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August 2016 · Porta extra 5 ten wir uns verhalten, wenn wir in dieser Zeit gelebt hätten?“ Entsprechend solle das Mahnmal gerade vom Betrachter eine persönliche Stellungnahme einfordern. Zusammenfassend äußert sich Lehmann zu den Aussagen seines Werkes: „Das Mahnmal sollte Anteilnahme und Betroffenheit auslösen.“ Dabei ginge es nicht aus- Taleinschnitt zwischen Weser und Wiehengebirge. Schemenhaft sind Hände, zum nationalsozialistischen Gruß erhoben, zu erkennen. Dazu der Künstler: „Wissend oder vielleicht auch nicht wissend haben letztendlich viele die nationalsozialistische Terrorherrschaft ermöglicht. Für uns geht es dabei auch um die Frage: Wie hät- Im Beisein von zwei Überlebenden des KZ-Lagers wurde das von Dietmar Lehmann gestaltete Mahnmal am 9. Oktober 1992 von Bürgermeister Heinrich Schäfer enthüllt. Das Mahnmal besteht vor allem aus einer überlebensgroßen Bronzetafel, auf der mit symbolischer Darstellung auf die verzweifelte Situation der KZ-Gefangenen im Jakobsbergstollen und auf das vielfache Sterben wegen der unmenschlichen Behandlungen und der fürchterlichen Arbeitsbedingungen hingewiesen wird. Fotos/Repro: Hans-Martin Polte tofahrern gut einsehbar ist. „Der Gehweg und die angrenzende Grünfläche geben der Erinnerungsstätte auch ein Stück Würde“, sagt Dietmar Lehmann. Kranzniederlegungen als sichtbares Zeichen des Gedenkens finden am Volkstrauertag und beim Hausberger Freischießen im Zusammenhang mit dem nahe gelegenen Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege statt. Ein weiterer Artikel dieser Ausgabe widmet sich auf den Seiten 22 und 23 dem KZ-Lager Vennebeck. schließlich darum, einen Ort des Gedenkens zu gestalten; das Mahnmal solle vor allem zu einer gedanklichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregen. Am 9. Oktober 1992 wurde das Mahnmal mit einer Gedenkveranstaltung, an der Überlebende des KZ-Außenlagers teilnahmen, eingeweiht. Mit dem Standort am Grünen Markt ist der Künstler übrigens sehr zufrieden, da er im Zentrum von Hausberge von Spaziergängern und auf dem Kirchsiek fahrenden Au- Mit seinem Mahnmal hat Dietmar Lehmann die Situation der KZ-Gefangenen im Jakobsstollen ausgedrückt. MT-Foto: Lehn


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