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26 Petershagen extra Vom Rathausplatz zum Schiffsanleger Schnatgang der Kulturgemeinschaft Petershagen führt in Aktuelles und Historisches ein Gerhard Hinrichs (3. v. r.) hielt einen Vortrag über die Büschingsche Windmühle. Restaurateur im Metallhandwerk, Andreas Nowak, aus Eisenstücken angefertigt hat. Präsentiert werden die beiden Wanderfiguren Willi und Lina sowie Foxterrier Max. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um eine Schenkung von Silvia Nowak, der Ehefrau des Schlossermeisters. Zudem hat der Verein „Büschings Mühle“ zwei Sitzbänke zur Verfügung gestellt. Der Rastplatz wurde von Bauhofmitarbeitern des Kreises Minden- Lübbecke angelegt. Die kleine Freifläche ist über Stufen und an einer Seite auch für Menschen mit Behinderungen zu erreichen. Das Skulpturen-Kunstwerk wurde im Jahr 2008 von Andreas Nowak fertiggestellt und danach auf dem Hof des Wohn- und Geschäftshauses an der Sparkassenstraße aufgestellt. Zuvor hatte er bereits Kontakt zur Petershäger Kulturgemeinschaft aufgenommen. Von Ulrich Westermann Petershagen. Einzelheiten über aktuelle und historische Themen erfuhren 29 Einwohner aus Petershagen, die sich beim Schnatgang der Kulturgemeinschaft auf den Weg machten. Insgesamt wurden 3,5 Kilometer zurückgelegt. Nicht weit davon entfernt war die Weser als natürliche Grenze in östlicher Ortslage. Los ging es auf dem Rathausplatz. Die Gruppe setzte sich überwiegend aus Personen zusammen, die schon viele Male bei den Schnatgängen in den vergangenen Jahren dabei waren. Dazu kamen einige „Neueinsteiger“. Ortsbürgermeister und Kulturgemeinschaftsvorsitzender Wilhelm Lange wies darauf hin, dass die Veranstaltung einmal im Jahr stattfinde und bereits in zahlreiche Regionen der Ortschaft geführt habe. Auch diesmal werde der Spaziergang zu Vorträgen und Gesprächen über Petershäger Themen genutzt. Dabei gebe es immer wieder Neues zu erfahren, betonte Lange. Der Weg führte in südlicher Richtung über Vormbaumstraße und Weserpromenade (Brink). Bereits nach einigen Hundert Metern wurde auf der Rückseite des Besselschen Hofes in Höhe der Griesebachstraße der erste Stopp eingelegt. Dort ist auf dem kreiseigenen Gelände im Jahr 2011 ein Rastplatz angelegt worden. Im Mittelpunkt der gepflasterten Fläche steht ein Kunstwerk, das der im Jahr 2009 verstorbene Petershäger Schlossermeister und und der Mühlenwiese hatte die Gruppe das restaurierte Industrie- und Kulturdenkmal erreicht. Auf Einzelheiten des Gebäudes ging Gerhard Hinrichs ein. Er gehört dem Verein „Büschings Mühle“ an. Themen seines Vortrags waren die Besitzerfamilien Schwier, Wüsteney und Büsching sowie der Kauf des Bauwerkes durch den Kreis Minden-Lübbecke. „Errichtet wurde eine Mühle in Fachwerkbauweise vom Typ Wall- Holländer. Die Außenhaut ist mit Holzschindeln verkleidet worden“, wusste Hinrichs. Zudem erinnerte er an das Jahr 1799, als der preußische König Friedrich-Wilhelm III. und dessen Gemahlin Luise bei einem großen Manöver in Petershagen weilten und in einem Zelt auf dem Platz der heutigen Mühle zu einem Festessen empfangen wurden. Ein weiteres Thema war der Deutz-Dieselmotor, der 1934 auf der unteren Ebene der Mühle installiert und vor einigen Jahren restauriert worden ist. Die nächste Station des Schnatgangs war der Schiffsanleger Heisterholz, der über ein Teilstück der Mindener Straße, den Neerenweg und einen Wirtschaftsweg erreicht wurde. Ulrich Lange als erster Vorsitzender des Vereins, der in Zukunft die Anlage an der Weser in südlicher Petershäger Ortslage betreiben wird, ging auf die Erneuerungsarbeiten an der Slipanlage und auf weitere Maßnahmen ein. Am 15. April sei ein Platzwart eingestellt worden. Zu seinen Sein früher Tod verhinderte, schon damals den zukünftigen Platz der Wandergruppe festzulegen. Silvia Nowak kam dem Wunsch ihres verstorbenen Ehemannes nach, die „Petershäger Gruppe“ zu erhalten und als Schenkung der Stadt Petershagen zu vermachen. Zunächst wurden die Metallfiguren auf dem Bauhof gelagert. Nach einer Sitzung der Petershäger Kulturgemeinschaft setzte sich Ortsheimatpfleger Uwe Jacobsen mit dem damaligen Petershäger Kreistagsmitglied Alfred Raschke in Verbindung. Er hatte in einem früheren Gespräch bereits den neuen Standort in der Nähe des Besselschen Hofes vorgeschlagen. Das Ergebnis weiterer Verhandlungen war der neue Rastplatz mit Willi, Lina und Max. Die nächste Etappe des Schnatgangs führte zur Büschingschen Windmühle. Nach einigen Hundert Metern auf dem Kalberkamp Los ging es am Rathausplatz. Fotos: Ulrich Westermann Lange (r.) ging auf Einzelheiten bei der Gestaltung des Schiffsanlegers ein.


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