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24 Porta extra · Mai 2017 Eine fast unendliche Geschichte Die Verlegung der „Ravensberger“ lässt auf sich warten – dort liegen auch Denkmal und Quelle nungen von Veltheims Ortsheimatpfleger Reinhold Kölling. Er schickt voraus: „Durch den geplanten, allerdings seit Jahren verschobenen, Ausbau der Ravensberger Straße rücken besonders die Anbindung der Robert-Franke-Straße und der „Brinkborn“ am unteren Ende in den Blickpunkt.“ Eigentlich gibt es dort sogar mehrere Blickfänge. Das Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges gehört ebenso dazu wie der Brunnentrog des Brinkborns. Letzterer ist zurzeit ein marodes Sorgenkind des Heimatvereins Veltheim. Im Zuge der Straßenverlegung soll er abgebrochen und fünf Meter westlich neu gebaut werden. So jedenfalls will es die Planung. Kölling schreibt: „Im Jahre 1925 beschloss der Rat der damaligen Gemeinde Veltheim unter Bürgermeister Wilhelm Stockmann, die jetzige Robert- Franke-Straße mit Unterstützung der Kiesgrube Bokshorn neuerung der maroden Stützmauer für den Hang unterhalb des Brinkborns zahlen muss. Denn das Gelände gehört teilweise in die Zuständigkeit der Stadt, teilweise in die der Landesbehörde Straßen NRW. Ob sich etwas bewegt oder nicht: Zurzeit herrscht eine Denkpause, und die lässt sich mit Einblicken in die Vorgeschichte und auf Blickfänge am östlichen Ende des künftigen Bypasses überbrücken. Anregungen dafür sind Aufzeich- Von Werner Hoppe Veltheim. Schon seit Jahrzehnten bewegt und beschäftigt die Veltheimer ein großes Dauer- Thema: Immer, wenn die beiden Bahnschranken im Zuge der Ortsdurchfahrt aus Richtung Eisbergen geschlossen sind, geht links der Bahnstrecke nichts mehr. Bei der Hin- und Rückfahrt der Personenzüge gibt es Wartezeiten im Halbstunden-Takt. Und mit den Fahrzeugen staut sich ebenfalls der Ärger bei den Insassen auf. Dabei könnte alles so schön sein, denn es gibt – gefühlt schon seit einigen Jahrzehnten – fertige Pläne für die Behebung des Problems. Eine Bypass-Lösung durch die Verlegung der Ravensberger Straße auf die nördliche Seite entlang der Bahnstrecke soll es richten. Nachdem Ende 2015 wieder Bewegung in die Sache gekommen war und Baumbewuchs und Buschwerk von der künftigen Straßentrasse geräumt waren, gab es wieder „hängen im Schacht“. Nichts hat sich seitdem getan, und die Fläche ist bereits wieder grün. In seiner Frühjahrssitzung 2017 beschäftigte sich auch der Bezirksausschuss Eisbergen/ Lohfeld/Veltheim (wieder mal) mit der anscheinend unendlichen Geschichte. Letzter Stand zum Thema ist auf Anfrage bei der Portaner Stadtverwaltung: Immer noch besteht Klärungsbedarf darüber, wer für die Er- Das aufwendig gebaute Denkmal von 1936 an der Ravensberger Straße für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Die abzweigende Robert-Franke-Straße (oben) soll laut Plan entlang der Bahnline verlängert und zu einem Bypass ausgebaut werden, um lange Wartezeiten an den beiden Bahnübergängen zu verhindern. Foto: Werner Hoppe Die vorläufige Gedenkstätte von 1925 (hier noch in der Bauphase) wurde aus Findlingen errichtet. Das heutige Denkmal von 1936 ist aus behauenem Sandstein gebaut. Fotos Archiv Kölling Im Jahr 1936 wurde das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Ecke Ravensberger Straße/Robert -Franke-Straße in seiner heutigen Gestalt neu errichtet.


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