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6 Porta extra · August 2016 Versammlung mit Sommerfest Sozialverband Veltheim lud ein – zu Ehrungen, Musik und mehr Jugend belebt … … oder: Ein munterer Enkelbesuch. Die extra-Kolumne von Irmingard Rachfall Die Tage vergingen im Flug und unsere Abschiedsworte am Auto „Jungs, es war schön mit euch“, kamen aus vollem Herzen. Als wir dem Auto hinterherwinkten, ging uns durch den Kopf, dass es manchmal sehr belebend sein kann, gewohnte Alltagsstrukturen über den Haufen zu werfen. nicht zusagen. „Ihr braucht übrigens keine Ausflüge mit uns zu machen“, meinte Lukas irgendwann, „das ist was für Weiber!“ Er verschwand wieder im Hobbyraum, wo er einen Motor für sein Skateboard bastelte. Mit der neuen Errungenschaft wurden alle Straßen Lohfelds abgefahren. „Die Leute hier sind wirklich nett, sie haben mir aus dem Auto zugewinkt“, meinte er hinterher. Gegen Ende des Besuches wurden dann endlich die Bachmotetten geübt. Es war warm, die Fenster geklappt. Lars schmetterte immer wieder, zwar melodisch, aber laut die gleiche Partie. Ich fragte etwas genervt: „Kannst du nicht mal eine andere Stelle üben?“ „Omi, das geht nicht“, bekam ich zur Antwort. „Hier hakt es immer noch!“ Ich schloss das Fenster, denn draußen waren schon ein paar irritierte Spaziergänger stehen geblieben. Abends versuchten die Jungs häufig, uns mit den Fortschritten, die modernen Medien betreffend, vertraut zu machen. Mein Mann war interessiert, ich weniger. Von Irmingard Rachfall „Werden sich unsere beiden 11- und 15-jährigen Enkel bei uns auch nicht langweilen. Was könnten wir mit ihnen unternehmen?“ Diese Fragen gingen uns durch den Kopf, als der Besuch anrollte. Unsere Bedenken wurden schnell zerstreut, als dann Teile eines Modellflugzeuges, Skateboards und Bücher aus dem Auto geladen wurden. „Wir gehen gleich mal Lohfeld erkunden“, teilten uns die Jungs mit und verschwanden. Als nach zwei Tagen die Eltern wieder abfuhren, rief unsere Tochter noch aus dem Auto: „Vergesst bitte nicht, Lars muss die Bachmotetten üben, möglichst jeden Tag!“ Er ist begeistertes Mitglied des Tölzer Knabenchors und singt gern vor großem Publikum, das Üben findet weniger Anklang. Bei den Mahlzeiten überraschte uns immer wieder der gesegnete Appetit der beiden. Der Inhalt der großen Schale mit Eis schwand schon am zweiten Mittag dahin. „Das bisschen lohnt sich nicht, aufzuheben“, befand Lukas und löffelte seinem Bruder und sich den ‚kleinen’ Rest auf den Teller. Dann allerdings erwies sich der Zusammenbau des Flugzeuges als etwas kompliziert, bis man fehlende Kleinteile in einem Rucksack entdeckte. „Ihr habt doch nichts dagegen“, ließ sich Lukas vernehmen, „wenn ich das Flugzeug im Wohnzimmer deponiere, da ist die größte freie Fläche.“ Nach kurzem Zögern hatten wir nichts dagegen, da er ja nun etliche Tage auf seinen Segelflugkurs zu Hause verzichten musste. Dann entdeckten sie Opis Hobbyraum mit vielen brauchbaren Werkzeugen. Als das Flugzeug am Waldrand abstürzte und etwas lädiert aussah, dauerte der Schreck nicht lange. „Hier ist ja auch ein Lötkolben; damit kriegen wir alles wieder hin“, wurde uns erleichtert mitgeteilt. Der eigentlich sehr liebe Hund unseres Nachbarn musste sich erst mit dem Geknatter der Skateboards vertraut machen, mit denen die Jungs zur Abwechslung auf dem Südhang herumsausten. Durch energisches Bellen gab er zu verstehen, dass diese neuen Geräusche ihm gar Veltheim. Die Vierteljahresversammlung mit Sommerfest des Sozialverbandes des Ortsvereins (SoVD) Veltheim fand im Juni in der Grünanlage des Seniorenhauses Fiedler im Portaner Ortsteil Veltheim statt. Der erste Vorsitzende Gerhard Fiedler begrüßte die anwesenden Mitglieder und gab die Tagesordnung bekannt. Sie enthielt auch Ehrungen und verschiedene Bekanntmachungen. Zur Ehrung standen an: Für zehn Jahre Mitgliedschaft Horst Branahl, Gustav Felgendreher, Marianne Kollmeier. Für 20 Jahre Mitgliedschaft Gisela Zehner. Der 1. Vorsitzende Gerhard Fiedler gratulierte den Geehrten. Im Anschluss an die Versammlung ging es nahtlos ins Sommerfest über. Bei schönem Wetter und guter Stimmung gab es leckeres Geschnetzeltes sowie selbst gemachte Salate. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Karin Franken mit ihrem Schifferklavier, das zum Mitsingen aufforderte. Der Vorsitzende Gerhard Fiedler bedankte sich bei allen Gästen und Helfern für das gelungene Sommerfest und wünschte einen guten Heimweg. Für die musikalische Unterhaltung während des Sommerfestes sorgte ein Schifferklavier. Foto: dpa


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