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Fünf Mal frischer Wind GWD Minden hat drei externe und zwei interne Zugänge im Kader. Die neuen Spieler sind jung und stecken voller Potenzial. Von Michael Lorenz Minden (much). Fünf neue Gesichter gibt es im Kader von Bundesligist GWD Minden. Drei externe und zwei interne Zugänge sorgen für erhebliche Blutauffrischung bei den Grün-Weißen. Äußerst unterschiedlich sind die Formen der Eingewöhnung der externen Zugänge. Der Rückraum-Shooter Savvas Savvas (21) kommt aus dem nahen Hildesheim. Der Grieche kam bereits mit 15 Jahren aus seiner nordgriechischen Heimatstadt namens Drama nach Deutschland mit dem Ziel, Handballprofi zu werden. Der begehrte linke Rückraumspieler erzielte in der vergangenen Zweitligasaison knapp 300 Tore in 36 Spielen. Er spricht perfekt Deutsch, hat nur das Eingewöhnungsproblem, dass er noch nie in der Bundesliga gespielt hat. Aufgrund eines Kreuzband-Teilanrisses, den Savvas sich beim Sportmenü zuzog, wird er allerdings zunächst rund drei Monate fehlen, wie eine Arthroskopie am Montag ergab. Rechtsaußen Kevin Gulliksen (21) kommt vom norwegischen Topklub Elverum IL. Er ist der vierte Norweger im GWD-Kader, daher dürfte ihm die Eingewöhnung leichtfallen. Er spricht zwar noch kein Deutsch, aber bei drei weiteren Norwegern, drei Schweden und einem Dänen im Mindener Kader ist keine sprachlich begründete Isolation zu erwarten, ohnehin ist der Einbau eines Außen in das Spielsystem eher einfach, zumindest verglichen mit der Integration eines Spielmachers. Ein solcher ist Aliaksandar Padshyvalau. Der 22-Jährige kommt vom SKA Minsk. Er spricht wie Kevin Gulliksen noch kein Deutsch, im Gegensatz zu diesem hat er keinen Landsmann oder einen Kollegen aus seinem Sprachraum im Team. Daher könnte dem schnellen Mittelmann die Integration schwerer fallen als den beiden anderen Neuen. Mindens Geschäftsführer Aliaksandr Padshyvalau, Savvas Savvas und Kevin Gulliksen (von links) sind die drei externen Zugänge des Bundesligisten GWD Minden. MT-Foto: Sebastian Külbel Sport Frank von Behren sagt über Savvas: „Er ist ein absoluter Abschlussspieler. Wir müssen zusehen, wie wir diese Qualität in unser Angriffsspiel eingebunden kriegen.“ Über Gulliksen äußert von Behren: „Kevin gehört zu den größten Talenten auf seiner Position. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir einen Perspektivspieler seiner Klasse nach Minden locken konnten.“ Padshyvalau, genannt „Paddy“, skizziert der Sportchef so: „Er bringt enormes Potenzial mit. Er verfügt über viel Dynamik und schafft dadurch Räume. Weitere Stärken liegen in der Schnelligkeit und im Zweikampfverhalten.“ In der DNA von GWD Minden ist aber fest verankert, dass immer auch Kräfte aus der vorbildlichen Jugendarbeit mit Profiverträgen ausgestattet werden. In diesem Jahr gesellen sich Simon Strakeljahn und Maximilian Nowatzki zu den drei externen Zugängen. Simon Strakeljahn kommt aus Georgsmarienhütte. Dort ist in Sachen Handball nicht allzu viel los. Daher wechselte er bereits 2013 zur JSG NSM Nettelstedt, die bei einer Partie der Osnabrücker Regionsauswahl auf den Mittelmann aufmerksam wurde. Bei der JSG nahm er eine gute Entwicklung, ehe er bei GWD eine bessere Perspektive sah und in die dortige Jugend wechselte. Bislang pendelte er zwischen seinem Heimatort und Minden hin und her. Mittlerweile wohnt der 19-Jährige in einer WG mit Lukas Kister. Seine Ziele sind fest umrissen: „Ich will in der Saison unbedingt mein erstes Bundesligator werfen. Und in einem Jahr könnte es sein, dass Dalibor Doder wechselt. Vielleicht werde ich ja dann der zweite Mann auf der Rückraum-Mitte.“ Aus einer ganz anderen Ecke der Republik kommt Maximilian Nowatzki. Der Linkshänder spielte in der Landesauswahl Mecklenburg-Vorpommerns, als er beim Länderpokal GWD Mindens Jerrit Jungmann kennenlernte. Nach einem Gespräch mit dem damaligen B-Jugendtrainer Dirk Kämper stand fest: Der Weg des Maximilian Nowatzki führt nach Minden. 2015 wechselte er vom SV 50 Neubrandenburg zu den Grün-Weißen. Eines hat er dem Kollegen Simon Strakeljahn voraus: das erste Bundesligator hat er bereits erzielt. Diese vier Spieler verließen GWD Minden: ■ Spielmacher Sören Südmeier (27) wechselte nach zehn Jahren bei GWD zum Zweitligisten ASV Hamm- Westfalen. ■ Der Rückraumlinke Nenad Bilbija (34) spielte von 2011 an bei GWD. Er hat noch keinen neuen Verein. ■ Auch GWD-Rekordtorschütze Aleksandar Svitlica (36) spielte von 2011 an bei GWD, er hat nach seinem Kreuzbandriss noch keinen neuen Verein. ■ Charlie Sjöstrand (31) kam 2015. Ein schwerer Knorpelschaden stoppte ihn. 8 Bundesliga


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