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84 MENSCHEN · MACHER · MÄRKTE In Rekordzeit zur fertigen Gebäudehülle Glammeier + John eines der „Top-Ten-Unternehmen“ in Deutschland Gesellschaftsform und Sozialabgaben Die Geschäftsidee steht, es kann losgehen mit der eigenen Firma. Für die Formalitäten bleibt da im Start-up-Stress oft wenig Zeit. Das kann für Gründer böse Folgen haben. ter in Auftrag geben und diese vom Anwalt auswerten lassen. Keine Sozialversicherungsbeiträge: Probleme drohen außerdem, wenn fällige Sozialabgaben übersehen wurden. Das betrifft auch das Entgelt des Geschäftsführers. Er ist in der Regel nur dann nicht sozialversicherungspflichtig, wenn er mehr als 50 Prozent der Anteile am Stammkapital hält oder ihm vertraglich eine Sperrminorität eingeräumt wurde, so dass ohne ihn keine Entscheidungen gefällt werden können. Hat er da keine beherrschende Stellung und Mehrheit oder handelt es sich um einen Fremdgeschäftsführer ohne Beteiligung am Start-up, sind wahrscheinlich Sozialversicherungsbeiträge fällig. (tmn) tiengesellschaft. Markenrechte verletzt: Stellt sich hinterher heraus, dass Gründer mit dem Firmen- oder Produktnamen die Rechte anderer verletzen, kann es teuer werden. Um das zu vermeiden, reichten sogenannte Identitätsrecherchen nicht aus, warnt Schnedler. Hierbei prüfen Gründer, ob es denselben Namen schon als Marke gibt. Vielmehr müssen sie auch auf die Suche nach ähnlichen geschützten Namen gehen, die Ärger bereiten können. Vorab sollten Gründer daher unbedingt eine sogenannte Ähnlichkeitsrecherche bei einem professionellen Anbiekung seien häufig nicht die richtige Wahl. Denn hierbei haftet nicht nur die GbR für Schulden, sondern auch jeder Gesellschafter persönlich und unbeschränkt mit seinem Privatvermögen. Die Folge: Bei einer Pleite müssen Gründer häufig auch Privatinsolvenz anmelden. Die richtige Form zum Start sei daher fast immer die GmbH, selten auch die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft oder die Ak- Berlin. Eine Geschäftsidee entwickeln, den Businessplan schreiben, potenzielle Kunden kontaktieren – für Start-up- Gründer gibt es jede Menge zu tun. Kein Wunder, dass im Anfangsstress vielen rechtliche Fehler unterlaufen. Die können sich hinterher schnell rächen. Worauf Gründer achten sollten, erklärt der Rechtsanwalt Jan Schnedler im Magazin „Berliner Wirtschaft“ der IHK Berlin (Ausgabe 9/2018). Falsche Gesellschaftsform: Für Gründer kann es fatale Folgen haben, wenn sie die falsche Gesellschaftsform wählen. Dies ist laut Schnedler ein Fehler, der vielen Start-ups unterläuft. Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) und andere Formen ohne Haftungsbeschrän- Rechtliche Fehler können sich hinterher schnell rächen. den Schall zu dämpfen, können wir beispielsweise auch kleine Löcher in die Elemente einbauen. Dann prallen Maschinengeräusche oder Ähnliches nicht an den Wänden ab, sondern werden so ein Stück weit aufgelöst“, erklärt der Profi. Was als Zweiergespann seinen Ursprung fand, kann heute als europaweit agierender Betrieb im Dach- und Fassadenbau auf etwa 50 Mitarbeiter zurückgreifen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Bekleidung von großen Hallen, wie unter anderem Produktions oder Lagerhallen. Mit dem steigenden Auftragswachstum der Portaner Firma wächst auch der Bedarf an qualifiziertem Personal: „Wir sind immer auf der Suche nach engagierten Mitarbeitern für unser Team. Sowohl in der Konstruktion als auch der Projektleitung haben bei uns die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und aufzusteigen“, weiß René John. (lb) setten- oder Wellprofile sowie Sandwichelemente verwendet, die trotz einer geringen Masse eine hohe Stabilität und Qualität garantieren. „Das ist möglich, weil durch die spezifische Form der Systeme eine ganzheitliche Statik entsteht. Um am Markt. Denn Glammeier + John hat einen entscheidenden Vorteil mit seinen Bausystemen – es verkleidet in kürzester Zeit ein komplettes Gebäude und sorgt so für einen schnellen Einsatz. Dabei werden sogenannte Trapez-, Kas- Porta Westfalica. Der Standort des Bausystemunternehmens in Porta Westfalica Am Fliegenbrink 2 würde nicht vermuten lassen, dass hier für namhafte, große Kunden wie zum Beispiel Amazon oder Airbus gearbeitet wird. Doch der Schein trügt: Als eines der zehn größten Unternehmen im Stahlleichtbau deutschlandweit gehört Glammeier + John seit der Gründung 2005 schon längst zu den alten Hasen. „Wenn irgendwo große Hallen gebaut werden, fragt man auch bei uns an“, so Geschäftsführer René John. Zusammen mit seinem ehemaligen Arbeitskollegen Stefan Glammeier wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. Und das mit großem Erfolg: „Einer unserer ersten Aufträge kam von Airbus. Das war schon ein tolles Gefühl, für so einen Giganten arbeiten zu dürfen“, erinnert sich der gelernte Architekt. Was damals vielversprechend begann, wurde mit der Zeit zu einer festen Größe Nicht nur qualitativ hochwertig sind die Fassaden, die Glammeier + John bauen, auch optisch sind sie echte Hingucker. Foto: pr


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