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Hille extra 5 Von Gisela Burmester Hille-Südhemmern. Rolf Tiemann ist im Dorfleben Südhemmerns fest verankert. Darum ist es dem Ortsheimatpfleger (und Ortsvorsteher) ein Anliegen, sich einzubringen – als Mitglied der zahlreichen Vereine wie Schützenverein, Sportverein und Kyffhäuser Kameradschaft sowie als zweiter Vorsitzender des Heimatvereins und Vorsitzender der Ortsunion. „Die Vereinsvielfalt in unserer relativ kleinen Ortschaft ist ein echter Trumpf.“ Den kann Südhemmern auch gebrauchen, denn im Laufe der Jahre ist fast die gesamte Infrastruktur weggebröckelt: Im Ortskern gibt es weder Lebensmittelmarkt noch Kneipe, weder Sparkasse noch Post. Der ein oder andere Handwerksbetrieb und Dienstleister hat sich angesiedelt, hinzu kommt das weit über den Mühlenkreis hinaus agierende Technikzentrum im Ortsteil Fischerstadt – das war’s auch schon. Doch für bensqualität aufgrund seines sehr schönen Wohnumfelds mit Moor, Mittellandkanal und einigen schönen Orten mit Aufenthaltsqualität. Auf Platz eins steht bei dem Ortsheimatpfleger das Ensemble aus Kapelle, Dorfplatz und Gemeindehaus im Dorfkern, gleich in Nachbarschaft zu Feuerwehrgerätehaus und Kindergarten (dessen Vorplatz noch in diesem Jahr mit einer neuen Schwarzdecke überzogen werden soll). „Das Ensemble ist ein Ort der Kultur mit Gottesdiensten, Weihnachtsmarkt und früher auch den Kammerkonzerten bei Kerzenschein.“ Die evangelische Kapelle Maria Magdalena ist ein kleiner Putzbau aus dem Jahr 1324. Auf dem kleinen Kirch- Rolf Tiemann ist das kein Grund zum Jammern. „Jede Zeit hat ihre Veränderungen, damit muss man leben.“ Seinem Heimatdorf mangele es zwar an Infrastruktur, doch dafür biete es eine gute Lehof sieht man die Reste einer Bruchsteinwand und einige alte Grabsteine aus dem 19. Jahrhundert. Eine Kanonenkugel in der Außenwand erinnert an die Schlacht bei Minden 1759. (Quelle: Homepage der Gemeinde Hille) In der Kapelle wird in jedem Jahr am ersten Montag nach Trinitatis der Hagelfeier-Gottesdienst begangen. „Der Heimatverein und der Landwirtschaftliche Ortsverein bieten anschließend Gegrilltes und Getränke an. Der Reinerlös geht als Spende an den Kindergarten“, berichtet Rolf Tiemann. Er übernahm das Amt des Ortsheimatpflegers von Hermann Peithmann und arbeitet eng mit dem Heimatverein und der Mühlengruppe zusammen. „Ich interessiere mich für unsere Dorfgeschichte und würde gern mehr machen, habe aber häufig ein Zeitproblem als Ortsvorsteher und Ortsheimatpfleger in Personalunion.“ Darum ist es ihm nur recht, wenn sich auch andere Einwohner und Einwohnerinnen engagieren. So laden die Frauen des Netzwerks Südhemmern – Katja Sonntag, Heide Horstmann, Annette Schule und Sybille Herzog-Friedrich – in diesem Jahr erstmals zur Reihe „Kino vor Ort“ im Gemeindehaus ein. Dort wird am Dienstag, 6. November, der Film „Paulette“ gezeigt, gefolgt von „Tschick“ am Dienstag, 4. Dezember. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, die Streifen sind frei ab zwölf Jahren. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. „Ein Ort der Kultur“ Mein schönster Ort: Rolf Tiemann schätzt das Südhemmer Ortszentrum. Ortsheimatpfleger Rolf Tiemann an dem Findling, der den Dorfplatz in Südhemmern markiert. Fotos: Alex Lehn Tradition: Eine Inschrift ziert den Torbogen über dem Eingang zur Diele des Gemeindehauses.


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