon 05 71 . 7 03 38 2019 ������ ���������� �� ���� �������������������� �� ������ �������������������� ������ �������������� �� ���� �������� �� ������ ������������ �� ���� ����������


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