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Hille extra 7 Filigrane Spitze im Blumenmuster ziert das Taufkleid. Fotos: Alex Lehn Familienschatz aus Voile und Spitze Zwei Taufkleider werden von Generation zu Generation weitergereicht. Von Gisela Burmester Hille-Oberlübbe. Kleine Kostbarkeiten aus Voile und Spitze, handgenäht und blütenweiß, werden in einer Großfamilie mit Stammsitz in Oberlübbe von Generation zu Generation weitergereicht: In dieser Geschichte geht es um zwei Taufkleider, die das Ehepaar Heinrich Meyer (genannte Korbes, geboren 1856, gestorben 1927) und seine Frau Karoline, geborene Meinert (geboren 1862, gestorben 1934), in Elfte für die Kinder ihrer vier Töchter anfertigen ließen. Während das eine Kleid heute bei Friedegund Mattheß im Eichengrund in Oberlübbe sorgsam aufbewahrt wird, wurde das andere irgendwann nicht mehr genutzt und erst vor Kurzem in einem Schrank wieder entdeckt. Die Eltern Meyer dachten praktisch – wenn ihre Töchter Mütter würden, dann ja wohl nicht zur selben Zeit. Zwei Taufkleider mussten reichen, vermutlich waren sie auch nicht ganz billig. Die Söhne Fritz (geboren 1886), Ludwig (1888), Heinrich (1890), Wilhelm (1894), Hermann (1900), August (1902) und Ernst (1906) gingen leer aus. Offenbar sei es, mutmaßt Friedegund Mattheß, Tradition gewesen, weiblichen Nachkommen ein Taufkleid bei der Geburt ihres ersten Kindes zu schenken. Und bei vier Töchtern waren es im Hause Meyer eben zwei: Eins ging an Marie (1892) und Karoline (1904), das andere an Friederike (1897) und Wilhelmine (1908). Beide wurden in den jeweiligen Familien weitergegeben – bis irgendwann das von Marie und Karoline aus unbekanntem Grund im Schrank liegen blieb, während das von Friederike und Wilhelmine eifrig weitergereicht wurde. „Bisher wurden darin fast alle Säuglinge unserer Fa- Ehepaar Meyer ließ Taufkleider für die Kinder ihrer Töchter anfertigen.


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