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Petershagen Extra 3 Buntes Programm rund um die Mühle Büschingsche Windmühle lädt zum Saisonauftakt ein. Und lockt zahlreiche Besucher. Von Ulrich Westermann Petershagen. Die Büschingsche Windmühle lockte zum Saisonauftakt viele Besucher. Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich am Kulturund Industriedenkmal in südlicher Ortslage zahlreiche Gäste aus Petershagen und darüber hinaus eingefunden. Auf der Veranstaltungsterrasse war ein Maibaum aufgestellt worden. Den Kranz mit bunten Bändern hatten Mitglieder des Vereins „Büschings Mühle“ sowie die Friedewalder Landfrauen Hildegard Traue und Irmgard Wohl geflochten. Die Maibaumspitze zierte eine kleine Mühle. Der erste Vorsitzende des Vereins „Büschings Mühle“, Ralf Wiegmann, wies auf den Maikranz mit einem Gewicht von 70 Kilogramm hin. Er dankte dem Helferteam und ging auf die Windverhältnisse ein, die es möglich machten, die Mühlenflügel drehen zu lassen. Beifall gab es für den Tanzkreis Eldagsen. Die Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis 15 Jahren unterhielten das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm mit insgesamt 14 Tänzen. Darunter waren die Kreistänze „Cotton eye Joe“ und „Hamstersong“ sowie „Astronaut“, „Feel the Rush“, „Lollipop“ und „Hey, na, na“. Die Leitung hatte Claudia Krause. Mit flotten Liedern unterhielt der Drehorgelspieler „Stieber Max“ aus dem Kalletal. Ein Anziehungspunkt für die Kinder war der Spielplatz auf der Mühlenwiese. Dort An der Büschingschen Windmühle hatten sich Besucher aus der Stadt Petershagen und darüber hinaus eingefunden. Mit flotten Darbietungen unterhielt der Tanzkreis Eldagsen. Fotos: Ulrich Westermann lockten Piratenboot, Wippe, Balancierbalken und Rutsche. Großen Spaß machte den Jungen und Mädchen die Aktion „Vom Korn zum Brot“. Dabei durften sie mit kleinen Tischmühlen Getreide mahlen. Gut kamen bei den Besuchern die Mühlenführungen von Gerhard Hinrichs und Arthur Hollmann an. Zudem war der Deutz-Dieselmotor von 1934 in Betrieb, den Ralf Wiegmann, Walter Kruse und Jens Römke restauriert hatten. Interesse fand in der Mühlenstube die Dauerausstellung „Eine Mühle wacht auf“. Dabei geht es um die Geschichte des Bauwerks, Gründung der Mühlengruppe und Restaurierungsmaßnahmen. Vorgestellt werden Pläne unterschiedlicher Mühlenkonstruktionen. Informationen gibt es über die Koker-Windmühle, die ihren Ursprung in der Bockwindmühle hat und von holländischen Mühlenbauern im 16. Jahrhundert zu einer Entwässerungsmühle weiter entwickelt worden ist. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde der massive Ständer der Bockwindmühle ausgehöhlt. Die Folge war, dass er die senkrechte Getriebeachse wie einen Pfeil im Köcher (Koker) in sich aufnehmen konnte. Diese Koker-Windmühlen wurden schon zum Getreidemahlen genutzt. Zudem wurde das Zeugnis von Friedrich Dralle (Ovenstädt) präsentiert, der Ende 1954 die Meisterprüfung im Müllerhandwerk ablegte. Dazu kamen Unterlagen aus der Ovenstädter Volksschule und der Goldene Meisterbrief, der ihm von der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld verliehen wurde. Viel zu tun hatten die Mühlenbäcker. Um leckeren Butterkuchen zubereiten zu können, begann bereits in den Morgenstunden der ehrenamtliche Dienst. Die Mühlenflügel drehten sich im Wind.


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