30 Mindener Tageblatt Eine Stadt für alle Nr. 212 · Donnerstag, 12. September 2019
Unterstützung von A bis Z
Der Mühlenkreis hat viele Angebote für Menschen mit Handicap.
Von Lena Breuer
Minden (lb). Ein Tag hat 24 Stunden.
Das lernen wir schon ganz früh in
unserem Leben. Was sich erst einmal
viel anhört, kann manchmal zu wenig
Zeit sein, um allem gerecht zu werden.
Denn schließlich schlafen wir in
der Regel acht Stunden davon.
Besonders Eltern von Kindern mit
Handicap bekommen am eigenen
Leib zu spüren, dass Zeit Mangelware
sein kann. Schließlich brauchen diese
Kinder oftmals mehr Aufmerksamkeit
als ein gesundes Kind. Wäsche
waschen, den Haushalt machen
oder Termine wahrnehmen, können
im schlimmsten Fall zur Geduldsprobe
für alle Beteiligten werden.
Ganz zu schweigen von den Stunden,
die dazu genutzt werden sollten,
die Energiereserven wieder aufzuladen.
Ein Glück also, dass der Mühlenkreis
einige Anlaufstellen für Menschen
mit Behinderung zu bieten hat.
Neben Einrichtungen wie dem Wittekindshof
und der Diakonie Stiftung
Salem gehört auch die Lebenshilfe
Minden zu den Anlaufstellen für
Menschen mit Handicap oder deren
Angehörigen. „Wir von der Lebenshilfe
versuchen, auch den Eltern
Unterstützung zu bieten. Das kann
zum Beispiel durch eine Betreuung
des Kindes zu Hause erfolgen oder
auch durch die Teilnahme der Betroffenen
an einer unserer Gruppen.
So können die Angehörigen wenigstens
manchmal durchschnaufen und
haben eine Pause“, erklärt Jochen Rogmann,
Geschäftsführer der Lebenshilfe
Minden e. V.
Schwierig wird es, wie in anderen
Familien auch, oftmals in den Ferienzeiten.
Können Kinder ohne Handicap
dann beispielsweise bei Freunden
oder anderen Familienmitgliedern
während der Arbeitszeit der Eltern
unterkommen, ist die Betreuung
von Kindern mit Behinderung oft
anspruchsvoller. „In den Ferien bieten
wir Ferienspiele für die Kinder an.
Die finden zum Teil bei uns im Haus
und zum Teil auch mit anderen Ferienspielgruppen
von Kirchengemeinden
und Jugendhäusern statt.
Wir haben die Möglichkeit, uns auf
den Hilfebedarf des jeweiligen Kindes
einzustellen. Das ist ein Vorteil,
der in normalen Ferienspielgruppen
eher schwierig zu gewährleisten ist“,
weiß Rogmann.
Doch nicht nur die spezielle Hilfe
soll gewährleistet sein, sondern auch
die Integration gefördert werden. So
gibt es zum Beispiel schon im Kindergarten
die Möglichkeit. gehandicapte
Kinder zu integrieren. Spezielle
Kindertagesstätten wie die „Bastaukinder“
haben mehr Fachpersonal,
um sich um die Bedürfnisse der
Auch beim diesjährigen Weltkindertag wird gezeigt, was man mit Pezzibällen noch so alles anstellen kann. Fotos: pr
Kleinen zu kümmern. Dazu gehört
neben diversen Therapieangeboten
ebenfalls ein Fahrdienst.
Was für den Kindergarten wichtig
ist, spielt in der Schule meist noch
eine größere Rolle. „Hierbei müssen
sich Förderung und Inklusion immer
die Waage halten. Was für ein
Kind gut ist, ist für ein anderes noch
lange nicht genug oder vielleicht
schon zu viel. Bei der Schulintegration
bekommen viele behinderte Kinder
eine sogenannte Schulassistenz,
die ihnen helfen soll, sich im Schulalltag
zurechtzufinden“, berichtet der
Geschäftsführer. Über 200 Kinder
werden aktuell durch diese Maßnahme
in einer Regel- oder auch Förderschule
im Mühlenkreis unterstützt.
Einige von ihnen könnten ohne die
Eins-zu-eins-Betreuung gar nicht die
Schule besuchen.
Doch nicht nur Kinder mit Handicap,
sondern auch erwachsene Menschen
mit einer Behinderung brauchen
Unterstützung in ihrem Alltag.
„Die meisten dieser Menschen wollen
irgendwann eine eigene Wohnung
haben und einem Beruf nachgehen.
Leider stoßen sie dann häufig
auf Probleme, denn bezahlbarer
Wohnraum ist auch hier in Minden
schwer zu finden. Dass sie meistens
keinen Führerschein besitzen und
deshalb relativ zentral wohnen müssen,
macht es nicht einfacher“, sagt
Jochen Rogmann von der Lebenshilfe
Minden.
Hinzu komme, dass ein Job auf dem
normalen Arbeitsmarkt fast unmöglich
ist, da die immer höher werdende
Leistungserwartung nur
schwer zu erfüllen sei. Dennoch gebe
es Integrationsunternehmen, die
versuchen, die Menschen mit Behinderung
auf dem ersten Arbeitsmarkt
zu etablieren. „Trotz dieser Einschränkungen
ist Minden für Menschen
mit Handicap meiner Meinung
nach sehr lebenswert“, ergänzt
Jochen Rogmann.
Egal, ob ein Kind eine Behinderung hat oder nicht – der Spaß am Spielen ist für alle gleich. Die Lebenshilfe Minden
setzt dabei auf Inklusion statt Ausgrenzung.
Lebenshilfe bietet betroffenen
Eltern „Alltagspausen“.
Förderung und Inklusion
sind gleichermaßen wichtig.
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