
6 Porta extra
die man bei einem aufmerksamen
Rundgang stößt. So
steht die Büste von Sebastian
Kneipp etwas isoliert neben
dem neuen Bürgerhaus und
erinnert an die Zeit, als Sebastian
Kneipp als Namensund
Ideengeber zuzeiten
des Kneippkurortes vor
dem Haus des Gastes stand.
(Bild 5)
Eine imposante Grabplatte
für Wilhelm Moritz von Langen
ist an der Schalksburgpassage
im Bereich der Ecke
Hauptstraße / Schalksburgstraße
angebracht. Zwar ist
der Text schlecht zu lesen
und zu verstehen, aber eine
Erläuterung auf einer Bronzeplatte
hängt direkt daneben.
(Bild 6) Moritz von Langen,
der in Hausberge geboren ist,
diente als Major in der Armee
Friedrichs des Großen und ist
am 14. Oktober 1758 in einer
Schlacht gegen Österreich als
„Held von Hochkirch“ schwer
verwundet worden und später
an seinen Verletzungen
gestorben. Seine Eltern bewohnten
den Langenschen
Burgmannshof, der von Heinrich
Rodenberg in den 1980er-
Jahren restauriert wurde und
jetzt ein Schmuckstück des
Hausberger Marktes ist.
Kehrt man auf dem Erkundungsgang
zur Kempstraße
zurück und steht vor dem
Eingang der Ev. Kirche, sieht
man auf der rechten Seite einige
bemerkenswerte Grabsteine,
die aus dem Anfang
des 19. Jahrhunderts stammen.
(Bild 7) Direkt ins Auge
fallen wegen ihrer besonderen
Form der Gedenkstein für
den verdienstvollen Bürgermeister
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Johan Ernst Hahn
(gest. 1807) und der quaderförmige
Grabstein der Christiane
Schumacher (gest.1821),
auf dem über einhundert Jahre
lang jeweils am 31. Oktober
laut Vermächtnis Schulbücher
gelegt wurden, die an bedürftige
Kinder verteilt werden
sollten. (ausführlicher Bericht
in Porta Extra Mai 2018)
Blickt man vor der Kirche
stehend nach oben, entdeckt
man am Turm unterhalb des
Daches eine unscheinbare
Steinplatte, die dort seit mehreren
Jahrhunderten ihren
Platz hat, aber wegen der Höhe
von kaum einem Kirchenbesucher
zur Kenntnis genommen
wird, obwohl sie
von großer Bedeutung ist.
(Bild 8) Denn der verwitterten
Inschrift kann man entnehmen,
dass der Turm im Jahre
1599 erbaut worden ist und
der damalige Pastor Nikolaus
Bilderbeck hieß. Er war der
erste evangelische Pastor in
Hausberge nach der Reformation.
Eine völlig andersgeartete
Besonderheit kann der Spaziergänger
erleben, wenn er
Bild 4: Am Giebel des Hauses an der Kempstraße finden sich weitere
grafische Darstellungen mit Symbolcharakter.
Bild 6: Diese imposante Grabplatte findet der aufmerksame Spaziergänger
an der Schalksburgpassage. Fotos: H.-M. Polte
Bild 7: Grabsteine aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts ziehen
vor dem Eingang der Ev. Kirche die Aufmerksamkeit auf sich.
Im Gedenken an den
„Helf von Hochkirch“
Kaum beachtete Steinplatte
von großer Bedeutung
Bild 5: Büste von Sebastian Kneipp
neben dem neuen Bürgerhaus.