Porta extra 3
Aktuell musiziert das Ensemble in der Besetzung (v.re.) Frank-Michael Erben, Yun Jin Cho, Anton Jivaev und Jürnjakob Timm. Foto: pr
Eine enge künstlerische Freundschaft
Gewandhaus-Quartett zu Gast bei der Konzertreihe „fermata musica“
Hausberge. Freunde der Konzertreihe
„fermata musica“
dürfen sich auf ein außergewöhnliches
Konzert freuen:
Am Sonntag, 22. März, um 17
Uhr gastiert das Gewandhaus-
Quartett in der St. Walburga
Kirche in Hausberge.
Auf dem Programm stehen
die Streichquartette a-moll
Opus 13 und e-moll Opus 44
Nummer 2 von Felix Mendelssohn
Bartholdy und das
Streichquartett Es-Dur Opus
74 „Harfenquartett“ von Ludwig
van Beethoven.
Felix Mendelssohn Bartholdy
und das damalige Gewandhaus
Quartett verband eine
enge künstlerische Freundschaft.
Der Komponist wirkte
in über 50 Konzerten des Gewandhaus
Quartetts mit, oft
am Flügel, aber auch an der
zweiten Bratsche in der Aufführung
seines berühmten
Oktetts. Mehrere seiner
Streichquartette wurden vom
Gewandhaus-Quartett uraufgeführt.
Dies gilt ebenso für
das Streichquartett Es-Dur
Opus 74, das sogenannte
„Harfenquartett“ von Ludwig
van Beethoven. Erst seit einigen
Jahren lässt sich die Uraufführung
dieses Werkes im
Jahre 1811 dem Gewandhaus-
Quartett zuordnen.
Das Gewandhaus-Quartett
existiert seit 1808 und kann
damit auf eine Geschichte
von mehr als 200 Jahren zurückblicken.
Es ist eines der
ältesten Streichquartette der
Welt und sicher das einzige,
das einen so langen Zeitraum
überdauert hat. Traditionell
formiert es sich aus den Konzertmeistern,
dem Solobratscher
und dem Solocellisten
des Leipziger Gewandhausorchesters.
Aktuell musiziert
das Ensemble in der Besetzung
Frank-Michael Erben,
Yun Jin Cho, Anton Jivaev und
Jürnjakob Timm.
In seiner Geschichte musizierte
das Quartett zusammen
mit so namhaften Musikern
wie Clara Schumann, Johannes
Brahms, Edward Krieg
und Arthur Nikisch. Unter
den rund 100 Uraufführungen,
die das Ensemble gestaltete
- oftmals sogar unter
Mitwirkung der Komponisten
- gehörten neben den oben
genannten Werken auch solche
von Robert Schumann,
Antonin Dvorak, Max Bruch
und Max Reger. Auch heute
noch widmet sich das Quartett
neben den Repertoireklassikern
insbesondere der zeitgenössischen
Musik. Das
Quartett konzentriert regelmäßig
im eigenen Haus, zusätzlich
aber auf Kammermusikfestivals
in vielen Ländern
Europas, in Japan, den USA
und Südamerika. In Privataudienz
gaben die vier Musiker
Konzerte vor dem japanischen
Kaiser Akihito und dem
britischen Thronfolger Prinz
Charles. Im Juni 2006 gastierten
sie auf Einladung des spanischen
Königs Juan Carlos in
Madrid und gaben im Palacio
Real ein Konzert mit einem
im Jahr 1709 von Antonio
Stradivari gebauten Instrumentenquartett
aus dem Besitz
des spanischen Königshauses.
2016 erfolgte eine
Wiedereinladung durch den
spanischen Palast. Seit 2012
ist das Gewandhaus-Quartett
Ehrenmitglied des Vereins der
Freunde des Beethoven-Hauses
Bonn. Dem Gewandhaus-
Quartett wurde im September
2014 der „Internationale Mendelssohn
Preis “ der Stadt
Leipzig, in der Kategorie Musik,
verliehen.
Unter den zahlreichen Aufnahmen
des Quartetts ragt
die Aufnahme der späten
Quartette Beethovens heraus.
Sie wurde von der Zeitschrift
„Klassik heute“ als „maßstabsetzende
Interpretation“ und
das Gewandhausquartett als
„eine der besten Quartettvereinigungen
der Welt“ bezeichnet.
Karten (Erwachsene 15 Euro,
Schüler und Studenten 10
Euro) sind im Vorverkauf ab
Anfang März in der Buchhandlung
Peetz, Porta Westfalica
Hausberge, Am Marktbrunnen,
in der Buchhandlung
Otto in Minden, Großer
Domhof 9, sowie an der
Abendkasse erhältlich.
Auch Privataudienzen gehören
zum Programm des Ensembles