2 Petershagen extra
Federvieh macht Spaziergang
32 Hühner waren an der L 770 ausgesetzt worden.
Von Ulrich Westermann
Raderhorst. Detlef Ahnefeld
ist seit 40 Jahren Geflügelzüchter,
seit 2004 übt er das
Amt des ersten Vorsitzenden
im RGZV Lahde-Raderhorst
aus. So etwas hatte er allerdings
noch nicht erlebt: Im
Bereich L770/Alte Kreisstraße
in westlicher Raderhorster
Ortslage sind in der Nähe
eines Grüngürtelts von einem
oder mehreren Unbekannten
32 Hühner ausgesetzt worden.
Eine Spaziergängerin hatte
die frei laufenden Tiere entdeckt
und sich daraufhin mit
Detlef Ahnefeld in Verbindung
gesetzt. Auch die Polizei
und Mitarbeiter des städtischen
Bauhofes wurden eingeschaltet.
Als erfahrener
Geflügelzüchter stellte Ahnefeld
sofort fest, dass sich die
Hühner in einem schlechten
Zustand befanden. „Sie sind
hier in der freien Natur entsorgt
worden. Da hat jemand
seinen Stall leer geräumt.
Auffallend ist das unvollständige
Federkleid “, betonte der
52-Jährige.
Hütehund Emma und die an der L 770 ausgesetzten Hühner, die Detlef Ahnefeld
versorgt und artgerecht untergebracht hat. Foto: Ulrich Westermann
Beim Einfangen war Hütehund
Emma, ein Border-Collie
Mix, behilflich. Auch einige
Hühnereier kamen im
Buschwerk ans Tageslicht.
„Insgesamt wurden 32 Hühner
ausgesetzt, viele von ihnen
waren ausgemergelt,
zwei von ihnen haben die
Tortur nicht überlebt“, berichtete
Ahnefeld. Transportkisten
standen bereit, um die
braunen Hybridhennen in
einen Quarantänestall zu ihm
nach Hause zu bringen. Dort
wurden die Hühner artgerecht
untergebracht, einer
Wurmkur unterzogen sowie
mit Vitaminen und ausreichend
Futter versorgt.
Petershagen extra
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Editorial
Die ganz
große Ader
Liebe Leser,
auch nach Jahren der Redakteurstätigkeit
für Petershagen
stelle ich immer
noch fest, dass es unfreundliche
Unterschiede
gibt: links der Weser,
rechts der Weser. Nicht jeder
findet sich sympathisch.
Und keiner weiß
warum. Möglicherweise
gibt es Ressentiments aus
einer Zeit, als Petershagen
noch nicht zusammengewachsen
war. Viel netter
finde ich es, wenn die Weser
– unser Titelbild zeigt
es – als verbindendes Element
gesehen wird: Von
Wietersheim bis Wasserstraße
und Schlüsselburg,
auch „quer“ von Friedewalde
bis Rosenhagen. Und
genau deshalb ist der erste
Wesertag so sinnvoll, den
die Stadt gemeinsam mit
Vereinen und Verbänden
am 25. August veranstaltet.
Und so wie die Weser will
auch das Extra verbinden.
Oliver Plöger