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August 2016 · Porta extra 25 1911 verkaufte Kurbadbesitzer Heinrich Nolting das Gelände für die damalige Endhaltestelle Nammen Bad an die „Mindener Kleinbahn“ (heute MKB) und steuerte 3000 Goldmark zum Streckenausbau bei. nahm der Schienenverkehr jedoch vor Jahren mit dem „Mühlen-Expreß“ der MKB und der Gründung der Mindener Museums-Eisenbahn e. V. (MEM) sowie ihrem Museumszug wieder Fahrt auf. Neben Diesellok-Zügen dampfte regelmäßig der „Preußenzug“ mit der Dampflok „Stettin 7906“ vom Museumsbahnhof Minden Oberstadt aus in Richtung Kleinenbremen und zurück. Gleisschäden machten zum allgemeinen Bedauern die Sperrung des Streckenabschnittes von Nammen Grube nach Kleinenbremen er- Derzeit ist der Streckenabschnitt ab Nammen Grube bis Kleinenbremen wegen Gleisschäden gesperrt. Die Dampflok „Stettin 7906“ des „Preußenzuges“ der Museums-Eisenbahn wird seit der diesjährigen Saisoneröffnung (Foto) für die Rückfahrt über die Rangiergleise an das andere Ende des Zuges umgesetzt. Foto/Repros: Kurt Römming Der um 1960 gültige Fahrplan ab Nammen Bad - damals original auf Holztafel. Werktags gingen drei Verbindungen am Tag nach Minden und drei nach Kleinenbremen. verkehr um. Das hatte den Vorteil, dass die Haltestellen - unabhängig vom Schienenstrang – kundennäher gelegt wurden. Seitdem die Barbara Erzbergbau AG von Nammen aus – Kleinenbremen arbeitete schon lange nicht mehr – die Belieferung der Hochöfen in Georgsmarienhütte und Bremen einstellte und nur noch Gestein für den Straßenbau und Gleisschotter fördert, fahren Güterzüge auf der Strecke nur noch sehr eingeschränkt. Nach der Eröffnung der Grube Kleinenbremen als Besucherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Straße, Dankersen, Notthorn, Meißen Zeche, Nammen Bad, Nammen Dorf, Nammen Grube, Wülpke, Kleinenbremen Dorf und Kleinenbremen Grube angefahren. Dreimal täglich ging es bergauf, dreimal zurück in die Weserstadt. Mancherorts wurde „nur bei Bedarf“ gehalten. Als mit Beginn der Wirtschaftswunderzeit in fast jeder Familie ein Auto angeschafft wurde, veränderte sich die Situation grundlegend. Die Mindener Kreisbahnen reagierten und stellten 1962 den Zugverkehr auf Busforderlich. Seit der diesjährigen Saisoneröffnung am 10. April fährt der Museumszug von Minden aus auf der Kleinenbremer Strecke nur noch bis zur Nammer Zeche. Die Lok wird für die Rückfahrt auf den dortigen Rangiergleisen an das andere Ende des Zuges umgesetzt. Besucherbergwerk, Museums Eisenbahn und viele Eisenbahnfreunde hoffen auf eine baldige Instandsetzung des Gleisstranges nach Kleinenbremen. Doch um diesen Wunsch umzusetzen, fehlen derzeit die erforderlichen finanziellen Mittel.


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