32 Mindener Tageblatt Eine Stadt für alle Nr. 212 · Donnerstag, 12. September 2019
Mit Herz und Geduld
Selbstbestimmt im Alter: das Leben im St. Michaelshaus
Von Michaela Meier
Minden (bms). Wenn Magarete Urbanski
Fernsehen schaut, steht ihr
Sessel nur einen knappen Meter von
ihrem Flachbildschirm entfernt. „Ich
kann nicht mehr besonders gut gucken“,
sagt die 94-Jährige. Das sei auch
einer der Gründe gewesen, warum sie
damals in das St. Michaelshaus gezogen
sei. Seit vier oder fünf Jahren lebt
sie inzwischen dort, da ist sie sich gar
nicht mehr so sicher. Gehadert hat sie
mit dieser Notwendigkeit nie. „Ich bin
gerne hier.“ Mit ihr leben noch 69 weitere
Bewohner in dem Alten- und Pflegeheim
an der Domstraße 1, mitten
im Zentrum Mindens. Dafür, dass diese
sich hier wohlfühlen und vielleicht
sogar ein neues Zuhause finden,
sorgen Pflegedienstleitung Susanne
Krieger und ihr Team.
„Wir wissen, dass wir den Menschen
nicht ihr ursprüngliches Zuhause
ersetzen können“, sagt Susanne
Krieger. „Aber wir möchten, dass
unsere Bewohner im Rahmen ihrer
Fähigkeiten ein selbstbestimmtes
und selbstverantwortliches Leben
führen können.“ Sie arbeitet seit 25
Jahren im St. Michaelshaus. Erst in der
Pflege, dann in einer Leitungsfunktion.
In dem Alten- und Pflegeheim
kommen auf 70 Bewohner 70 Mitarbeitende,
die sich auf die Bereiche
Pflege, Hauswirtschaft, Betreuung
und Verwaltung verteilen. Die Bewohner
selbst sind zwischen 65 und
102 Jahren alt. Jeder von ihnen bringt
unterschiedliche Diagnosen und Biografien
mit. „Und jeder von ihnen ist
eine eigenständige Persönlichkeit mit
Vorlieben, Abneigungen und Gewohnheiten.“
Wo diese liegen, erfährt
das Personal durch Gespräche.
Manche Fragen sind einfach zu beantworten,
manches stelle sich auch
erst im Laufe der Zeit heraus. Das gelte
auch, wenn der Mensch krankheitsbedingt
selbst gar nicht mehr
antworten könne. „Dann braucht es
viel Geduld und Aufmerksamkeit.“
31 der 70 Bewohner leben im Gerontopsychiatrischen
Bereich „Wohnbereich
Franziska“. Die Betreuung dieser
vor allem an Demenz Erkrankten
stellt noch einmal andere Herausforderungen
an die Mitarbeitenden. „Alles
funktioniert langsamer, darauf
stellt sich unser geschultes Pflegepersonal
dementsprechend ein.“ Hier
geht es oft um basale Stimulation, also
beispielsweise darum, den Menschen
durch Gerüche dazu zu stimulieren,
den Mund zu öffnen umso wieder
vereinfacht Nahrung zu sich zu
nehmen. Dafür braucht es viel Zeit. Allen
Anforderungen gerecht zu werden,
schafft das Personal durch viel
Planung und Organisation. Und es
kennt seine Bewohner. „Wir haben
kaum Fluktuation innerhalb unserer
Mitarbeitenden. Einige sind bereits
seit über 30 Jahren hier beschäftigt“,
erklärt Susanne Krieger. Das helfe. Zudem
bringe jeder eine soziale Einstellung
mit, ohne die es nicht ginge.
Denn: „So viel uns die Leute auch zurückgeben,
der Beruf ist physisch wie
psychisch anstrengend.“
Wer Spaß daran hat, kann im St. Michaelshaus
aus einem Angebot von
Veranstaltungen wählen. Auch diese
richten sich nach den Wünschen der
Heimbewohner. Zudem gibt es Einzelbetreuung.
Es wird gesungen und
gespielt, wer möchte kann am Hochbeet
arbeiten oder an der Gymnastik
teilnehmen.
Magarete Urbanski liebt es zu backen.
Jede Woche trifft sie sich mit
vier anderen Frauen und Schwester Elke.
Gemeinsam probieren sie neue Rezepte
aus. Und auch wenn sie selber
nicht mehr gut sehen kann, hat sie
trotzdem Spaß an der gemeinsamen
Unternehmung. „Im Moment ist
Schwester Elke im Urlaub, dann vermisse
ich sie und unsere Runde richtig“,
sagt sie. Alleine muss sie trotzdem
nicht sein. Sie unterhält sich gerne.
Besonders freut sie sich auf erste
Gespräche, wenn jemand neu eingezogen
ist. Im Gegensatz zu früher käme
das öfter vor, sagt Susanne Krieger.
„Die Menschen wollen heute so
lange wie möglich zu Hause leben, die
Verweildauer im Heim ist dagegen
immer kürzer, normalerweise nicht
länger als fünf Jahre.“ Sie weiß, wer
heute in ein Alten- und Pflegeheim
zieht, tut dies in der Regel nicht freiwillig,
sondern aus der Not heraus.
„Meistens nach einem Krankenhausaufenthalt.“
Auch Wilhelm Korte ist nach einer
Operation zur Kurzzeitpflege ins St.
Michaelshaus gezogen. „Ich bleibe
aber insgesamt mindestens drei Monate
hier“, sagt der gebürtige Dankerser.
„Ich werde hier so schön aufgepäppelt
und betüdelt.“ Das gefällt
ihm so gut, dass er im Grunde
auch nichts dagegen hätte, längerfristig
zu bleiben.
Dennoch – Wilhelm Korte will wieder
nach Hause, auch wenn das einige
Herausforderungen mit sich
bringt. Er vermisst seine Nachbarschaft.
„Seit meine Frau vor 13 Jahren
verstorben ist, wohne ich alleine und
es gibt da so eine steile Treppe, die
ich immer hoch und wieder runter
muss. Ich muss mal schauen, wie ich
das mache.“ Im St. Michaelshaus
bleibt der 87-Jährige lieber für sich.
Auch das respektiert das Pflegepersonal,
wenn jemand mal lieber seine
Ruhe hat. Dann läuft er durch das
schöne, alte Gebäude, das früher die
Ordensschwestern der Franziskaner
beherbergt hat, und macht Fotos vom
Innenhof, der direkt an den Mindener
Dom grenzt. „Oder von den
Schwestern, damit ich von allen Bilder
habe, wenn ich wieder nach Hause
komme.“
Wilhelm Korte wohnt für einige
Monate im St. Michaelshaus.
Magarete Urbanski ist gerne in
Gesellschaft.
Die „Oase“, der Innenhof des Alten- und Pflegeheims, grenzt direkt
an den Mindener Dom. Fotos: Michaela Meier
Regelmäßig finden im St. Michaelshaus Feiern und Zusammenkünfte statt, an denen jeder Bewohner und jede Bewohnerin
gerne teilnehmen kann. Foto: pr
Jeder Bewohner bringt
eine eigene Geschichte mit.
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