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26 Porta Extra · Mai 2018 Außergewöhnliche Persönlichkeiten Grabsteine neben der Evangelischen Kirche erinnern an verdienstvolle Hausberger. Ein Bürgermeister stritt ums Hainholz, ein Gutsbesitzer stiftete Schulbücher. Buchstaben gemeißelt: „Hier ruht in Gott Johan Ernst Hahn – gewesener Bürgermeister der Stadt Hausberge“. Hinter dem Namen Johan Ernst Hahn verbirgt sich eine überaus interessante Person. Hahn war von 1800 bis zu seinem Tode 1807 Bürgermeister, nachdem er vorher jahrelang in der Verwaltung als Kämmerer und als Protokollführer beim Landgericht in Hausberge tätig war. Ihm verdanken wir viele Als dieser Teil des Friedhofs in den 1950er-Jahren umgestaltet wurde, entfernte man die Grabsteine, ohne sie geordnet zu lagern. Der Hausberger Heimatforscher Adolf Breemeier erkannte die Besonderheit der achtlos weggeworfenen Grabsteine und sorgte für den angemessenen Platz neben der Evangelischen Kirche. Von der äußeren Form her, aber auch durch die eingemeißelten Texte fallen zwei Grabsteine besonders in Auge. Da ist zunächst ein Erinnerungsstein in Form einer dreiseitigen Pyramide aus Sandstein zu sehen. Der schlichte Text ist auf zwei Seiten verteilt und ungewöhnlich mit handschriftlichen Von Hans-Martin Polte Hausberge. Neun alte, zum Teil verwitterte Grabsteine stehen seit vielen Jahren auf dem südlichen Vorplatz der Evangelischen Kirche in Hausberge. Kaum jemand nimmt sie beim Kirchgang oder beim Vorbeigehen bewusst wahr. Und doch bieten die Steinmonumente interessante Informationen, wenn man näher hinsieht. Alle eingemeißelten Sterbedaten weisen darauf hin, dass die Grabsteine Anfang des 19. Jahrhunderts gesetzt wurden, als es um die Kirche herum keinen Friedhof mehr gab. Sie standen ursprünglich auf Gräbern des alten Hausberger Friedhofs am Hang oberhalb des Kiekenbrinks. Zwei der Grabsteine fallen besonders ins Auge. selbst geschriebene Akten, in denen er die Entwicklung Hausberges – auch vor seiner Zeit – für die Nachwelt festgehalten hat. Besondere Verdienste erwarb sich Bürgermeister Hahn durch sein Bemühen im Streit mit dem preußischen Staat, den Stadtwald Hainholz als Gemeingut für alle Bürger der Stadt zu erhalten. Denn er sah „ im Hainholz bei aller Not und Armut der meisten Bewohner das einzige Kleinod der Stadt“, das nicht auf wenige Bürger aufgeteilt werden dürfte, wie es Adolf Breemeier in seinem Hausbergebuch von 1972 beschrieben hat. Etwas Besonderes verbirgt sich hinter einem Grabstein, der aus einem 110 Zentimeter Porta extra Preisrätsel Blick in die faszinierende Untertagewelt. Wo ist die „Blaue Lagune“ zu sehen? Kleiner Tipp: Die gesuchte Einrichtung feiert jetzt ihren 30. Geburtstag. ✃Lösung: Name: Vorname: Straße: PLZ/Wohnort: ✁ Zu gewinnen sind Einkaufsgutscheine im Wert von: 1 x 50,– € und je 3 x 25,– € Mitspielen kann jeder Porta-extra-Leser, ausgenommen Betriebsangehörige des Hauses J.C.C. Bruns. Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 29. Juni 2018 Die Gewinner werden von uns benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe von Porta extra veröffentlicht. Viel Glück! Als aufmerksamer Porta-extra-Leser wissen Sie vermutlich sofort, um welche Institution es sich handelt. Also – frisch ans Werk! Lösung eintragen, Name und Adresse nicht vergessen, Kupon ausschneiden, auf Postkarte kleben oder im Umschlag schicken an: Porta extra Postfach 2140, 32378 Minden Natürlich können Sie die Lösung auch direkt beim Mindener Tageblatt, Obermarktstraße 26 – 30, in Minden abgeben oder in den Hausbriefkasten werfen. Weitere Möglichkeiten: Per Fax an 0571 / 882-240 oder per E-Mail an Lokales@mt.de


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