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November 2016 · Porta extra 21 Ein Ort für viele Sommerfrischler Erinnerung an das „Pensionshaus Twelemann“ hinter der Evangelischen Kirche Seit 335 Jahren steht das Fachwerkhaus, das von 1939 bis 1991 als „Pensionshaus Twelemann“ bekannt war. Derzeit wird es zu einem Wohnhaus umgebaut. Bei den Feriengästen war die Pension Twelemann wegen des guten Essens und der ruhigen Liegewiese sehr beliebt. Foto/Repro: Polte reichliche Essen lobten, was damals für Städter etwas Besonderes war. So schrieb eine DRK-Schwester aus dem Elsaß ins Buch: „Es schmeckte genau wie im Frieden bei Muttern. Jetzt geht‘s zurück zur Arbeit und schmalem Essen ….“ Während verständlicherweise in den letzten drei Kriegsjahren keine Eintragun- Von Hans-Martin Polte Hausberge. Unauffällig und etwas versteckt steht seit mehr als 335 Jahren ein altes Fachwerkhaus hinter der Hausberger Evangelischen Kirche. Am Giebel ist zwar die Jahreszahl 1681 zu lesen, aber in den Denkmalschutzunterlagen geht man sogar vom Jahr 1659 als Baujahr aus. Viele ältere Hausberger kennen das Haus noch als „Pensionshaus Twelemann“, denn hier betrieb Helene Twelemann mehr als 50 Jahre lang eine beliebte Gästepension. Jetzt sieht man nach längerem Leerstand, dass neue Besitzer eine größere Renovierung in Angriff genommen haben, um aus dem teilweise denkmalgeschützten Gebäude wieder ein Wohnhaus zu machen. Unter Denkmalschutz steht die vordere Fassade, sodass das Haus ohne größere Auflagen entkernt werden kann und in absehbarer Zeit in einen bewohnbaren Zustand versetzt wird. Dem erhalten gebliebenen Gästebuch der Pension Twelemann kann man entnehmen, dass schon im Sommer 1939 die Gäste kamen und in den ersten Kriegsjahren 1940 bis 1942 die Urlauber aus den größeren Städten besonders das ca und die damalige Beschaulichkeit des Städtchens Hausberge werden in den Gästebucheintragungen immer wieder lobend erwähnt. So reimt ein Gast 1956: „ ……. Ausflugsziele nah und fern, wer hätte diesen Ort nicht gern? Hausberge ist ein wahres Paradies, nur wenige wissen dies. Wir haben es sehr lieb gewonnen, doch leider ist die Zeit zu schnell verronnen.“ Sehr viele Gäste stammten in den 1960er-Jahren aus Berlin, weil das Amt Hausberge damals Kontakte zu Berlin- Kreuzberg unterhielt. Eine weitere Blütezeit erlebte die Pension von 1974 bis in die 1980er-Jahre als Hausberge sich zum Kurort entwickelt hatte und Besucher neben den eigentlichen Kurgasteinrichtungen kleinere Pensionsunterkünfte suchten. Das Ende der Kurortgeschichte Hausberges mit der Schließung der Kurkliniken 1998 hat Helene Twelemann mit ihrer Pension nicht mehr zu spüren bekommen. Sie hatte schon 1991 aus Altersgründen ihr Pensionshaus geschlossen. gen zu verzeichnen sind, geht es dann wieder im Jahre 1947 mit Pensionsgästen los. Besonders die Ruhe auf Twelemanns Liegewiese oberhalb des Hauses, die wunderschöne Landschaft der Porta Westfali- MT-Digitalangebote Mehr MT MT.de Jetzt kostenlos testen. QR-Code einscannen oder www.mt-testen.de/probezugang-mt.html eingeben. Mehr Lokales. Mehr MT. Als Nutzer unseres Angebots MT.de+ haben Sie uneingeschränkten Zugang zu allen bezahlpflichtigen Inhalten unseres Nachrichten- und Service-Portals MT.de. Für Abonnenten der gedruckten Ausgabe (Bezug Mo.-Sa.) oder des MT ePaper für nur 2,00 €/Monat. Für Teilabonnenten der gedruckten Ausgabe 3,30 € im ersten Monat, danach 6,60 €/Monat. Nutzer ohne Bezug einer gedruckten Ausgabe oder des MT ePaper: 3,30 € im ersten Monat, 6,60 € im 2 Monat, danach 9,90 €/Monat. Die uneingeschränkte Nutzung kostenpflichtiger Inhalte von MT.de+ ist monatlich kündbar. Die Nutzung der Staffelpreise zum Kennenlernen ist nur einmalig möglich. MT.de+ ist auch als Tagespass für 0,99 €/24h buchbar. Weitere Informationen auf MT.de und unter (05 71) 8 82 72. Ein Angebot des Mindener Tageblatts, J.C.C. Bruns Betriebs-GmbH, Obermarktstr. 26-30, 32423 Minden. Täglich eine gute Zeitung


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