Sein Kind zum allerersten Mal
in die Obhut fremder Menschen
zu geben, ist nicht einfach. Und
wenn der kleine Schatz dann
noch weint und schreit, sich
nicht aus der Umarmung lösen
möchte und sich am Bein festklammert,
dann fällt der Abschied
noch schwerer. So ergeht
es vielen Mamas und Papas, die
ihr Kind zum ersten Mal in die
Kindertagesstätte bringen. Um
die erste Abnabelung für beide
Seiten leichter zu machen, ist
eine sanfte und professionelle
Eingewöhnungsphase extrem
wichtig. „Ein sicher angekommenes
Kind ist offen, sich mit
den neuen Herausforderungen
zu beschäftigen. Eltern, die
eine gute Eingewöhnung erlebt
haben, haben auch Vertrauen in
die bevorstehende Erziehungspartnerschaft,
WEIL IHRE
HÄNDE
WICHTIGERES
ZU TUN HABEN,
ALS NACH PASSENDEN
LÖSUNGEN
ZU SUCHEN.
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das ist uns wichtig“,
betont Tobias Tischer, Leiter
der beiden Johanniter-Kitas
Bullerbü in Lahde und Regenbogen
in Petershagen.
In beiden Einrichtungen werde
nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell
gearbeitet. „Ein
Modell, in dem in vier Phasen
eingewöhnt wird. Zuerst eine
dreitägige Grundphase, sodass
sich Erzieher und Kind erst
mal annähern und kennenlernen“,
erzählt Tischer. Die Eltern
seien in dieser Zeit der sichere
Hafen. „In der Stabilisierungsphase
versuchen die Erzieher
zunehmend, die Aufgaben zu
übernehmen, meistens im Beisein
der Bezugsperson.“ In der
Schlussphase sei die Bezugsperson
nicht mehr in der Einrichtung
anwesend, aber dauerhaft
erreichbar. Die Länge der
Eingewöhnungsphase werde
individuell angepasst. „ Beziehungsaufbau,
Empathie und
Wertschätzung sind wichtige
Schlüssel für das Gelingen. Sorgen
und Ängste werden dabei
ernst genommen und berücksichtigt.“
Für Susana Brasiela Steg, Leiterin
des Domkindergartens St.
Michael in Minden, steht immer
der Aufbau einer vertrauensvollen
Beziehung zwischen dem
Kind und der Erzieherin im
Vordergrund. „Sensibilität und
pädagogische Kenntnisse sind
hierbei unerlässlich. Die Eingewöhnung
ist ein Prozess, der
sich zwischen einer bestimmten
Erzieherin, einer für das Kind
vertrauten Person und dem
Kind selbst vollzieht“, betont Susana
Brasiela Steg. Zunächst bedeute
das einmal, dass es dem
Kind während des Aufenthaltes
in der Einrichtung einfach gut
gehe, dass es sich durch die
Anwesenheit der Mutter oder
des Vaters nicht allein gelassen
fühle, also psychisch nicht
überfordert werde. „Die Kinder
bekommen die Möglichkeit,
sich Schritt für Schritt an die
neue Umgebung und die neuen
Personen zu gewöhnen.“
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