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8 Petershagen Extra Den Seefahrern zum Gedenken In Windheim wird ein Ehrenmal eingeweiht. Blick auf ein Gemeinschaftsprojekt. Von Ulrich Westermann Windheim. Bei strahlendem Sonnenschein ist das Ehrenmal für die Windheimer Seefahrer an der Weserstraße eingeweiht worden. Die neu gestaltete Anlage hat die Form eines Schiffsbugs. Ideengeber für die Gestaltungsmaßnahmen mit einem tonnenschweren Findling, einem Schiffsmast und einem Heckanker ist der Seemannsverein Windheim mit seinem ersten Vorsitzenden Friedhelm Weber. Sämtliche Arbeiten des Gemeinschaftsprojektes, an dem auch die Kulturgemeinschaft und der Fährverein beteiligt waren, wurden ehrenamtlich ausgeführt. Ihr handwerkliches Können stellten die Mitglieder des Windheimer Arbeitskreises „Dorfgestaltung/ Dorferneuerung“ unter Beweis. Mit dem neuen Ehrenmal wurde der bestehende Aussichts- und Rastplatz von 25 auf 50 Quadratmeter erweitert. Zum Einweihungsprogramm hatten sich weit über 100 Personen eingefunden. Darunter waren Abordnungen der Seemannsvereine, der Vormann der Rettungsstation Wilhemshaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Erwin Clausen, Besatzungsmitglied Günther Hahn sowie die Kuratoriumsvorsitzende und der Leiter des Heringsfängermuseums in Heimsen, Marianne Schmitz-Neuland und Bernd-Rüdiger Schalm. Die musikalische Gestaltung der Feierstunde übernahm der Shanty-Chor Lahde. Vom Treffpunkt am Haus Curia der evangelischen Kirchengemeinde ging es zu Fuß über 400 Meter zum neuen Ehrenmal. Friedhelm Weber wies darauf hin, dass die Anlage zur Erinnerung an die Windheimer Seefahrer errichtet worden sei. „Ihre Leistung und Arbeit sollen nicht vergessen werden. Es ist aber auch ein Ort für die Verbundenheit Shantyman Walter Hartmann trug als Solist das „Ave Maria der Meere“ vor. mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die in Windheim seit 1958 besteht“, sagte der erste Vorsitzende des Seemannsvereins. In seinem Rückblick ging er auf den Zeitraum seit Mitte des 17. Jahrhunderts ein, als der heimische Lebensraum ausgeblutet und die soziale Not so groß war, dass ein großer Teil der männlichen Bevölkerung nach Holland zog, um dort Geld beim Grasmähen und Torfstechen zu verdienen. „Nach und nach kamen die Männer über den Schiffsbau zum Fisch- bzw. Walfang. Trotz der Gefahren auf See lockte der Verdienst. Es waren lange und beschwerliche Wege zu den Arbeitsstellen in Holland. Die Situation verbesserte Der Windheimer Seemannsvereinsvorsitzende Friedhelm Weber ging auf die Geschichte der Heringsfänger und auf Einzelheiten des neuen Ehrenmals ein. Als der heimische Lebensraum ausgeblutet war und große Not herrschte An der Feierstunde nahmen Vormann Erwin Clausen und Besatzungsmitglied Günther Hahn der DGzRS-Rettungsstation in Wilhelmshaven teil. Zu den Gestaltungselementen des neuen Windheimer Ehrenmals gehören Anker und Findling. Fotos: Ulrich Westermann


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